Kapitel 3

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183 tausend galleonen sind fast eine millionen euro nur so als info

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Als Remus am nächsten Morgen in den Flur zu seinem Büro abbog, fiel sein aufgezwungenes Lächeln sofort, der Griff um seinen Kaffeebecher wurde stärker, fast zu stark und er trottete widerwillig weiter, obwohl alles in ihm schrie, auf dem Absatz kehrt zu machen und zu gehen.

Da lehnte Sirius neben seiner Tür, Hände in die Hosentaschen gesteckt und der Kopf im Nacken, während er nach oben zur Decke starrte. Seine Haare flogen leicht durch die Luft, als er den Kopf erschrocken drehte, als er Schritte hörte, doch sofort brach das neckende Lächeln auf seinen Lippen aus, sobald er Remus erkannte.

„Morgen, Lupin", grüßte er, seine Stimme wie etwas, was Remus nur als Säuseln bezeichnen konnte. So ruhig und gleichzeitig ärgernd und provozierend, dass Remus sich nur knapp davon abhalten konnte, eine ebenso abwertende Begrüßung zurückzugeben.

„Black", sagte er knapp und blieb neben ihm stehen, zwischen ihnen nur die dunkle Tür und das beim Licht im Flur funkelnde Namensschild auf ihr. „Was machst du hier?"

Sirius neigte den Kopf fragend zur Seite und drehte sich an der Wand, um Remus geradeaus ins Gesicht zu sehen: „Wonach sieht's denn aus?"

„Ich meine, warum du so früh hier bist. Ist es nicht noch etwas früh, um bei der Arbeit zu sein. Für deine Verhältnisse, versteht sich."

„Ist es nicht noch etwas früh, um mir direkt auf den Sack zu gehen?", Sirius verdrehte die Augen: „Ich hab auf dich gewartet, natürlich. Falls du es nämlich vergessen hast, sind wir jetzt Partner."

„Keine Partner", zischte Remus grob. „Wir arbeiten bloß an dem Fall zusammen."

„Sowas nennt man Partner."

„Hör mal", Remus drehte den Schlüsselbund in seiner Hand, sodass er einen Schlüssel zwischen Daumen und Zeigefinger hielt und richtete ihn auf Sirius, der die Spitze bloß gelangweilt ansah und dann Remus in die Augen blickte. „Du hast ne große Klappe, ich weiß das, aber provozier mich nicht zu viel."

„Soll mir das Angst machen?", gab Sirius unbeeindruckt zurück und deutete mit den Augen auf den Schlüssel. „Du vergeudest nur unsere Zeit, Lupin."

„Und was tust du, huh?"

„Ich, mein lieber, lieber Auror Lupin", Sirius stieß sich von der Wand ab, so elegant und präzise, dass es Remus fast hochkam, und legte sanft die Finger um Remus' Hand, die den Schlüssel hielt. Bei dem Kontakt ließ Remus sofort los, ein leicht angewiderter Ausdruck im Gesicht, den Sirius aber gekonnt ignorierte. „Ich habe Mrs. Greaves bereits gestern Abend einen Brief zukommen lassen, der unseren Besuch um zehn Uhr ankündigt."

Mit selbstgefälligem Grinsen drehte sich Sirius zu Tür und öffnete sie mit dem Schlüssel in seiner Hand, ehe er ins Büro trat, als gehöre es ihm. Remus hasste die Art, wie er eingebildet das Kinn hob und sich umsah und vor allem verabscheute Remus, als Sirius den Schlüsselbund ohne hinzusehen fallen ließ und Remus ihn nur knapp mit der freien Hand auffing. Angeberisch schlenderte Sirius zu Remus' Schreibtisch, schob den Stuhl zurück und ließ sich fallen.

„Also?"

„Geh da runter, Black", Remus schloss die Tür, ehe er den Kaffee abstellte und die Arme vor der Brust verschränkte. „Das ist mein Platz."

„Oh, ist er das?", Sirius hob gespielt überrascht die Augenbrauen. „Das höre ich zum ersten Mal, denn Partner... teilen alles."

Remus atmete tief aus und zwang seine Stimme dazu, so ruhig wie möglich klingen zu lassen, denn er war sich sicher, direkt am ersten Tag einen Streit anzufangen, nicht gut wäre: „Mein Aurorpartner ist und bleib nach wie vor James. Und ich bitte dich ein letztes Mal darum, von meinem Platz zu verschwinden."

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