LoganIch sitze auf dem Sofa und beantworte allerhand Nachrichten, die ich bekommen habe.
Inzwischen sind es ganz schön viele Benachrichtigungen und wenn ich noch länger warten würde, dann würde mein Handy vermutlich irgendwann kollabieren.
Während ich warte und die Nachrichten beantworte, muss ich auch seufzen, denn beliebt in der Schule zu sein und mit vielen Leuten befreundet zu sein, bedeutet auch, Nachrichten von Leuten zu bekommen auf die man keine Lust hat und die man so gar nicht leiden kann.
Manchmal wäre ich gerne so unbeliebt wie Megan.
Auf einmal bemerke ich eine Gestalt vor mir und mein Blick richtet sich natürlich sofort auf.
Mein Blick trifft genau auf Megan, die unsicher vor dem Spiegel steht und sich betrachtet.
Das Kleid ist weiß mit roten Blüten und sitzt sehr eng.
Zudem ist es kürzer als das andere Kleid und obwohl es ähnliche Ärmel besitzt, sieht es so viel besser aus.
Oh mein— sie sieht so geil aus! Es ist wie für ihren Körper gemacht!
Ich kann nicht aufhören sie anzustarren und betrachte immer wieder genau ihre unglaublich tollen Kurven, die durch dieses Kleid sichtbarer werden.
»Ich weiß ja nicht — normalerweise ziehe ich ja sowas eher nicht an — es ist so eng.«, sie schaut immer wieder skeptisch in den Spiegel und an sich herunter.
Mit dem Kleid hat sie sich wohl noch nicht so angefreundet, was echt schade ist, wenn man bedenkt, wie perfekt es an ihr aussieht.
Sie muss es einfach nehmen!
Ich springe sofort auf und laufe zu ihr rüber.
Als ich neben ihr stehe, betrachte ich sie ganz genau und stelle mich mit ihr sichtbar vor den Spiegel.
Ich drehe sie gerade vor den Spiegel, stelle mich hinter sie und schaue mit ihr zusammen in den Spiegel.
»Schau' dich doch mal genau an! Es passt wirklich so perfekt zu dir und deinem Körper! — ich weiß, das ist nicht das was du normalerweise trägst, aber warum versuchst du es nicht einfach mal? Warum machst du nicht mal was komplett anderes als was du sonst machen würdest? Du wolltest doch mal aus dir herauskommen und mal etwas Neues wagen.«, sage ich mit einer überzeugenden Stimme und wirke dabei wahrscheinlich sogar, als hätte ich das genau einstudiert.
Gut, einstudieren kann man das nicht nennen, aber ich habe mir wirklich genau überlegt, was dafür sprechen würde.
Zudem habe ich Megan natürlich zugehört und mir auch gemerkt, was sie wirklich will und vorhat.
Sie hat mir schließlich selbst gesagt, dass sie gerne ein neuer Mensch wäre und so gerne Dinge tun würde, die sie sonst nicht getan hätte.
Sie will aus sich herauskommen und ich finde, dass dieses Kleid schon mal ein guter Anfang ist.
Obwohl man auch sagen könnte, dass mit mir eine Beziehung zu führen, auch ein ziemlich großer Schritt ist.
Ich bin das komplette Gegenteil von dem was sie gewöhnt ist und ich könnte sie definitiv dazu bringen aus sich herauszukommen.
Sie hört sich meine Worte genau an und bekommt ein nachdenkliches Gesicht.
Sie betrachtet sich immer wieder ganz genau.
Zu gerne würde ich jetzt wissen, ob meine Worte etwas bewirkt haben oder ob das völlig umsonst war.
»Stimmt, du hast recht! — und wo ich es jetzt so an mir angucke, finde ich es eigentlich doch gar nicht so schlecht. Ich glaube ich wage es wirklich und nehme es.«, sie überlegt weiter und strahlt auf einmal sogar ein wenig.
Sie gibt auch tatsächlich nach und scheint das Kleid gleich wirklich mitzunehmen.
Ein breites Grinsen schleicht sich in mein Gesicht, als ich realisiere, dass meine Worte mal wieder Wunder bewirkt haben.
Es ist einfach so geil, dass ich sie so überreden kann!
»Genauso! Mach' es! Trau' dich! — du wirst sehen, dass es sich gut anfühlen wird.«, platzt plötzlich aus mir heraus und so sehr ich es auch versuche, ich kann meine Erleichterung und meine Freude einfach nicht verstecken.
Ihr Gesicht dreht sich nun zu mir und sie schaut mich für einen Moment einfach nur an, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Sie atmet noch einmal tief durch und betrachtet sich oder besser gesagt, uns genauer im Spiegel.
Ein einfaches »Ok« ertönt daraufhin von ihren Lippen und sie löst sich langsam von mir.
Überrascht, schaue ich sie erstmal nur an und stelle dann fest, dass sie zurück in ihre Kabine geht.
Ich pruste die aufgestaute Luft heraus und setze mich wieder auf das Sofa.
Ich muss echt sagen wie erleichtert ich bin, dass sie wirklich dieses Kleid nimmt.
Dieses Kleid an ihr, raubt mir wirklich jetzt schon den Atem und ich kann fast nicht glauben, wie perfekt es ihren perfekten Körper betont.
Nach ein paar Minuten, in denen ich einfach nur in meinen Gedanken versunken gewartet habe, kommt sie endlich aus ihrer Kabine und hat beide Kleider über ihren Arm gehängt.
Aufmerksam und neugierig, beobachte ich ganz genau, was sie jetzt vorhat.
Sie geht zu einem Kleiderständer und hängt eines der beiden Kleider dort auf.
Bitte, lass es das hässliche Kleid, das dort jetzt hängt sein.
Als sie näher kommt und ihr Portmonee heraus kramt, sehe ich tatsächlich, dass sie wirklich das schöne und perfekte Kleid um ihren Arm hängen hat.
Ein weiteres breites Grinsen schleicht sich jetzt natürlich auch in mein Gesicht und ich muss zugeben, dass ich jetzt natürlich noch glücklicher bin.
Wir gehen daraufhin zur Kasse und sie bezahlt das Kleid.
Während die Verkäuferin das Kleid faltet und in eine Tüte packt, kann ich nicht aufhören so blöd zu grinsen, weswegen so langsam sowohl Megan, als auch die blonde Verkäuferin mich komisch angucken.
Glücklicherweise, mache ich mir nie großartig Gedanken darüber, was andere Menschen über mich denken und ignoriere es automatisch.
Als die Verkäuferin ihr die Tüte gibt und uns einen schönen Tag wünscht, verlassen wir das Geschäft wieder.
»Lass mich dir die Tüte abnehmen.«, ich lächele sie an.
Sie schaut mich nur leicht verwirrt an und schüttelt mit dem Kopf.
Ich verdrehe daraufhin die Augen und nehme ihr die Tüte einfach von ihren Händen.
Sie schaut mich sofort geschockt an und muss daraufhin erstmal nur lachen, wobei ich mich nur anschließen kann.
»Na gut, wenn du unbedingt willst, dann mach' doch.«, sie lacht und läuft danach grinsend weiter.
Ich muss ehrlich zugeben, dass sie in diesem Augenblick einfach nur so süß aussieht.
Die Art und Weise wie sie grinst und das Kleid, das sie heute trägt, sich immer wieder ein wenig hebt, lassen sie so atemberaubend und einfach nur süß aussehen.
Manchmal kann ich selber nicht verstehen, wie es möglich ist, dass ausgerechnet Ich so über sie denke.
Ich meine, ja sie ist perfekt und einfach wunderschön von außen und von innen, aber sie ist nun mal nicht das Mädchen, das auch so perfekt zu mir passen würde — wir sind irgendwie fast wie Yin und Yang.
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Coincidence
RomanceMegan Summers kennt man normalerweise, als ein zurückhaltender Nerd, der so gut wie nie seine Komfortzone verlässt. Sie hat einen strikten Plan wie alles ablaufen soll und kehrt allem Schlechten den Rücken. Dennoch, sehnt sie sich nach der Aufmerksa...