Da saß ich nun auf einem der roten Sofas in unserem Gemeinschaftsraum, vor dem lodernden Feuer im Kamin und alles machte plötzlich Sinn. Das anders sein, die unkontrollierten Wellen, welche Tische verschoben haben und zu meinem Vergnügen all meine Mitschüler, die mich gehänselt hatten in Angst und Schrecken versetzt hat. All dies nur weil Mutters Story nicht erfunden war, sie es aber geheimgehalten hatte. Ich verstand es immer noch nicht. Also das Warum. Ihre Reaktion war einfach nicht nachvollziehbar. Zauberei ist doch etwas tolles, dadurch wird alles leichter. „Amara? Wo bist du?", die Stimme die mich rief war Hermine. Ich verstand nicht, weshalb sie mich suchte. „Ah da bist du ja. Kommst du? Es ist schon 21:30 Uhr und morgen beginnt der Unterricht wir sollten uns langsam bettfertig machen. Als erstes haben wir Zaubertränke gemeinsam mit den Slytherins." Ich sah sie einfach nur an und nickte. Durch meine ganzen Gedanken, musste ich die Zeit wohl vergessen haben. Hermine setzte sich neben mich. „Ist alles in Ordnung? Du wirkst etwas abwesend." Ich hörte die leichte Sorge in ihrer Stimme. „Bin nur in Gedanken versunken, das ist alles.", ich lächelte schwach. „Du hast recht Hermine wir sollten langsam schlafen gehen. Von den Älteren Gryffindors habe ich gehört, dass Snape es weder leiden kann wenn man zu spät kommt, noch wenn man in seinem Unterricht unkonzentriert ist.", fügte ich hinzu, bevor ich mich mit Hermine gemeinsam erhob und in Richtung Schlafsaal ging.
Am nächsten Morgen wachte ich noch etwas vor meinem Wecker auf, die erste Nacht so weit weg von zu Hause war nicht gerade die erholsamste und dazu kommt noch die Aufregung. Ich hatte heute meinen ersten Zauberunterricht. Irgendwie merkwürdig, wenn man bis vor ein paar Wochen noch nicht einmal wusste, dass es so etwas überhaupt gab. Also beschloss ich, eben duschen zu gehen und nahm so meine Uniform, meinen Kulturbeutel und zog meine Badelatschen an. Als ich unser Bad betrat, dass an unserem Zimmer grenzte stellte ich die Dusche an und putzte mir die Zähne. Nachdem ich fertig war und mich angezogen hatte, ging ich zurück in meinen Schlafsaal wo Hermine sich auch schon umgezogen hatte. „Guten Morgen Hermine.", begrüßte ich meine Zimmernachbarin mit einem lächeln. „Guten Morgen Amara. Gut geschlafen?". Ich schüttelte den Kopf bevor ich antwortete: „Ich bin ziemlich nervös und es auch nicht gewohnt soweit weg von zu Hause zu sein." Sie nickte verständlich. „Ging mir genauso, ich gehe ins Bad. Gehen wir anschließend in die große Halle zum Frühstück?" Dieses mal lag es an mir zu nicken. Hermine verschwand im Bad, ich zog mir in der Zeit meinen Umhang und meine Schuhe an und steckte meinen Zauberstab in die Umhangtasche, nahm meine Schultasche und packte dort ein bisschen was ein. Wir hatten nachdem frühstück noch Zeit die ganzen Unterrichtsmaterialien aus dem Schlafsaal zu holen.
Eine gute Stunde später saßen wir in Zaubertränke, als ein griesgrämiger, schwarzhaariger Mann, mit schnellem Schritt und einem wehenden Umhang den Raum betrat. Es war ein sehr dramatischer Auftritt für mein Empfinden. Seine Stimme dunkel und irgendwie bedrohlich. Als er anfing uns darüber aufzuklären, was uns in seinem Fach erwartete, hörte ich gespannt zu. Zaubertränke schien ein sehr interessantes Fach zu sein. Doch nach einer kurzen Einführung, sollten wir auch schon den ersten brauen. Das Rezept verwirrte mich in der ersten Sekunde doch ich verstand es ziemlich schnell und war mit einer der Ersten die es in eine Phiole abfüllten. Am Ende der Stunde schrieb ich unsere Hausaufgaben ab und packte meine Sachen zusammen um zu Zauberkunst zu gehen.
Die ersten Wochen vergingen wie im Flug und bis jetzt hatte ich nur Gute Noten. Meist ein Ohnegleichen oder ein Überwartung übertroffen. Ich zählte schon nach acht Wochen zu den Klassenbesten. Nicht ganz zu der Freude von Draco Malfoy, einem arroganten und gemeinen Slytherin. Denn dieser war ein Rang unter mir und zwei Ränge unter Hermine.
Nach einer weiteren Stunde Zaubertränke, passte mich Malfoy mit seinen Freunden ab. „Was denkst du eigentlich wer du bist Summer?! Du und dieses Schlammblut habt es nicht verdient so gut zu sein. Ihr tretet die Reinblütigkeit und den Namen Malfoy mit Füßen. Wenn mein Vater das hört, dann zieht euch warm an." Er rempelte mich an, ehe er mit seinen Mitläufer Freunden die Kerker verlässt.
In diesen wenigen Wochen, die wir in Hogwarts sind haben wir schon einiges erlebt. Ein Troll an Halloween im Mädchenbad, Informationen über einen Stein der Weisen, die uns zu Ohren gekommen sind. Ich sage es mal so Harry, Ron, Hermine und ich haben uns nicht nur einmal in Schwierigkeiten gebracht. Nicht ganz zu der Freude unserer Hauslehrerin. Doch egal wie viel Punkte wir abgezogen bekommen hatten, konnten wir einen Teil mit den Hausaufgaben wieder zurückholen.Weihnachten nährte sich schon langsam und für mich war es schwer verständlich, dass das erste viertel Jahr auf Hogwarts schon bald ein Ende fand. Meine Mutter und ich waren oft im Briefaustausch und Anna freute sich jedesmal, wenn ich wieder einen Brief für meine Eltern hatte, denn sie liebte das Fliegen und das wohl damit verbundene Gefühl der Freiheit. So saß ich wie in letzter Zeit oft mit Harry, Ron und Hermine in der Bibliothek um etwas über Dumbledores Freund Nicholas Flamel herauszufinden oder was sich wohl in dem Verließ befand, als Hagrid es mit Harry abgeholt hatte. Nebenbei machten Hermine und ich unsere Hausaufgaben. Bald waren Ferien und ich würde gemeinsam mit Hermine zurück nach King's Cross fahren um die Feiertage mit meiner Familie zu verbringen.
Severus Sicht
Als ich nachdem Unterricht an diesem Tag, die Tränke der Erstklässler kontrollierte wunderte es mich nicht sonderlich, dass Miss Summer, Miss Granger und auch Mister Malfoy wieder perfekte Tränke abgaben. So kontrollierte ich sie ins kleinste Detail ohne erfolg, sie waren alle ein Ohnegleichen. Miss Summer ist begabt was Tränke anging.Und eine solche Begabung kommt eher selten vor. Der Letzte, der solch ein Talent für Tränke und eine gute Auffassungsgabe für Rezepte hatte war ich. Am meisten hingegen überraschte mich, dass sie sich nicht von meinen abfälligen Kommentaren beirren lies. Immer hatte sie ein Blick auf ihren Trank. Das gefiel mir so gar nicht. Unsere neue Berühmtheit Mister Potter hingegen, war eine Niete in Zaubertränken. Das jedoch wunderte mich nicht sonderlich. Oftmals ist er abgelenkt und unkonzentriert. Zu meinem Vergnügen muss ich dazu sagen, denn so hatte ich einen Grund den Gryffindors Punkte abzuziehen, wenn ich dem Haus wegen Granger und Summer welche geben musste. Doch die vier Erstklässler sorgten immer für Ärger. Noch ein Grund ihnen Nachsitzen aufzudrücken und Punkte abzuziehen.
Nachdem ich die Kontrolle der Tränke und abgegebenen Hausaufgaben abgeschlossen hatte, den Unterricht für die 5 Klässler vorbereitet hatte, war es Zeit für das Abendessen in der Großen Halle. Also erhob ich mich von meinem Schreibtisch, versiegelte mein Büro mit einem Zauber und begab mich schnellen Schrittes in das untere Stockwerk West und nahm die Türe, welche direkt zum Lehrertisch führte. Ich war für meine gewöhnliche Zeit schon etwas spät in der Großen Halle, doch erst als ich ca. 15 Minuten beim essen saß, kam das goldenen Quartett wie ich es gerne nannte und begab sich zum Gryffindortisch. Ich nahm still meine Mahlzeit zu mir bis ich in ein Gespräch mit Filius und Minerva verwickelt wurde.
„Severus, kannst du es glauben, dass ich Mister Potter und Mister Weasley wieder nach Sperrstunde außerhalb des Gemeinschaftsraumes gefunden habe? Und Miss Granger musste ich ebenfalls aus der Bibliothek fischen.",Minerva war so empört bei der Erzählung, dass ich mir ein unbeobachtetes Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Ja aber Minerva, dass ist noch harmlos.", fügte Flitwick mit seiner etwas hohen Stimme hinzu. Wir beide sahen ihn an. Er seufzte. „Deine Löwenbabys sorgen auch bei mir für ziemlichen Trubel. Miss Granger und Miss Summer sind sehr begabt, doch Miss Summer hat mich vor kurzem nachdem Unterricht gefragt, ob ich ihr einen Duellierzauber beibringen könnte. Natürlich habe ich abgelehnt und ihr Punkte abgezogen, dass ist etwas, dass mich jemand ab Ende der zweiten Klasse fragen kann aber doch nicht Anfang der Ersten. Sind die Bücher mit den Duellierzaubern in der verbotenen Abteilung?". Minerva war so geschockt, dass sie Filius Frage wahrscheinlich nicht einmal gehört hatte und so lag es an mir, zu antworten. „Nein, da zum Beispiel der Expelliarmus teil des Unterrichts in der zweiten Klasse ist, sind diese für die Schüler frei zugänglich. Ich vermute, eher, dass sie nicht auf die Idee gekommen ist in der Bibliothek zu schauen." Minerva hat sich nun auch wieder etwas gefangen. „Zum Glück hast du direkt abgelehnt Filius." Der Angesprochene nickte.Nach diesem etwas aufschlussreichen Gespräch über die Troublemaker der ersten Klasse, beschloss ich mich auf den Weg in meine Gemächer zu machen und noch ein paar Tränke für Poppy und die Krankenstation brauen. Sie hatte mir mitgeteilt, dass ihr Vorrat langsam knapp wird und irgendwas in meinem Gefühl verriet mir, dass wir sie früher oder Später für genau diese vier Erstklässler und Neville Longbottom benötigen würden. Um kurz vor Mitternacht begab ich mich nach meiner routinemäßigen Streife durch die Gänge Hogwarts in mein Bett.
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The secret around Amara Summer
FanfictionEine Harry-Potter Geschichte Ich sitze wie immer in meinem Zimmer, auf meiner Bank am Fenster und schaue auf die Skyline meiner Heimatstadt. London. Während ich über mein Leben nachdenke, umgibt mich ein kalter Wind in meinem Zimmer. Das passiert...