Groupies bleiben nicht zum Frühstück

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Als ich die Augen langsam öffnete, sah ich in Julians Augen, die mich bereits fixiert hatten. "Guten Morgen", sagte er schmunzelnd. Ich erwiderte etwas im Halbschlaf, die Müdigkeit fiel allerdings schnell von mir ab, als er seine Lippen auf meine legte. Mir ging die letzte Nacht noch einmal durch den Kopf, woraufhin ich eine Hand über seine Boxershorts gleiten ließ. Julian war offensichtlich überrascht und intensivierte unseren Kuss. Als er begann, meine Brüste zu küssen, klopfte es an der Zimmertür. Sein Kopf schnellte hoch. "Das ist unser Frühstück. Wir sind hier aber noch nicht fertig.", sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und gab mir schnell noch einen Kuss, bevor er aufstand. Mit einem Handgriff nahm er sich einen Bademantel aus dem Bad und warf ihn sich über. Hereingebracht wurde ein großes Tablett mit Frühstück für Zwei. "Ich wusste nicht genau, was du so magst, deshalb habe ich mal nach ein bisschen von allem gefragt.", erklärte Julian, während er das Frühstückstablett auf dem Bett platzierte. Mir war der Aufwand sichtlich unangenehm und ich bedankte mich für die Aufmerksamkeit.

"Wie war das nochmal? Groupies bleiben nicht zum Frühstück?", sagte er, als ich mir gerade ein Stück Obst von dem Tablett vor uns nahm. Ich schien ihn ein wenig entgeistert angesehen zu haben, da er schnell beschwichtigend hinzufügte, dass er natürlich nur Spaß machte. So, wie wir dort halbnackt in dem Hotelbett saßen und zusammen frühstückten, kam ich mir aber tatsächlich vor, wie in einer romantischen Komödie. Ich ging davon aus, dass Julian solche Situationen schon gewohnt war und aß stumm weiter.

"Ist irgendwas?", fragte er schließlich, da ich immer weiter in Gedanken versunken war. "Ach, nichts." versuchte ich ihn abzuwimmeln, doch Julian ließ nicht locker. "Ich musste nur gerade daran denken, wie surreal sich das hier alles mit dir anfühlt. Für dich ist das aber bestimmt nichts besonderes." Als ich den zweiten Satz aussprach wurde ich etwas leiser. "Machst du Witze, Liv? Das hier ist wie nichts, was ich schon mit anderen Frauen erlebt habe." "Das sagst du doch jetzt nur so, Julian." entgegnete ich und versuchte, nicht allzu enttäuscht zu klingen. "Klar gab es da schon andere Frauen und auch Fans.", begann er, "Aber mit dir ist es anders. Deshalb möchte ich ja auch, dass du uns bis Rostock begleitest."

Ich hatte Angst davor, zu sehr enttäuscht zu werden, allerdings klang seine Erklärung aufrichtig. Um die Stimmung nicht zu sehr runterzuziehen, wechselte ich das Thema und schlug potentielle Orte und Sehenswürdigkeiten vor, die wir uns heute ansehen könnten.

"Kommst du mit?", fragte Julian mich, als er nach dem Essen ankündigte, duschen zu gehen. "Wir haben doch noch etwas nachzuholen.", er zwinkerte mir zu und sah mich fragend an. Als ich bereits ausgezogen auf ihn zuging, hob er meine Beine hoch und trug mich in die Dusche. Das warme Wasser tat nach dem gestrigen Tag unglaublich gut. Während das Wasser meinen Rücken hinunterlief, küsste Julian meinen Hals und berührte meine Brüste. Sein hartes Glied berührte dabei meinen Oberschenkel und ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm, damit er in mich eindringen konnte.

Noch schnell ein Kondom vom Waschbecken genommen, hielt Julian meine Hüfte in seinen großen Händen und küsste meinen Nacken mit heißem Atem. Er spannte mich absichtlich auf die Folter und ließ seine Hände langsam über mein Mitte fahren, während ich seinen Penis an meinem Po spüren konnte. Ein sehnsüchtiges "Julian" entglitt mir leise, was ihn endlich dazu brachte, in mich einzudringen. Mein Stöhnen hallte in der Dusche und ich genoss seine Bewegungen und das warme Wasser. Seine Hände umschlossen meine über meinem Kopf, was unsere Körper bei jedem Hüftstoß noch enger zusammenkommen ließ.

Etwas außer Atem drehten wir uns wieder zueinander, als wir fertig waren. "Wow" hauchte er und küsste mich leidenschaftlich. So zusammen unter der Dusche zu stehen gab unserer noch frischen Beziehung zueinander etwas noch intimeres. Irgendwann unterbrach Julian die angenehme Stille zwischen uns: " Ich find's schön, dass du da bist." "Das finde ich auch.", erwiderte ich und küsste ihn. In mir kribbelte es und ich wünschte mir, dieser Moment würde niemals aufhören.

Wir beendeten das Duschen kurze Zeit später und machten uns für unsere kleine Sightseeing-Tour durch die Stadt fertig. So, wie Julian mich auf dem Weg durch die Stadt ausfragte, fühlte es sich wie ein richtiges Date an. Ich war mittlerweile kaum noch nervös in seiner Gegenwart und vergaß, dass wir uns eigentlich erst seit gestern Abend kannten. Ich hoffte, dass ihm wirklich so viel an mir lag, wie er sagte und dass ich mich durch mein vorher obsessives Fan Dasein in nichts verrannte.

Julian kaufte gerade in einem Kiosk Getränke für uns, als ein etwas unheimlich aussehender Mann zielstrebig auf mich zu lief. Er grinste mich hämisch an und zwinkerte mir zu. Ich schaute um mich und realisierte, dass er definitiv mich meinen musste. "Na, schöne Frau! Ganz allein hier?" Mir stockte der Atem und ich vergaß in der Angst völlig zu reagieren. Ich schluckte und ging ein paar Schritte zurück. Der Mann drängte mich an die Wand des Ladens und verringerte zunehmend den Abstand zwischen uns. Bevor etwas passieren konnte, kam Julian zum Glück wieder. "Hey, lass meine Freundin in Ruhe!", rief er ernst und stellte sich dicht neben mich. Ich griff nach seinem Arm und atmete erleichtert auf. Der Mann hatte wenig Lust, gegen Julian anzugehen und ging die Straße fluchend weiter. Noch etwas unter Schock brachte ich nur ein "Danke" heraus und klammerte mich weiter an ihn. "Ist alles okay bei dir? Ich hoffe, er hat dir nichts getan." In seiner Stimme lag Wut und Sorge. "Ja, jetzt wo du da bist schon.", beschwichtigte ich ihn und versuchte zu lächeln.

Wir schlossen den Tag mit einem gemeinsamen Essen ab und gingen anschließend zurück in sein Hotel. Die gemeinsamen Stunden zu zweit gaben mir das Gefühl, wir würden uns schon ewig kennen und ich merkte, wie sehr ich Julian wirklich mochte. Vor allem ging mir nicht mehr aus dem Kopf, dass er mich vorhin vor dem Fremden als seine Freundin bezeichnet hatte, um ihn schneller abwimmeln zu können.

"Ich hab eine Überraschung für dich.", sagte Julian erfreut, als wir gerade in sein Zimmer eintraten. Er wirkte etwas nervös und ich wartete gespannt darauf, was es sein würde.

Sag mir wie du heisst (Faber x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt