Der letzte Satz von Harry war noch paar Tage später in meinem Kopf. Ich war nicht sein Typ. War ich ihm zu hässlich? Natürlich war ich das. Schließlich sieht der solchen Mädchen wie Cho Chang hinterher die ja nun mal wirklich tausend mal hübscher waren als ich. Sie hatte wunderschöne Haare und eine perfekte Figur. Nicht so wie ich. War viel zu dünn für mein Alter. Das war aber eben normal wenn man bei einer Totesser Familie aufwuchs. Da bekam man eben nicht so viel zu essen wie üblich. Eher weniger. Seufzend stand ich vor meinem Spiegel und begutachtete meine Figur. Die Anderen waren noch unterwegs und ich habe gesagt das wir uns später im Gemeinschaftsraum treffen da ich gerade für mich sein wollte.
Ob mich einmal jemand bedingungslos lieben würde? Aber wer würde denn so jemanden wie mich daten wollen? Ich war doch die Tochter von jemanden der nicht gerne in der Gesellschaft gesehen wird und ich dann wohl automatisch auch? Das durfte nie jemand raus finden und schon gar nicht meine Freunde. Genauso wenig wie sie meinen demolierten Körper sehen durften. Zwar war ich eine Gryffindor und doch manchmal ziemlich zurück gezogen und nicht so laut wie die meisten anderen. Das lag wohl an der Erziehung von Lucius und Narzissa. Da war man automatisch ein wenig ruhiger als sonst und vielleicht war ich auch nicht ganz so glücklich wie die Meist anderen Löwen hier.
Die hatten meistens ja auch ein unbeschwertes Leben ohne große Probleme. Zwar hatten sie auch welche aber die wurden ganz sicher nicht von ihren Eltern gefoltert. Oder mussten jemanden vorgeben zu spielen der man gar nicht war. Ich schluckte und zog mir wieder meinen dunklen Rollkragen Pullover und eine schwarze Jeans an die eng anliegend war. Gleich würden wir uns wieder treffen und ich wollte nicht das sie irgendwas davon sahen und schon gar nicht Harry. Der hatte gerade genug andere Probleme und sollte sich nicht noch mit mir rum schlagen. Kurz bevor ich den Raum verließ, setzte ich noch mein ständig eingeübtes Lächeln vor dem Spiegel auf und verschwand dann zu den Anderen im Gemeinschaftsraum die wie immer unsere Ecke eingenommen hatten.
"Was hast du an deiner Hand?" Hörte ich Hermine sagen und setzte mich dann einfach kommentarlos dazu "Anthea, sag doch auch was dazu!" Ich wusste nicht mal worum es geht. Obwohl mir gar nicht danach war, setzte ich meine fröhliche Laune auf und machte dann einfach mit "Zu was denn?" War doch erst eben dazu gekommen "Zur seiner Hand! Er war beim Nachsitzen von der Schreckschraube zurück gekommen und hatte dann diese Narben an der Hand" Sie zog seine Hand grob hervor und ich begutachtete diese. Solche ähnlichen hatte ich auch, weswegen es für mich normal war "Das darf sie doch gar nicht! Wenn unsere Eltern das wüssten-" Fing Ron an "Die habe ich aber nun mal nicht wie du weißt" Harry war in letzter Zeit irgendwie gereizt. Ich wusste wie es ihm ging und wie er sich gerade fühlte. Mir gings ja auch kein Stück besser.
Er stand einfach auf ließ uns drei alleine sitzen "Willst du mal mit ihm reden?" Hermine schaute mich fragend an da sie wusste wie gut ich ihn unter Kontrolle hatte. Also stand ich ebenfalls auf und lief meinem besten Freund einfach hinterher "Harry! Warte doch mal!" Zwar war mir selbst nicht so danach irgendwen aufzumuntern aber was machte man nicht alles für die Person die man liebte "Was willst du? Willst du mir auch noch eine Predigt darüber halten wie ich mich jetzt verhalten soll? Wenn ja, dann kannst du auch gehen." Habe ich doch nie gesagt "Nein, wollte ich nicht!" Wollte ich ja auch nicht. Ohne eine Vorwarnung umarmte ich den Jungen mit der Blitz Narbe einfach und drückte ihn an mich. Dieser war erst überrascht aber ließ es dann doch zu um sich einfach bei mir fallen zu lassen und sich an mich zu kuscheln "Danke...Genau das habe ich gerade gebraucht. Woher weißt du das immer so genau?" Ich lächelte ihn an und strich über seinen Rücken "Ich kenne dich einfach viel zu gut und weiß wie es dir jetzt gerade geht" Überrascht schaute er mich an.
Inzwischen hatten wir uns eine einsame Ecke im Schloss gesucht und setzten uns gemeinsam hin "Weißt du?" Ich nickte und schaute für einen Moment lang auf den Boden. Wusste nicht ob ich es ihm zeigen sollte oder es lassen sollte. Würde es mich verraten? Er musste ja nicht alles sehen, oder? Konnte ihm ja nur ein Teil von meinem Arm zeigen "Ich kanns dir nicht sagen...Ich kann es dir höchstens zeigen" Überrascht schaute er mich an "Okay." Mehr kam nicht von ihm. Musste nur darauf aufpassen nicht alles direkt zu zeigen. Also zog ich ein Teil von meinem Ärmel hoch wo ebenfalls ein eingraviertes Wort von Yaxley zu sehen war. Unnütz. So wie ich es für sie war. Den anderen Teil sollte er nicht sehen. Jetzt war er noch überraschter als gerade eben und blickte auf meinen Arm "Umbridge?" Ich schüttelte den Kopf "War ein teil meiner Familie...Ich bin unnütz für sie und eigentlich ziemlich unerwünscht daheim" Er wusste ja noch immer nicht wer meine Mutter war.
Das sollte er auch nicht wissen "Du wirst zuhause gequält?" In seinem Blick konnte man etwas Besorgtes erkennen "Einige haben es nicht so gut wie die Anderen. Das weißt du doch am besten, was?" Damit hatte ich es ja quasi bestätigt "Wieso hast du nie was erzählt?" Wollte er dann wissen. Ich wusste es nicht "Ich war nie bereit dazu...Aber ich dachte damit könnte ich dir bei der jetzigen Situation weiter helfen" Wenn es überhaupt was gebracht hat "Du bist nicht alleine Harry und ich werde immer hinter dir stehen, egal was kommt" Diesmal war Harry derjenige der mich einfach in seinen Arm nahm und etwas geschockt da saß. Meinen Ärmel hatte er wieder runter gezogen und mich auf seinen Schoss gezogen "Danke, dass du es mir erzählt hast, Anthea...Das zeigt wie wichtig ich dir bin" Ich nickte und kuschelte mich an seine Schulter. Zum Glück hatte er den Rest noch nicht gesehen. Ob er das auch gut aufnehmen würde, wusste ich nämlich nicht.
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Fight for you| Harry Potter FF
FanfictionAnthea Lestrange die leibliche Tochter von Bellatrix Lestrange lebt gemeinsam mit ihrem Cousin Draco Malfoy im Malfoy Maneur. Ihre meiste Zeit jedoch verbringt sie in den Ferien mit ihren besten Freunden Harry, Ron und Hermine im Fuchsbau. Bis jetzt...