K a p i t e l 12

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Pov. Yoongi

In der Schule ist nicht so wirklich viel passiert. Hoseok und ich hatten Abstand gehalten, und sind auch nicht zusammen zur Schule gegangen.
„Hallo Schätzchen" begrüßte mich meine Mutter, als ich durch die Haustür herein kam.
„Hey Mum" erwiderte ich nur, als sie mir einen Kuss auf die Stirn gab.
Ich war angepisst, immer noch wegen Hoseok.
Ich konnte mir immer noch nicht erklären warum er so war. Vielleicht weil er selber einen Kater hatte, aber das ist unwahrscheinlich, weil er ja erst im laufe des Gesprächs so asozial wurde.
Es war zwar kurz, aber es hat mich trotzdem verletzt.
„Was ist denn los Schatz?" fragte mich meine Mutter plötzlich.
„Ach nichts Mama. Was gibt es heute zu Essen?" versuchte ich abzulenken.
Ich wollte nicht darüber reden, zu mal wusste meine Mutter nicht mal wer Hoseok war. Sie war immer im Glauben dass ich keine Freunde hatte, und versuchte daher auch öfter mich nach draußen zu bewegen, um Kontakte zu knüpfen, allerdings dachte ich immer dass ich niemand anderes außer Hoseok brauchte.
Jetzt war ich mir darüber nicht mehr so sicher.
Überprüfend sah mich meine Mutter an.
Sie hatte mein Ablenkungsmanöver bemerkt, respektierte jedoch, dass ich nicht darüber reden wollte.
„Heute dachte ich mir, wir bestellen mal wieder was, und machen uns heute einen gemütlichen Abend" meinte sie und streichelte meine Schulter.
„Das klingt gut Mama" antwortete ich dann mit einem leichtem Lächeln.
Meine Mama konnte mich immer aufmuntern ohne zu wissen, was mit mir los war, und ich liebte sie dafür. Sie war eigentlich sowas wie meine comfort Person.
Ich weiss das klingt nach Muttersöhnchen, aber ist mir egal.
„Ich gehe dann mal nach oben Hausaufgaben machen"
„Okay Schätzchen" trällerte sie, während ich in mein Zimmer ging.
Dort ließ ich meine Schultasche unachtsam einfach auf den Boden fallen, und warf mich auf mein Bett.
Seufzend dachte ich wieder mal über Hoseok nach, bis ich mich dazu entschlossen hatte, mich mit meinen Hausaufgaben zu befassen um mich abzulenken.
Eine Weile klappte dies auch, bis ich irgendwas gegen mein Fenster schlagen hörte.
Verwirrt schaute ich aus diesem heraus, und erblickte Hoseok.
Ich machte keine Anstalten das Fenster zu öffnen, denn ehrlich gesagt war ich immer noch angepisst.
Er faltete seine Hände so, wie man es beim beten machte, um mich davon zu überzeugen dass Fenster aufzumachen.
Kurz dachte ich darüber nach, bis ich es dann schlussendlich tat.
Kurze Zeit später saß Hoseok auch schon auf meinem Bett, und ich auf meinem Schreibtischstuhl.
Abwartend guckte ich ihn an, bis er aufseufzte, und mit seiner Rede anfing.
„Es tut mit leid Yoongi. Es war einfach nicht so mein Tag, weisst du? Ich bin ja eigentlich auch anders.." verlegen kratzte er sich am Nacken während er weiter sprach: „ Ich möchte auch jetzt nicht mit Ausreden kommen, weil ich meiner Schuld bewusst bin. Ich hab das wirklich nicht so gemeint. Ich hoffe du verzeihst mir?"
Gegen Ende hin wandelte er dass was er zu sagen hatte, in eine Frage um, und schaute mich mit einem bittenden Blick an.
„Hm.."
Ich musste erstmal darüber nachdenken was Hoseok sagte.
Nach ein paar Sekunden hatte ich meine Antwort: „Ist okay, aber zieh das nicht nochmal ab, verstanden?"
Von jetzt auf gleich bildete sich wieder das alt bekannte Lächeln auf seinem Gesicht.
„Verstanden."

et år | yoonseok Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt