IMMORALITY

29.🙏🏻

Er war über mich gebeugt wie ein Raubtier, bereit seine Beute zu verschlingen.
Sollte die Beute sich nicht wehren? Sollte sie nicht versuchen zu fliehen? Gab es nicht so etwas wie einen Überlebensinstinkt?
Wenn es den gab schaltete er ihn bei mir aus...
Ich wollte dass er mich verschlang und mir zeigte wieviel mächtiger als ich er war.
Ich sehnte mich danach.

Meine Brust hob und senkte sich nervös, doch meine Hände fanden sich wie von alleine in seinem Nacken wieder.
Unsere Augen starrten unaufhörlich ineinander, bevor Chan den letzten Abstand überbrückte und seine Lippen auf meine presste.

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Felix POV:

Diesmal begann der Kuss nicht sanft und zaghaft so wie die letzten Male.
Es war Hunger im Spiel.
Intensiv presste Chan seine Lippen gegen meine, bewegte sie in einem schnellen Rhythmus, was mich zum einem etwas überforderte, aber zum anderen regelrecht wahnsinnig machte.

Ich selbst war sehr gierig.
Meine Lippen erwiderten Chans wildes Tempo als hätten sie Angst dieses Adrenalin das letzte Mal zu spüren, als hätten sie Angst dieses Kribbeln, dieses Feuer nicht noch einmal entfachen zu dürfen.

Chans rechte Hand wanderte an meine zierliche Hüfte, wo er das nasse Shirt etwas hochschob um meine nackte Haut zu umfassen.
Gänsehaut überzog meinen Körper.
Meine kleinen Finger krallten sich etwas fester in sein Haar, als wollten sie mit aller Kraft verhindern, dass er sich entfernte, dass er seinen Kopf auch nur einen Millimeter bewegte.

Chan begann etwas fordernder zu werden und intensivierte den Druck noch weiter.
Auf einmal saugte er meine Unterlippe zwischen seine und begann sanft darauf zu knabbern.
Augenblicklich zogen Blitze durch meinen Körper und mein Mund öffnete sich noch ein Stück weiter um ein leises Wimmern entkommen zu lassen.

Diesen Moment sah der Ältere wohl als perfekte Gelegenheit um das erste Mal mit seiner Zunge über meine Unterlippe zu streichen und diese dann in meinen Mund zu bewegen.
Ich war überfordert, wusste nicht was ich machen sollte, wie küsste man mit Zunge??
Doch als Chans Zunge und meine sich zum ersten Mal streiften verflogen diese Gedanken wie von alleine, da dieses Gefühl mein Gehirn beinahe leer fegte.

Erregung schoss durch meinen Körper als ich seine Bewegungen nach ahmte und meine Zunge an seiner rieb.
Ein Raunen verließ die Kehle des Älteren und ich hätte bei dem Klang am liebsten aufgestöhnt.

Protestierend jammerte ich als er seine Lippen auf einmal einfach von meinen nahm.
Noch mit geschlossenen Augen versuchte ich seinen Lippen zu folgen, dem Rausch hinterher zu jagen.

Doch er hatte andere Pläne.
Seine Lippen setzten sich auf einmal an meinen Hals und wie vom Blitz getroffen riss ich meine Augen auf.
Chans Lippen küssten die Stelle erst sanft, doch kurz darauf begann er kräftig zu saugen und ich sah Sterne.
Noch nie hatte mich jemand so berührt, so etwas mit mir gemacht...
Und jetzt tat er es.... Ein Junge ?....

Irgendwo tief in meinem Hinterkopf stampfte und tobte die Vernunft. Die Wertvorstellungen die meine Familie und ich hatten...
Doch das was Chan in mir auslöste war in diesem Moment stärker. Es übertönte das Geschrei der Vernunft und ließ es mich kaum noch wahrnehmen.

Lag es am Alkohol? Dabei hatte ich doch nur einmal genippt... wieso fühlte ich mich dann so betrunken? Wieso fühlte ich mich als würde ich schweben?
Wieso hinterließ das Gefühl von Chans Zunge an meinem Hals ein Gefühl von Schwerelosigkeit?

Der Sänger legte seine Lippen an eine neue Stelle und saugte sich dort kräftig fest.
"Nghh Channie ni-icht ahh~" versuchte ich ihm mitzuteilen, dass er nicht zu stark saugen dürfe damit man keine Flecken sehen würde, doch alles was aus meinem Mund kam waren erbärmliche Seufzer.
"Mhmm du bist so empfindlich~" säuselte dieser nur zufrieden und begann nun zusätzlich noch an der dünnen, empfindlichen Haut meines Halses zu knabbern.