P r o l o g

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Leise versteckt sich der der kleine sechs-jährige unter seinem Bett. Er riecht den Alkohol immer mehr, was ihm symbolisiert, dass sein Peiniger immer näher kommt.
Ängstlich presst er seine Hand gegen seinen Mund, weshalb seine Knöchel schon weiß wurden, während ihm eine Träne lautlos über die Wange rollt.
„Wo bist du nur mein kleiner Junge..?" haucht eine vorgetäuscht beruhigende Stimme.
„Vielleicht da?" Ruckartig öffnet er die Spielzeugkiste des kleinen Jungen. Als er realisiert, dass der Junge nicht dort war, werden die Gesichtszüge des Peinigers strenger.
„Hey! Wo bist du, du Rotzbengel!" Die Stimme scheint verändert, und einschüchternd.
Der verängstigte Junge liegt immer noch unter seinen Bett, versuchend, keinen Ton von sich zu geben.
Sein Peiniger scheint das Kinderzimmer des Jungens zu verlassen, weshalb er leise aufatmet.
Genau in dieser Sekunde kommt der Mann wieder in sein Zimmer. Er sieht aus als würde er kurz überlegen, bis sich sein Gesicht allmählich entspannt.
„HIER BIST DU!" schreit er triumphierend und bückt sich schnell.
Er sieht in die Panischen Augen des Jungen, welche ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
„Nein, n-nein bitte.." ruft der kleine, während sein Peiniger ihn an seinem Bein hervorzog, nur um ihn auf das Bett zu schmeißen.
„Jetzt bekommst du was du verdienst, wenn du dich vor deinem geschätztem Papa versteckst" raunt der Peiniger in das Ohr des sechs-jährigen.
Daraufhin schlägt er dem wehrlosen Menschen ins Gesicht. Der Kleine schreit auf. „MAMA! MAMA BITTE HILF MIR" heult er panisch vor sich hin.
„Deine Mutter ist eh am herumhuren, wie sie es immer tut" antwortet sein Peiniger, und tretet ihm in den Bauch.
Der kleine Junge winselt nur vor sich herum, während er misshandelt wurde.
Als er schon fast die Hoffnung verloren hatte, erklang auf einmal das erlösende Geräusch des Schlüsselloches.
Der Junge nimmt seine Chance wahr.
„MAMI!" ruft er mit voller Schmerzen, bevor ihm sein Erzeuger die Hand vor seinen Mund hält. Man hört die raschen Geräusche der Stöckelschuhe der Mutter.
Das Gesicht des Peinigers wird immer blasser bis eine Frau ungläubig im Türrahmen steht.
„W-was..?" stottert sie.
Ihr Gesicht verblasste allmählich, bis sie sich ihren Sohn nahm, und schnell aus dem Kinderzimmer rennt.
Sie hatte den Schlüssel für das Zimmer mitgenommen, und schliesst somit den Raum ab, in dem der Erzeuger ihres Sohnes nun eingesperrt ist.
„NEIN, HÖR MIR ZU JISOO" erklang es hinter der Tür, die Mutter des Jungens hörte jedoch nicht mehr zu. Sie hatte ihren Sohn auf den Armen, und rannte mit ihm in das Schlafzimmer. Dort packte sie dann die nötigsten Sachen in eine Tasche, und tröstete ihren Sohn.
„Hör zu Liebling. Ich liebe dich mehr als alles andere, vergiss das niemals. Diese Zeit ist jetzt vorbei, du musst dir keine Sorgen mehr machen, okay?" sagte seine Mutter weinerlich, während sie das Gesicht ihres Sohnes in den Händen hielt.
Der Junge nickte nur schwach, ehe er sich an seine Mutter kuschelt.
Sie umarmten sich innig, bis sie dann das Haus verließen.

(03.02.2023)

et år | yoonseok Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt