12 - Entlassung auf Umwegen

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Zwei Tage vergingen, bis Dr. Lindner meine Entlassung fertig vorbereitet hatte. Ich merkte, dass er es noch etwas herauszögern wollte, aber dieser Tag wäre ja auch ohne Professor Patzelts Interferenzen gekommen.
„Tut mir leid, dass du das JTK unter diesen Umständen verlassen musst.", begann mein Arzt enttäuscht, als er mich zum letzten Mal in meinem Patientenzimmer besuchte. Eigentlich fühlte ich mich körperlich überhaupt nicht fit, da ich durch den ganzen Stress der letzten Tage nur schlecht schlafen konnte und wie so oft vergaß, genug zu trinken. Die Tasche, die mir meine Schwester gebracht hatte, war schon fertig gepackt und ich saß in frischer Kleidung in meinem Zimmer. Es war schön, mal wieder ein richtiges Outfit zu tragen und vor Dr. Lindner endlich einmal etwas zurechtgemacht auszusehen. Schließlich kannte er mich nur in gemütlichen Schlafklamotten.

Nervös ging ich noch ein letztes Mal alle Schränke und Schubladen durch, um zu überprüfen, ob ich wirklich alles eingepackt hatte. „Falls du etwas vergessen hast, kann ich es dir auch gerne geben, Lena.", er gab mir einen kleinen Zettel mit ein paar lieben Worten und seiner Handynummer drauf. „Ich hoffe, wir sehen uns nach deiner Entlassung nochmal?" „Das wär schön!", entgegnete ich und steckte den Zettel behutsam ein, sodass ich ihn nicht verlieren konnte. Wir schenkten uns gegenseitig ein Lächeln und gingen gemeinsam auf die Tür zu. Bevor er die Tür öffnete, nahm er meinen Kopf in beide Hände, um mich zum Abschied noch einmal zu küssen. Er überlegte noch kurz, bevor er mein Zimmer mit mir verließ, „Ich hab da noch eine Idee." Schweigend gingen wir zum Fahrstuhl und anstatt den Knopf zum Ausgang zu drücken, ließ er den Fahrstuhl in das Kellergeschoss fahren. Als wir ankamen, nahm er meine Hand, in der anderen trug er meine Tasche. „Hier sind wir etwas ungestörter", sagte er schließlich lächelnd und schloss einen der zahlreichen Räume auf dem menschenleeren Gang auf.

Mein Herz raste, als er die Tasche abstellte, um mich an sich ziehen zu können. Eng umschlungen standen wir für einen Moment in dem Zimmer, in dem sich nichts außer einer spärlichen Büroausstattung und einer kleinen Couch befanden. „Wieso haben Sie mich hierher gebracht, Dr. Lindner?", fragte ich ihn unschuldig mit einem ironischen Unterton. „Damit wir hierbei ungestört sein können, Frau Schiller", flüsterte er und setzte mich auf den Schreibtisch, der unmittelbar hinter uns stand. Wir lachten zwischen unseren Küssen. "Du siehst in deinem Alltagsoutfit noch schöner aus, als in deiner Krankenhauskleidung.", sagte Dr. Lindner, während er mich von meinem Oberteil befreite. "Und du siehst noch besser aus, wenn du nichts trägst.", ich knöpfte sein Hemd langsam auf und fuhr mit meinen Händen über seine warme Brust.

Der Schreibtisch hatte die perfekte Höhe für seine Beinlänge, sodass sich unsere Hüften angenehm gegenüber sein konnten. Mittlerweile komplett ausgezogen, spürte ich seine großen weichen Hände auf meinem Becken, während er mich oral befriedigte. Die Bewegungen seiner Zunge ließen mich seinen Kopf reflexartig näher an meinen Körper drücken, was Dr. Lindner seinem leisen Stöhnen nach zu urteilen ebenfalls gefiel. Als ich zum Höhepunkt gekommen war, streifte er sich schnell ein Kondom über, um mit mir zu schlafen. Mit dem Rücken auf dem Tisch liegend krallte ich mich an seinen Armen fest, die meinen Oberkörper seitlich hielten. Ich spürte seine kraftvollen Beckenstöße zunehmend intensiver, als er mit einem durchdringenden Blick auf mich herabschaute. Wir verloren uns beide völlig ineinander. In diesem Moment zählten nur wir, unsere Körper und unser Empfinden.

Als ich mich nach unserem Sex aufsetzte, verzog ich das Gesicht und kniff die Augen zu. Ich verspürte einen stechenden Schmerz in meinem Kopf und hielt mir instinktiv die Hand an den Kopf. Besorgt legte Dr. Lindner mich vorsichtig wieder hin, "Hast du die Schmerzen erst seit eben gerade?" Ich nickte nur vorsichtig. "Das ist wirklich kein gutes Zeichen, im Anbetracht deines Sturzes, den dein Körper vor einigen Tagen erlitten hat." Mir fiel erst jetzt wieder auf, dass die Erinnerung an meinen kleinen Hausunfall bis heute nicht vollständig zurückgekehrt war. Behutsam zog mich mein Arzt wieder an und trug mich mit beiden Armen vorsichtig auf den Korridor, um mich in einen Rollstuhl setzen zu können. "Wir müssen sofort ein CT machen. Aber mach dir keine Sorgen, wahrscheinlich ist es nichts schlimmes." Er drückte mir noch einen zarten Kuss auf die Stirn, als wir auf den Fahrstuhl warteten. Ich hatte die Augen weiterhin geschlossen, Marcs Fürsorglichkeit und seine Nähe gaben mir ein Gefühl von Sicherheit und Schutz.

Lindners kleines Geheimnis (Dr. Marc Lindner x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt