Someone like you | Flintwood

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Und wieder kommt der Wunsch von WeasleyJarvey. Diesmal Marcus Flint und Oliver Wood.
Was haltet ihr von dem Shipping? Ich persönlich bevorzuge ja eigentlich Perciver.
Aber trotzdem hoffe ich, dass dieser Oneshot allen gefällt. Viel Spaß

Inspiration: https://youtu.be/hLQl3WQQoQ0

Eilig lief ich die Tribünenstufen hinab und lief zu den Umkleiden. Hoffentlich konnte ich ihn abfangen, sobald er raus kam.
Gerade rechtzeitig machte ich vor der Umkleide halt, auf der das marineblaue Wappen mit den zwei überkreuzten goldenen Binsen prangte.
Als die Tür aufging, konnte man von drinnen das fröhlich schiefe Singen der Mannschaft hören. Sie sangen ihre Mannschaftshymne "Klatscht den Klatscher, Jungs, und kommt rüber mit dem Quaffel" einer schrecklicher als der andere. Aber man konnte den Teamgeist raus hören.

Puddlemere United war die älteste Quidditch-Mannschaft der Liga. Und er hatte es geschafft, Teil von ihnen zu werden. Oliver Wood. In Hogwarts dachte jeder, wir seien Feinde. Doch eigentlich steckte viel mehr dahinter. Eine Hassliebe könnte man sagen. Aber es war Liebe gewesen. Er hatte mir gezeigt, dass mein Interesse nicht der Frauenwelt galt.

Nun stand genau dieser vor mir und starrte mich an, als hätte er einen Geist gesehen. Mit großen Augen betrachtete er mich einmal von Kopf bis Fuß, nicht sicher ob ich wirklich vor ihm stand.
"Marcus?"
"Absolut richtig Oliver Wood." sagte ich und schenkte ihm ein grinsen.
Er kam einen Schritt auf mich zu und sah mich verwundert an.
"Was machst du hier?"
"Ich hab gehört, dass du heute Spielst. Da musste ich doch kommen und es mir ansehen. Du hast wirklich gut gespielt."
"Danke, aber das meinte ich nicht. Wir haben doch ausgemacht, nie wieder absichtlich unsere Wege kreuzen zu lassen." sagte er und betonte besonders das 'absichtlich'.
Autsch. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir das direkt vor den Kopf werfen würde.
Vorsichtig stellte ich meine nächste Frage, in der Hoffnung, er würde nicht sofort abhauen. "Können wir ein Stück zusammen gehen?"

Er seufzte bloß, aber nickte dann. Also machten wir uns auf den Weg und liefen einen Feldweg entlang.
Von ihm war nur Schweigen zu vernehmen, deswegen versuchte ich das Gespräch sanft einzuleiten.
"Ich hab gehört, dass du sesshaft geworden bist."
"Ja, vor 2 Monaten haben wir geheiratet. Ich hab sie ein paar Monate nach meinen Abschluss kennengelernt."

Eine Frau also.
Anders als ich, interessierte Oliver sich nicht nur für Männer, trotzdem überraschte es mich. Ich hatte immer den Eindruck, er würde die männlichen Beziehungen bevorzugen.

"Also sind all deine Träume war geworden. Du bist in einer erfolgreichen Quidditchmannschaft und hast die wahre Liebe gefunden. Ich schätze, sie hat dir Dinge gegeben, die ich dir nicht geben konnte." ungewollt ließ ich bei dem letzten Teil des Satzes viel Trauer mitklingen.
Oliver blieb daraufhin stehen und sah mich vorwurfsvoll an.
"Marcus, was willst du eigentlich hier? Glaubst du wirklich, du kannst herkommen und mir vorschreiben, wen ich lieben darf? Dann hast du dich aber geschnitten." zischte er.
"Tut mir leid. Aber ich konnte nicht weg bleiben, ich konnte nicht dagegen ankämpfen. Ich hab dich vermisst" gab ich leise zu. Aber das war nicht der einzige Grund für mein Kommen gewesen. Ich hatte gehofft, er würde mein Gesicht sehen und daran erinnert werden, dass es für mich noch nicht vorbei war. Er war es damals gewesen, der unsere Beziehung beendet hatte.

"Wir waren uns doch damals einig gewesen, dass es besser ist die Beziehung zu beenden. Wieso kommst du jetzt, nach all der Zeit, hier her und erzählst mir du hättest mich vermisst? So geht das nicht, Marcus."
"Ich hab dir damals gesagt, du sollst mich nicht vergessen, doch scheinbar hast du die letzten Jahre nichts anderes gemacht, als alles was passiert ist zu verdrängen." erinnerte ich ihn an damals und schluckte. In meinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet. Es tat wirklich weh, wie er mich weg schob.

"Manchmal hält es in der Liebe, aber manchmal tut es stattdessen weh." wiederholte er nun die seinen Worte und sah mich vorwurfsvoll an, bevor er weiter sprach. "Ich musste weiter machen. Wenn ich es nicht verdrängt hatte, was zwischen uns war, würde ich jetzt wahrscheinlich nicht da sein, wo ich nun stehe. Ich würde irgendwo in einer Kneipe unter'm Tisch liegen und versuchen, meine Gefühle im Alkohol zu ersticken."

Nun war ich es, der vor Überraschungen die Augen aufriss. Nie hätte ich gedacht, dass ihn unsere Trennung so fertig gemacht hatte. Ich war immer in den Glauben, er sei nicht glücklich mit mir gewesen, weil er mich nicht liebte, doch scheinbar hatte ich seine Worte falsch verstanden.

"Das wusste ich nicht. Tut mir leid, Oliver. Ich weiß, ich hätte nicht her kommen dürfen." sagte ich und sah ihm reuevoll in die Augen. Er schüttelte mit dem Kopf und sah zu Boden.
"Nach unserer Trennung war ich am Ende. Nichts ist vergleichbar, keine Ängste oder Sorgen könnten sich so anfühlen wie das. Bedauern und Fehler, das waren die gemachten Erinnerungen in dieser Beziehung, die für mich überwiegt hatten. Nicht nur dein Herz war zerrissen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich aufgerafft hatte. Anfangs war es Quidditch gewesen, das mir etwas halt geboten hatte.

Doch dann hab ich meine jetzige Frau kennengelernt und sie hat mich aus diesem Loch gezogen. Ich kann verstehen, dass du mich noch nicht loslassen konntest. Das wirst du auch nie. Ich werde dich auch nie ganz loslassen können, dafür hast du einfach ein viel zu großes Stück von meinem Herz. Aber ich bin mir einer Sache sicher, unzwar kann ich mich nie wieder auf dich einlassen. Viel zu viel Angst hätte ich, die zweite Trennung nicht durchstehen zu können. Mit meiner Frau bin ich glücklich. Ich wünsche dir auch nur das Beste, aber ohne mich."

Inzwischen hatte Oliver Tränen in den Augen und am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, aber ich respektierte seine Entscheidung. Ich war dankbar, dass er so ehrlich zu mir war und verstand, wie tief seine Wunden waren, die er durch mich erlitten hatte. Also entschied ich, ihm noch mehr Schmerz zu ersparen.

"Danke für deine Ehrlichkeit. Ich weiß das zu schätzen. Meine Gefühle für dich sind noch nicht erloschen, aber keine Sorge. Ich werde jemanden wie dich finden und hoffentlich irgendwann weiter machen können, so wie du. Lebewohl Oliver."

Mit diesen letzten Worten und einem Lächeln an ihn gerichtet, disapperierte ich. Dieses Gespräch hatte mir sehr geholfen und ich bereute es keines Wegs.

1061 Wörter. Also wieder etwas länger. Ich bin zufrieden und ihr? Wie hat es euch gefallen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 02, 2022 ⏰

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