- Alpha Apodis -

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- Alpha Apodis -
Aus dem Sternbild Paradiesvogel
Lat. Apodis
Helligkeit: 3,83 magnitudo
Zu sehen von 7° Nord bis 90° Süd

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Rin bemerkt Drei Dinge ziemlich schnell.

Erstens: Kuroo lässt sich super schnell von irgendwelchem billigen Krimskrams ablenken, macht damit nur Quatsch und schafft es tatsächlich noch nebenbei charmant zu flirten. Sie wusste ja schon, dass er das Talent hat, andere irre schnell um den Finger zu wickeln, aber dass seine Fähigkeiten so extrem ausgeprägt sind, hat sie nicht erwartet. Und trotzdem prallt sein Charme an Rin ab. Nun nicht direkt, aber sie lässt sich nicht einlullen, sondern lacht ihn einfach nur aus oder wirft ihm ein belustigtes Handküsschen zu.

Zweitens: Obwohl sie seine süßen und wirklich gekonnten Flirtereien noch ignoriert, will sie ihm, falls das mit Kōrai wirklich gar nichts werden sollte, doch noch eine Chance geben. Einen neuen Job kann sie sich ja immer noch suchen. Aber irgendwas sagt ihr, das Kuroo kein schlechter Kerl ist. Und im Bett ist er bestimmt auch äußerst zufriedenstellend.
Eigentlich hat er es ja nicht verdient das Trostpflaster zu sein, aber Rin könnte es sich vorstellen, dass sich da mehr entwickelt. Natürlich nur falls Kōrai stumm bleibt.

Drittens: Es ist schwerer als gedacht, ein passendes Geschenk für Shizuka Miya zu finden. Eigentlich ist es fast immer schwer, ein schönes, passendes und trotzdem persönliches Präsent zu finden, aber bei Shizuka ist es gleich doppelt schwer, weil diese Frau einfach schon alles besitzt oder sich selbst kaufen kann. Und ein Schmuckkästchen aus dem Hundert Yen Store oder ein Lippenstift von Kylie & Kendall Jenner kommen nicht in Frage. Viel zu langweilig und Mainstream.

Also kommt Rin am späten Nachmittag ohne Geschenk nach Hause und sinkt frustriert auf die Couch.
Sie ist eine miserable Freundin. Nicht nur, dass sie Shizukas Geburtstag vergessen hat, nein, sie hat auch kein Geschenk. Dabei ist sie das der Rothaarigen mehr als schuldig, schließlich musste sie nichts für den Trip, das Essen oder sonst irgendwas zahlen. Mal ganz abgesehen von dem kleinen Einkauf beim Unterwäscheladen und den Pflaumenkuchen für Kōrai.

Rin seufzt, weil ihre Gedanken schon wieder zu diesem Idiot schweifen.
Sie will ihm Zeit geben, genau wie Kuroo gesagt hat, auch wenn es ihr das Herz zerreißt. Aber sie will, nein, sie wird, ihm zeigen, dass sie ihn nicht im Leben braucht, wenn er nicht die Eier in der Hose hat, um sie darauf anzusprechen oder um das zu klären. Sie hat es schließlich nicht vergeigt, also muss sie auch nicht auf ihn zu gehen.
Genau so. Guter Plan.

Ein Vibrieren lässt sie zusammen zucken und sofort kramt sie hektisch nach ihrem Handy. Vielleicht ist es ja...

Mei Suzuki [18:27]
„Wann kommst du morgen? Hast du dir schon ein Ticket gebucht oder muss ich dich selbst her schleifen?"

Okay, es ist nicht Kōrai. Kein Grund nervös zu sein. Eine Nachricht übers Handy wäre ihm wahrscheinlich sowieso viel zu unpersönlich.
Es ist Mei, was nicht unbedingt besser ist.

Rin Kobayashi [18:28]
„Ich habe noch keinen Zug ausgesucht. Gegen Vierzehn Uhr, ist dir das genehm?"

Die Antwort folgt prompt und Rin sinkt ein wenig weiter in das Polster, während sie die Worte liest, die irgendwie einen ziemlich aggressiven Unterton haben.

Mei Suzuki [18:28]
„Laber keine Scheiße. Um Sechzehn Uhr kommt Osamu und bringt den Kuchen. Melde dich bei ihm, dann kann er dich am Bahnhof mitnehmen. Und versau es nicht. Sonst komme ich und bringe dich her. Shizuka heult eh schon den ganzen Tag rum, dass sie dich vermisst und das geht uns allen total auf die Nerven."
„Also schwing morgen deinen Arsch her!"

Moonlight Queen [HoshiumixOC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt