2. Kapitel

249 15 0
                                    


—Zeitsprung, ein Jahr später—

Zuschauer POV:
Im letzten Jahr kamen sich Bokuto und Akaashi näher. Es stellte sich heraus, dass sie nur 5 Minuten voneinander entfernt lebten, weshalb sie den Schulweg meistens gemeinsam gingen. In den Pausen holte Bokuto den Zuspieler bei seinem Klassenzimmer öfters ab, um mit ihm Volleyball zu spielen oder gemeinsam zu essen. Sie blieben auch an Trainingstagen länger, wie auch einige andere Spieler, wie Konoha und Komi, der Libero des Teams.

-Mittwoch-

Bokuto POV:
Vor ein paar Tagen begann mein letztes Schuljahr an dieser Schule.
Viele in meinem Jahrgang sind sich noch nicht sicher was sie nach diesem Jahr machen wollen.
Ich wusste schon, dass ich anstrebte das beste Ass in ganz Japan zu werden, also werde ich in Zukunft auch weiter Volleyball spielen. Ich liebe diese Sportart und könnte mir sowieso nicht wirklich etwas anderes vorstellen. Vielleicht bei einem Zoo mit vielen Vögeln aushelfen?

Sicherlich steht ein Beruf, für welchen viel akademisches Wissen benötigt ist ausgeschlossen. Ich denke nicht unbedingt, dass ich dumm bin, aber mir mangelt es an nötiger Geduld und Konzentration und wie es jetzt aussieht werde ich vielleicht wegen Englisch durchfallen. Ich denke ich sollte jemanden fragen, mir dabei zu helfen sonst steh ich als neuer Captain des Volleyballclubs schlecht da.
Außerdem ist es ein guter Einwand, um mit Agaashi Zeit zu verbringen, wenn er überhaupt einwilligen würde, mich zu tutoren natürlich. Er ist echt schlau obwohl er ein Jahr unter mir ist! Manchmal gab ich damit bei Kuroo an, der dann wiederum mit Kenma prahlte.

Ich hüpfte leicht auf und ab auf dem Weg zu Agaashis Haus um mit ihm zur Schule zu gehen. Bald würde wahrscheinlich die Sonne aufgehen und die Umgebung in farbenfrohes, wärmendes Licht tauchen.

Als ich endlich bei ihm ankam wartete er schon auf mich.
„Hallo Bokuto-san oder sollte ich lieber sagen, Captain?", grüßte er lächelnd.
Ich blickte ihn lachend entgegen und erwiderte: „Hehhhh, Captain Bokuto wird wohl gehen, Vizecaptain Agaashiii" und zwinkerte ihm zu.

Als wir nebeneinander zur Schule gingen redete ich über Alles was mir gerade zufällig durch den Kopf ging, während Agaashi neben mir gelegentlich nickend oder bejahend zustimmte.
Ich blickte zu ihm und hörte schlagartig mit der Geschichte aus meiner Kindheit mit Kuroo auf. Er blickte gerade einer kleinen miauenden Katze nach bis er bemerkte, dass es still um ihn herum wurde und zu mir blickte. Als unsere Blicke sich trafen, wurde mir warum ums Herz und ich lächelte ihn erfreut an.

Mir fiel etwas ein, das ich ihn noch fragen wollte: „Ehr, weißt du, Kuroo hat vorgeschlagen, dass wir beim Trainingsspiel diese Woche gleich mit ihm und Kenma abhängen. Kommst du auch??"'
„Ich bin mir sicher Kenma würde es mit euch Kleinkindern alleine nicht leicht haben und dabei würde sicherlich nichts gutes rauskommen, also meinetwegen Captain Bokuto-san"
„Agaashiiiiiiii, warum bist du so gemein", nörgelte ich gespielt beleidigt.

Akaashi POV:
Zu Beginn der Mittagspause wartete ich vor meinem Klassenzimmer auf Bokuto, welcher heute etwas länger zu brauchen schien. Ich wunderte mich, ob ich mir Sorgen machen sollte, aber da es Bokuto war um den es hier ging, wäre es kein Wunder, wenn er gerade einfach noch im Unterricht schlief und den Gong nicht gehört hatte. Also beschloss ich, noch etwas auf ihn zu warten, als ich ihn schon zu mir rennen sah: „ˋKashi, ich wollte dich nicht warten lassen, aber unsere Managerin Yukkippe wollte mich noch etwas fragen", keuchte er. Erstaunlich wie er so aus der Puste war, trotz seines ständigem Trainings und Energieschüben.

Wir gingen wie üblich zu unserem Platz, welcher sich draußen befand. In der Nähe der Schule gab es einen großen Baum, die gesunden grünen Blätter bewegten sich leicht mit dem Wind und kreierten ein angenehmes, leises rascheln. Darunter stand ein alter Tisch aus Holz. An diesem angenehmen Plätzchen, den Bokuto und ich gemeinsam im letzten Frühling gefunden hatten, aßen die Spieler des Volleyball Clubs meistens in den Mittagspausen. Bis jetzt war außer uns noch niemand zu sehen.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich in der Mittelschule oft alleine in der Bibliothek saß und malte, während die anderen Kids draußen zusammen spielten. Das war anders in dieser Schule, zum ersten Mal fühlte ich mich wohl und geborgen und ich bin froh, diese Mitmenschen als meine Freunde bezeichnen zu können.

Bokuto riss mich aus den Gedanken: „Agaashi, glaubscht du, dasch du mir Enklisch erklären kannscht", fragte er mich, nachdem er sich gerade einen großen Bissen seines Schokoriegels in den Mund gestopft hatte.
„Bitte was nochmal?"
Bokuto schluckte und nahm einen neuen Anlauf: „Ein toller Freund deinerseits", er zeigte auf sich, „bräuchte die Hilfe eines grandiosen Albert Einsteines um Englisch zu verstehen"
Ich hob meine Augenbrauen, war im Bewusst das Albert Einstein etwas mit Mathematik zu tun hatte?

Ich fragte nicht weiter nach und blickte in nachdenklich an. Er sah irgendwie nervös und etwas verzweifelt aus, süß. Ich nickte einfach und widmete mich wieder meinem Essen, gegenüber von mir ein triumphierender Bokuto. Er erinnerte mich immer wieder an eine Eule. Nachdem wir zu Ende gegessen haben, machten wir aus, wann wir uns für die mühsame Erklärstunde treffen würden.

- -

We are the protagonists of the world  -  Bokuaka (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt