Kapitel 1

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(Y/n) POV:

Ich rannte die engen, feuchten Gänge des Untergrundes entlang. Ich wusste, dass ich sie bereits fast abgehangen hatte. Schon wieder hatte ich es getan, schon wieder hatte ich andere Menschen beklaut doch was sollte ich sonst tun mir blieb nichts anderes übrig. Zwei Kartoffeln konnte ich heute stehlen, besonders viel war das nicht jedoch besser als garnichts. Ich rannte immer tiefer in den Untergrund. Ich habe kein Haus ich lebe ganz alleine in einer kleinen Gasse. Ich war fast da als ich im Augenwinkel einen kleinen abgemagerten Jungen sah. Ich blieb stehen und er sah mich mit seinen leeren grauen Augen an. Er tat mir leid, ich denke er hatte auch niemanden mehr. Ich schaute auf die beiden Kartoffeln in meinen Händen. Sollte ich sie ihm geben? Nein ich hatte selbst seit 1 Woche kaum was zu essen und das ist nun mal das Leben hier im Untergrund. Jeder muss selbst für sich kämpfen um zu überleben. Doch anderseits sieht er wirklich nicht gut aus, er ist völlig abgemagert und blass vielleicht hat er einfach keine Kraft mehr um zu stehlen. Ich entschied mich ihm meine Beute für heute zu geben und aufs Essen zu verzichten. Er schaute mich an und ich sah einen kleinen Hauch Dankbarkeit und Freude in seinen Augen. Als ich gerade gehen wollte hörte ich nur ein leises, schwaches „danke" von ihm. Dann ging ich Nachhause.

Am nächsten morgen..

Wie jeden Morgen wachte ich mit höllischen Rücken schmerzen auf. Ich hatte ja sowas wie ein Bett nicht und wirklich gut hatte ich auch nicht geschlafen. Die Situation mit dem Jungen von gestern hatte mich die ganze Nacht beschäftigt. Ob er wohl bald sterben müsste? Er sah sehr krank aus. Ich würde ihm am liebsten helfen und ihn hier in meinem kleinen Versteck in den Gassen aufnehmen. Jedoch kenne ich ihn nicht und ich kann keinem hier unten vertrauen. Ich frage mich was mit seiner Familie passiert ist, vielleicht ist ihm das selbe wie mir passiert.

Rückblende..

Es war mitten in der Nacht. Ich wachte durch einen lauten Knall auf. Jemand musste unsere Haustür eingetreten haben. Langsam ging ich aus meinem Zimmer, runter in die Küche. Dort waren meine Eltern und zwei Männer. Ich kannte die beiden. Sie kamen mehrmals in der Woche um Geld von meinen Eltern zu verlangen. Der eine von beiden hielt meine Mutter fest, in seiner Hand ein Messer. Der andere schrie meinen Vater an. „WIR HABEN EUCH GEWARNT WENN IHR UNS BIS HEUTE NICHT DAS GELD GIBT NEHMEN WIR SIE MIT." Wovon sprechen sie? Mein Vater schrie verzweifelt zurück „A-ABER WIR H-HAB-BEN KEIN GELD MEHR!" der andere Mann mit dem Messer drückte es leicht an die Kehle meiner Mutter. Sie zischte schmerzerfüllt auf. „Bitte.. lasst sie .. s-sie ist doch-h  noch so jung." Kam es bitterlich von meiner Mutter. „SCHNAUZE SCHLAMPE" schrie der Mann mit dem Messer. Was soll ich nur tun ich muss ihnen helfen. „Wenn wir euch beide erstmal kalt gemacht haben werden wir uns die kleine Göre schnappen und mit ihr ein Vermögen machen." „NEIN BITTE ICH BITTE EUCH WIR G-GEBEN EUCH DAS GELD-D  AUCH NOCH V-VERS- SPROCHEN!" flehte mein Vater und kniete vor den Männern auf dem Boden. „B-BITTE NUR NOCH EINE CHANCE" doch der Mann lachte nur spöttisch meinen Vater aus und tritt auf ihn ein, bis er schließlich tot war. „NEEEIINN (y/d) BITTE NICHT. IHR DRECKS KERLE DAS WERDET IHR NOCH BEREUEN!" schrie meine Mutter verzweifelt und hasserfüllt. Mit all ihrer Kraft versuchte sie sich zu befreien. Doch die Männer hatten keine Gnade und schnitten ihr die Kehle durch. Ich stand da, völlig hilflos. Ich hatte das Gefühl ich bekomme jeden Moment keine Luft mehr. Ich hatte zugesehen wie meine Eltern kaltblütig ermordet wurden. Ich hätte ihnen helfen sollen aber ich hatte zu große Angst. Ich hasste mich selbst. Die Männer wollten gerade in meine Richtung laufen, noch hatten sie mich nicht bemerkt. Ich musste flüchten so schnell wie möglich. Ich nahm all meine Kraft zusammen und rannte so schnell wie möglich die Treppen nach oben in mein Zimmer und versperrte es. Nun hatten sie mich bemerkt. Und klopften wie wild an meiner Zimmertür. „HEY KLEINE MACH SOFORT DIE TÜR AUF DU KANNST UNS NICHT ENTKOMMEN." „Schnell (y/n) lass dir was einfallen" sprach ich verzweifelt zu mir selbst. Dann fiel mir ein ich hatte doch noch dieses eine Messer von meinem Vater unter meinem Bett versteckt. Er gab es mir mal für einen Notfall damals hatte ich nie verstanden was er damit meinte, jedoch tat ich es jetzt. Ich rannte so schnell wie möglich zu meinem Bett, holte das Messer und versteckte mich in meinem Kleiderschrank. Die Tritte und Schreie der Männer wurden immer lauter, bis einer von ihnen es schaffte meine Tür einzutreten. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag, ich hatte furchtbare Angst. „WO IST SIE??" hörte ich den einen schreien. „Mach mal halb lang Thomas die Göre will nur verstecken spielen." „KARL WIR HABEN ABER KEINE ZEIT FÜR IRGENDWELCHE DUMMEN VERSTECK SPIELCHEN LOS SUCH DAS WEIB UND DANN VERSCHWINDEN WIR VON HIER." Ich sah durch den kleinen Schlitz meines Kleiderschrankes wie einer der beiden auf mich zukam, jetzt darf ich aufkeinenfall einen Fehler machen. Er öffnete den Schrank und sah mich mit einem ekelhaften Grinsen an „HEY THOMAS ICH HAB DIE KLEI-„ doch bevor er weiter sprechen konnte Stach ich ihm mit all meiner Kraft in die Brust. „AHHH VERDAMMT!  NA WARTE DU MISTSTÜCK." Nun reagierte auch der andere er wollte mich packen doch ich war schnell, sehr schnell. Ich rannte Richtung Fenster und sprang raus. Ich landete hart auf dem Boden, mir tat alles weh und schwindelig war mir auch. Jedoch durfte ich jetzt noch nicht aufgeben es war noch lange nicht vorbei. Also rannte ich mit meiner letzten Kraft die ich noch hatte in irgendeine Gasse weit weg von meinem Haus. Daraufhin wurde ich auch Ohnmächtig.

without you (Levi x Reader)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt