Nachdem ich Gemma bei einer Freundin abgesetzt habe, machte ich mich genervt auf den Weg zum Bahnhof. Genervt von meinen Freunden, aber auch genervt von mir selbst. Am meisten von mir selbst.Ich stand da und betrachtete die große Anzeigetafel. Am liebsten wollte ich weg, weit weg wo mich niemand mehr finden kann. Mein Handy piepste, ich sollte es wegwerfen.
''Wo bleibst du? Wir haben so viel Spaß! Beeil dich!
- Chloe''
Genervt packte ich mein Handy zurück in meine Hosentasche und zündete mir eine Zigarette an, als sich ein Junge neben mir auf die Bank setzte. Neugierig musterte ich ihn. Er kam mir irgendwie bekannt vor, aber irgendwie auch nicht. ''Kennen wir uns irgendwoher?''
''Lass dir was besseres einfallen.'' gab er schnippisch zurück.
Wow, da hatte wohl noch jemand einen beschissenen Tag.
Ich stand genervt auf. Der Tag konnte nicht schlimmer werden. Aber im selben Atemzug wurde ich von einem Mann umgerannt, der offensichtlich gerade versuchte vor der Polizei wegzurennen, ich fiel auf den Jungen der neben mir saß. Wie unangenehm.
Ich wollte dem Mann helfen, der gerade in mich reingerannt ist und jetzt am Boden lag. Er sah mich und den Jungen an und stand schnell auf. ''Was für ein hübsches Paar.'' sagte er und drückte dem Jungen eine kleine Tüte in die Hand bevor die Polizei dazwischen ging, ihn fest nahm und abführte.
Was für eine absolut merkwürdige Situation war das denn?
Der Junge wollte gerade in den Bahnhof reingehen. ''Hey, wo willst du hin? Und was er dir gegeben hat gehört mir.'' sagte ich nun schnippisch. ''Ich weiß noch nicht wo ich hinwill und außerdem hat er es mir in die Hand gedrückt.''
Ich verdrehte die Augen. Heute nervt mich eben einfach alles. ''Er dachte ja auch das du zu mir gehörst.'' Er drehte sich jetzt von der Anzeigetafel in meine Richtung. ''So ist es aber nicht, ich gehöre nicht zu dir und außerdem ist dieses Zeug sowieso nichts für dich.'' Er wühlte in seine Hosentasche und zückt das kleine Tütchen. ''Hast du schonmal Crytal Meth in dieser Farbe gesehen?" Ich schüttelte den Kopf, hatte ich tatsächlich nicht.
''Sollen wir es nehmen?'' Jetzt sah er mich verwirrt an. Ich sehe wirklich nicht aus wie jemand der Drogen nimmt, tue ich eigentlich auch nicht, aber manchmal eben schon. Und gerade heute wäre es perfekt. Nach diesem beschissenen Tag.
''Naja Löckchen, ich kenn dich nicht und außerdem versuche ich gerade diese dreckige Stadt zu verlassen'' Sein skeptischer Blick entging mir dabei nicht. ''Komm schon, das wird Spaß machen. Ich hatte auch einen beschissenen Tag. Ich glaube, dass ist genau das was wir brauchen. Lass uns ein paar schöne Stunden genießen. Danach kannst du ja immer noch abhauen.''
Er sah mich an und nickte. Jetzt sah ich erstmal wie wunderschön seine blauen Augen sind. Aber irgendwie, hatten sie den Glanz verloren.
Seinen Rucksack verpackte er in eins der Schließfächer am Bahnhof, also wollte er danach wirklich weiterziehen. Aber sollte mir auch egal sein. Ich kannte ihn nicht und er kannte mich nicht. Am besten ist es, wenn das so bleibt.
''Also, gehen wir los? Ich bin Louis.''
Ich nickte. ''Ich bin Harry.''
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Eine schicksalhafte Begegnung | l.s. ✓
FanfictionHarry irrt durch die Straßen von London. Nachdem er mit dem Freund seiner besten Freundin geschlafen hat, wollte er nur noch weg. Am Bahnhof trifft er allerdings auf Louis, der ihm hilft diesen grauenhaften Tag zu überstehen. Kurzgeschichte. Lasst m...