Teil 5: Willkommen in Hogwarts

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Endlich ist der 01.09.1991 Tag der Abfahrt des Hogwartsexpress auf Gleis 9 3/4 in Kings Cross. Meine Mutter nahm sich die letzen zwei Tage frei, da es schier unmöglich war, mich mit meiner Nervosität und meinem Vater alleine zu lassen und nicht klar war, wie ich sonst noch Kings Cross kommen würde. Wir nahmen all meine Sachen und verstauten sie im Auto. Ich verabschiedete mich noch von meinem Vater, welcher natürlich wusste wo meine Reise hingeht und stieg dann ein. Ich würde erst Weihnachten wieder nach Hause kommen und somit fiel mit der Abschied etwas schwer, denn ich betrat einen neuen Lebensabschnitt, welcher alles veränderte.
Kurz darauf ging die Fahrt auch schon los. Am Bahnhof angekommen, luden wir mein Gepäck auf einen Wagen und ich folgte meiner Mutter in Richtung des Gleises.
Zwischen der Mauer von Gleis 9 und 10 blieben wir stehen. „Komm, stell dich vor mich Amara, wir müssen durch die Mauer." Ich tat das, was meine Mutter mir befahl, und auf 3 nahmen wir etwas Anlauf und rannten fast auf die Mauer zu. Ich wollte meine Augen aus Angst dagegen zu fahren schließen, doch ehe ich dies schaffte waren wir durch. Ich sah eine alte Dampflock dort stehen und viele Kinder mit ihren Eltern. Anna Schuhute fröhlich und meine Nervosität stieg. Wir hatten es 10:40 Uhr, in knapp 20 Minuten bin ich auf dem Weg nach Hogwarts. Meiner Mutter fiel es immer noch sehr schwer, da die Vergangenheit sie so sehr prägte und sie mich nicht gehen lassen wollte. Doch sie wusste, dass es mir in Hogwarts sehr viel besser gehen würde.

Wir liefen auf die Mitte des Zuges zu und meine Mutter half mir, den schweren Koffer den Mitarbeiter des Zuges zu übergeben. Annas Käfig nahm ich in meine Hand und wir betraten den Zug. Nachdem alles verstaut war ging ich in ein Abteil, zu einem dunkelhaarigen Mädchen mit wilden locken. Wir verließen noch einmal kurz den Zug und ich verabschiedete mich von meiner Mutter. Sie umarmte mich fest. „Pass bitte auf dich auf Amara, die Welt ist verlockend jedoch kann sie sehr schnell gefährlich werden. Schreib uns unbedingt, Anna wird uns den Brief bringen und gib nicht dein ganzes Geld aus. Und bitte halte dich so gut es geht... von Harry Potter fern", sie atmete kurz durch. Nach einer letzten Umarmung betrat ich den Zug.
Kurz darauf setzte der Zug sich in Bewegung und vor dem Fenster sah ich meine Mutter mit einem besorgten Blick und ich winkte ihr noch einmal zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit ganz dem kleiner werdenden Bahnhof widmete.

Das Mädchen, welches sich als Hermine Granger vorgestellt hatte und ich liefen durch die Abteile und landeten letztendlich bei einem dunkelhaarigen und einem rothaarigen Junge.
Der dunkelhaarige stellte sich als der besagte Harry Potter raus, von dem ich mich fernhalten sollte.
Harry und ich unterhielten uns über alles mögliche und wie schön wir es finden, dass wir mittlerweile Personen kennenlernten. Wir kauften uns etwas von den Süßigkeiten und unterhielten uns auch mit Ron, dem rothaarigen Junge und Hermine. Die Fahrt verging für mein Gefühl unheimlich schnell und irgendwann sprach Hermine, dass wir unsere Umhänge anziehen sollten, da wir gleich da sein würden. Wir taten dies und kurz darauf kamen wir an. Die Erstklässler wurden von Hagrid dem Halbriesen zusammengetrommelt. Harry hatte mir von ihm erzählt. Er schien nett zu sein. Warum sollte ich mich von ihm fernhalten?
Ein paar Minuten später fanden wir uns in Booten wieder und fuhren über den schwarzen See, bis wir Hogwarts erblickten. Es war ein gigantisches Schloss, welches auf einem Fels stand und in den Himmel ragte. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Es war einfach wunderschön. Am Ufer angekommen mussten wir den Rest laufen. Völlig außer Atem kamen wir nach einer gefühlten Ewigkeit oben vor dem Eingang an. Dort empfing uns eine Professorin namens McGonagall. Mit ihrem schwarzen Spitzen Hut erinnerte sie sehr stark an das Bild einer Hexe aus Geschichten.

Sie führte uns in die große Halle. Vor dem Eingang erklärte sie uns welche Häuser es gab und wie wir zugeteilt werden. Natürlich kannte ich das schon, da meine Mutter mir das erzählt hatte und dennoch war es spannend, da es jetzt Wirklichkeit war. Anschließend betraten wir den Raum.
Sie führte uns an das Ende der Halle wo ein Stuhl stand. Nacheinander rief sie unsere Namen auf und wir liefen auf den Stuhl zu.
Irgendwann wurden Ron und Hermine aufgerufen. Beide sind nach Gryffindor gekommen. Gryffindor ist auch mein Favorit, jedoch habe ich keinen Einfluss darauf. Kurz vor mir wurde Harry aufgerufen, der Hut wollte gerade das Haus herausrufen, als Harry bettelte, nicht nach Slytherin zu kommen. Schlussendlich landete auch er in Gryffindor. Irgendwann fiel mein Name. „Amara Helen Summer" Mit zittrigen Knien lief ich auf den Stuhl zu, setzte mich und mir wurde der Hut aufgesetzt.
Plötzlich ertönte eine leise Stimme, die scheinbar nur ich hören konnte. „Was für ein Prachtexemplar haben wir denn hier. Sehr schwierig für so einen alten Hut wie mich. Solch einen starken und gemischten Charakter hatte ich das letzte mal vor 19 Jahren. Du bist kreativ und wissbegierig wie eine Ravenclaw, Loyal und Gerechtigkeitsliebend wie eine Hufflepuff , mutig wie eine Gryffindor und vor allem auch gerissen und ehrgeizig wie eine Slytherin. Wir setzen dich nach SLY..." Diese Laute sprach er etwas lauter, da er sich scheinbar sicher war. Nein bitte, er soll dieses Haus nicht aussprechen, ich möchte zu Harry. Ich möchte nicht wieder bei 0 anfangen. „Wie ich sehe, würde dir dieses Haus nicht behagen, du wärst einsam dort, doch glaube mir, du würdest viele Freunde finden und weit nach oben kommen. Du könntest Geheimnisse lüften von denen du nichts ahnst, da du viel Wert auf die Wahrheit und daraus resultierende Gerechtigkeit legst. Für eine Hufflepuff ist dein Mut zu dominant. Es wird dann doch eher: GRYFFINDOR!" Ich spürte wie ein riesiger Stein sich löste und lief zu meinem Tisch, an welchem ich schon wie die anderen zuvor mit einem donnerten Applaus begrüßt wurde. Kaum zu glauben, dass ich nur um ein Haar in Slytherin gelandet wäre. Mein Herz raste, welche Geheimnisse meinte der Hut? Was kann er alles sehen?

Nach der Zeremonie lauschten wir der Ansprache des Direktors und währenddessen spürte ich einen dauerhaften Blick auf uns liegen. Ich sah geradeaus und bemerkte, wie ein griesgrämiger Mann mit schwarzem Haar Harry und mich ansah. Sein Ausdruck war eiskalt und man sah keinerlei Emotion. So versuchte ich mich abzuwenden und lauschte erneut dem Direktor. Nach seiner Ansprache gab es endlich etwas zu essen. Wie aus dem nichts erschienen riesige Teller auf den Tischen und wir speisten zusammen. Nach einiger Zeit wurden wir von unseren Hauslehrern zusammengerufen. Kurz darauf stellte ich fest, dass der griesgrämige Professor namens Snape, der Hauslehrer der Slytherins war. Je mehr ich darüber nachdachte umso erleichterter war ich, dass ich nicht in Slytherin gelandet bin. Wir begaben uns gemeinsam mit unseren Vertrauensschüler in die Räume. Dort angekommen wurde uns erklärt wo etwas war und das unser Gepäck auch schon da war. Als ich Anna in dem Schlafsaal der Mädchen erblickte, welchen ich mir mit Hermine teilte, das dritte Bett war noch leer, öffnete ich ihren Käfig, gab ihr etwas zu essen und ging noch etwas in den Gemeinschaftsraum. Morgen würde der Unterricht beginnen. Unsere Schuluniformen lagen auf den Stühlen neben unseren Betten. Zusätzlich gab es noch Schal, Mütze und Handschuhe, denn in Schottland wurde es schon kälter.

The secret around Amara SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt