2 - [Die Schule]

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Ich spürte wie zwei Hände auf mir lagen und mich schüttelteten.
,,Aufstehen!" Rief Ruby mir in meine Ohren.

Sie ließ von mir ab. Ich wollte mir gerade die Decke über den Kopf ziehen, doch Ruby zog sie von meinem Bett runter, was mich dazu Zwang aufzustehen.

Mit den Sachen, die sie mir schon rausgesucht hatte, lief ich ins Badezimmer und machte mich fertig.

Ich lief den Flur zur Küche entlang.
,,Man soll sogar Wale beobachten können!" Hörte ich meine Mutter mit Begeisterung sagen.

Schon am frühen Morgen redeten sie und mein Vater über das Meer, und worüber sie sich auch immer gestritten hatten, war plötzlich unwichtig gewesen.

Ich setzte mich zu ihnen an dem Tisch und aßen zusammen.
,,Bist du auch schon wach?" Fragte mein Vater sarkastisch. Ich hatte nicht die Lust um zu antworten, weswegen ich einfach meinen Toast weiter aß.

Ich hatte viel zu lange im Bad gebraucht, weshalb mich meine Schwester aus dem Haus hetzen musste.

Noch mit meinem halben Toast im Mund, saß ich auf dem Gepäckträger ihres Fahrrad, welches ich gestern unsanft parkte.
,,Wehe ich komm wegen dir zu spät!" Mahnte sie mich.
,,Du hättest mich auch früher wecken können" Fauchte ich mürrisch zurück.

Wir waren wieder kurz davor zu streiten, doch unsere Aufmerksamkeit wurde von einem Polizeiwagen ergriffen.

Trauernde Eltern die von Polizisten befragt wurden. Der Vater sah wütend aus und die Mutter war aufgrund des Schocks nicht mehr ansprechbar.

Ohne es zu realisieren fuhr Ruby langsamer. Ich stuppste sie an, schließlich sah es so aus, als würde der Vater uns anschrein, wenn wir nicht schnell vorbei gefahren wären.
,,Was glaubst ist passiert?" Ich drehte mich noch einmal zum Paar um. Der Vater war zu seinem Knien gefallen.
,,Ich weiss es nicht, ist wahrscheinlich aber auch besser so" Antwortete ich.

Nicht weit von dem Vorfall entfernt, lag dann auch die Schule. Ruby parkte mit äußerster Vorsicht ihr Fahrrad, um mir demonstrativ zu zeigen, dass ich es nicht einfach zu Boden fallen lassen sollte.

,,Viel Spaß" Trällerte sie ernsthaft zu mir. Im Gegensatz zu Ruby, wusste ich nicht wo ich hingehen sollte.

Ich hatte mich nicht auf meinen ersten Tag vorbereitet. Wenn es nicht wegen meiner Schwester gewesen wäre, dann würde ich nicht einmal meine Klasse wissen.

Plötzlich spürte ich zwei Hände auf mir verweilen. Aus Reflex zuckte ich zusammen und drehte mich um.

Ayla stand nun vor mir. Ihre Schwellung sah deutlich besser aus. Trotzdem wirkte sie etwas nervös auf mich. Fast unwohl.
,,Hi, Claire" Sie strahlte, und ließ meinen Verdacht in Luft auflösen.
,,Hey, weißt du vielleicht, wo ich hin muss? Ich geh in die 11c" Fragte ich sie sofort. Ihr Lächeln wurde größer.

Von dem einen auf den anderen Augenblick, zog sie mich in eine Umarmung.
,,Wir gehen in die selbe Klasse!" Ayla zog mich am Handgelenk in das Schulgebäude hinein.
,,Ich zeig dir, wo wir hin müssen!"

Völlig perplex folgte ich ihr in das riesige Gebäude hinein. Die Schule war nicht nur in die Breite, sondern auch in die Höhe gebaut worden.

Wir standen im Rahmen der Tür, konnte jedoch nicht die Blicke unserer Mitschüler Werten.

Sahen sie mich oder Ayla an?

Musterten sie mich neugierig?
,,Du solltest Dich von der Brünetten fern halten, Neuling!" Sagte eines der Mädchen aggressiv in meine Richtung.

Sie konnte nur Ayla meinen. Ahnungslos sah ich das Mädchen neben mir an. Noch immer war sie lächelte am, nur war es leicht zu erkennen, wie sich ihre Stimmung veränderte.

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