⸻𝔢𝔫𝔱𝔡𝔢𝔠𝔨𝔲𝔫𝔤𝔢𝔫

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Trotz des Albtraums in der Nacht werde ich am nächsten Morgen erstaunlicherweise ausgeruht wach. Chris hat seine Arme um mich geschlungen, sein eines Bein hat er zwischen meins gedrängt, während ich seinen heißen Atem in meinem Nacken spüre.

Ich erinnere mich an die letzte Nacht zurück, wie ich mich das erste Mal bei einem Mann zu 100% fallen gelassen habe. Verrückt, dass ich es gerade bei meinem alten Sandkastenfreund konnte. Doch er ist das einzige, der mir aus meinem alten Leben geblieben ist.

Vorsichtig versuche ich, mich aus dem Griff von Chris zu lösen, doch er grummelt nur leise, bevor er mich fester an sich drückt.

»Chris«, sage ich leise seinen Namen und streiche mit meiner Hand über seine, die auf meinem Bauch ruht.

»Mhm«, brummt er mit tiefer Stimme hinter mir. Sofort erinnert sich mein Unterleib daran zurück, was er mit mir in der letzten Nacht angestellt hat. Doch mit einem Blick auf den Wecker, der neben dem Bett steht, wird mir klar, dass wir aufstehen müssen.

Benedict kommt gleich rüber und nach dieser Nacht muss ich noch duschen gehen. Nicht, dass es mich stört, dass ich nach Chris und heißem Sex rieche.

»Benedict kommt gleich, wir müssen langsam rüber«, versuche ich es erneut. Ich will mich lösen, da drängt Chris sein Becken gegen meinen Hintern und ich spüre seine Härte.

In meinem Inneren wird es warm und ich will nichts lieber, als ihn wieder zu spüren, aber ich bin aus einem Grund hier. Und leider heißt er nicht, Sex mit meinem ehemaligen Sandkastenfreund zu haben – mag er noch so heiß sein.

»Chris, nicht jetzt«, murmle ich leise, während er heiße Küsse auf meinem Hals verteilt und seine Hände unter mein Shirt gewandert sind.

»Ich kriege nicht genug von dir«, stöhnt er rau in mein Ohr und knabbert an meinem Ohrläppchen, während er rhythmisch seine Härte gegen mich drängt. Ich fühle, wie meine Endorphine durchdrehen, ich kurz davor bin, mich hinreißen zu lassen, doch dann lässt Chris mich los.

»Wenn dieser Benedict weg ist, kann ich für nichts versprechen«, knurrt er leise. Ich drehe meinen Kopf und sofort presst er seine Lippen auf meine. Der Kuss ist hart und voller Leidenschaft. Gerne lasse ich mich in diese Dunkelheit ziehen, die mir so viel verspricht, als er sich von mir löst und fast wie ausgewechselt ist.

Fast schon liebevoll sieht er mich an.

»Geh du zuerst duschen. Ich mache in der Zeit Frühstück«, sagt er leise und streicht sanft über meine Wange. Meine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen.

»Danke, Chris«, flüstere ich, bevor ich ihm einen kurzen Kuss gebe und mich dann aus dem Bett quäle, um in sein Badezimmer zu tapsen. Schnell verschwinde ich in der Dusche  und entspanne mich unter dem warmen Strahl.

Nur innerlich bin ich am durchdrehen. Mein Besuch hier entwickelt sich anders als ich gedacht habe und so sehr Chris mich ablenkt und gut fühlen lässt, muss ich immer wieder daran denken, warum ich überhaupt hier bin.

Ich hoffe so sehr, dass Benedict etwas herausfinden konnte. Dass wir meinem Ziel der Rache etwas näher sind. Vielleicht ist es etwas zu vorschnell, immerhin muss der Mörder nicht mehr hier sein – wenn es überhaupt jemand war, der meine Eltern gekannt hat.

Aber auf der anderen Seite war die Tür offen, als ich nach Hause gekommen bin. So offen und freundlich meine Eltern auch sind, niemals würden sie eine fremde Person in ihr Haus lassen. Sie müssen ihren Mörder gekannt haben. Und ich weiß nicht, was schlimmer ist.

In meinen Gedanken verloren benutze ich Chris' Shampoo, dusche mich schnell wieder ab und schnappe mir einfach ein frisches Handtuch aus dem Regal, das direkt gegenüber der Dusche steht.

blood & water - chris evansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt