15 - Auf Wiedersehen

124 5 5
                                    

Ich wachte viel zu früh auf und musste daher einige Stunden warten, bis Dr. Lindner mich zu meiner Entlassung abholte. Natürlich hätte ich auch so gehen können, aber ich wollte seinen letzten Besuch in meinem Patientenzimmer nicht verpassen.

Als er mein Zimmer endlich betrat, küssten wir uns stürmisch. Meine Entlassung bedeutete immerhin, dass wir uns von nun an normal sehen könnten - ganz ohne Geheimnisse oder Erpressungen.

Er begleitete mich zum Ausgang und trug meine Tasche. Das Wetter war angenehm warm und seine Augen strahlten in dem Sonnenschein. Mein Arzt stellte die Tasche ab und umarmte mich schließlich innig. "Marc, was ist, wenn uns jemand sieht?", fragte ich. "Das ist mir egal.", flüsterte er und küsste mich. Bevor ich endgültig in das Taxi stieg, das er für mich bestellt hatte, hielt er noch einmal meine Hände in seinen. "Ich liebe dich, Lena.", waren seine vorerst letzten Worte an mich, bevor er mich noch ein weiteres Mal zum Abschied küsste. "Ich liebe dich auch", erwiderte ich, als ich in den Wagen einstieg. Er blieb noch an der Straße stehen, bis das Taxi außer Reichweite war.

Ich realisierte nur langsam, was in meinem Krankenhausaufenthalt alles passiert war und lächelte ungläubig in mich hinein. Nur wenige Minuten später vibrierte mein Handy - Dr. Lindner schickte mir seine genaue Adresse und ein paar Vorschläge, was er heute Abend für uns kochen könnte.

Zurechtgemacht stand ich einige Stunden später schließlich aufgeregt vor seiner Haustür und drückte die Klingel mit dem Namen „Lindner". Es fühlte sich surreal an, ihn endlich außerhalb des Klinikums treffen zu können.

Als er die Tür öffnete, empfing er mich mit einem strahlenden Lächeln und bat mich rein. Er trug das erste Mal in meiner Gegenwart private Kleidung. Er hatte ein gut sitzendes hellblaues Hemd an und eine farblich passende Jeans.
Meine mitgebrachte Flasche Wein stellte er hastig ab, während ich ihm um den Hals fiel. „Komm doch gern rein.", sagte er lachend, weil ich ihn so überrumpelte und eigentlich schon in seiner Wohnung stand. Der Duft von frisch gekochtem Essen stieg mir in die Nase und ich ließ langsam wieder von ihm ab, um in die Küche gehen zu können. „Was gibt es denn?", fragte ich ihn neugierig. „Es gibt vegane Linsenbolognese, weil du mal meintest, dass du das so gerne isst." Er lächelte mich verlegen an. „Oh, das hast du dir gemerkt?" Ich strahlte, während mir ein paar Schmetterlinge durch den Bauch flogen.

Als wir uns beim Essen gegenüber saßen, nahm er mit beiden Händen meine eine Hand und hielt sie fest umschlossen. Er beugte sich etwas nach vorne, um sie schließlich küssen zu können. „Kaum zu glauben, dass wir jetzt hier so zusammen sitzen.", hörte ich ihn leise sagen. Sein Kopf war noch immer nach vorne gebeugt und ich streckte meine andere freie Hand aus, um sie auf sein Gesicht zu legen. Er hatte die Augen geschlossen, während ich mit meinem Daumen zaghaft über seine Wange strich. „Ein Glück musste ich ins Krankenhaus.", entgegnete ich aufrichtig, „Ich hätte mir keinen besseren Arzt vorstellen können." Dr. Lindner lehnte seinen Kopf etwas weiter in meine Hand und lächelte.

Nach dem Essen räumten wir unser Geschirr zusammen in die Küche. „Kann ich dir noch was anbieten?", fragte er mich. Ich antwortete nicht, sondern zog ihn nur etwas an mich um ihn küssen zu können. Dr. Lindner ging während des Kusses einige Schritte vor und drückte mich leicht gegen die Wand hinter mir. Meine Hände glitten über seinen Körper und zogen sanft an seinen Haaren, während unsere Lippen sich immer intensiver vereinten. Er stöhnte in mich hinein und wurde in seinen Bewegungen langsam hektischer. Wir merkten beide, wie angenehm es war, sich nicht ständig unter Beobachtung zu fühlen. Endlich konnten wir so zueinander sein, wie es im Klinikum nicht erlaubt gewesen wäre.

Es dauerte nicht mehr lange, bis er meine Hand nahm und mich in sein Schlafzimmer führte. Das erste Mal würden wir hier komplett ungestört für uns sein können. Mit diesem Gedanken legte ich mich auf sein großes Bett, während er sich sein Hemd aufknöpfte. Ich lächelte ihn verführerisch an und wartete darauf, dass Dr. Lindner sich mir hingab.

————————————————————
Hey ihr Lieben! Schön, dass ihr bis hierhin gelesen habt!! Lasst mir gerne Feedback für diese Fanfiction da :) Würdet ihr euch einen zweiten Teil darüber wünschen, wie es mit den beiden weitergeht? Ich wollte nach den Turbulenzen im JTK unbedingt, dass die Story gut für die beiden ausgeht - so wie es bei den jungen Ärzten ja auch in den meisten Folgen mit Happy End ausgeht ☺️ Wenn ihr noch mehr von mir lesen mögt, schaut euch gerne noch meine One Shots zu djÄ an!!

🎉 Du hast Lindners kleines Geheimnis (Dr. Marc Lindner x OC) fertig gelesen 🎉
Lindners kleines Geheimnis (Dr. Marc Lindner x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt