MeganNach dem Essen, dem Schweigen und dem Smalltalk, klingelt es und signalisiert uns, dass wir alles wegräumen und wieder zurück in die Klassen müssen.
Das genervte Stöhnen, der Schüler ist nicht zu überhören und total verständlich.
So kurz vor dem Wochenende ist kaum einer mehr so motiviert.
Nachdem wir alles weggeräumt haben und unsere Stühle herangeschoben haben, schaue ich zuerst mit einem leichten Lächeln zu Aiden und Gia, und dann zu Logan, den ich einfach nur betrachte.
Es ist immer noch unglaublich, dass Jemand wie er sich irgendwie für mich interessiert. Er ist all das, was jedes Mädchen aufregend findet, aber er ist auch all das, was ich nie in meinem Leben haben und sein wollte.
Gia verabschiedet sich von uns und verschwindet dann.
Jetzt bleiben nur noch Aiden, Logan und ich.
Aiden ist noch da, weil er mich sonst immer begleitet und wir den selben Unterricht in den selben Klassen haben.
Allerdings sind Asher und seine Crew auch in unserer Klasse, aber mir ist tatsächlich Logan nie wirklich aufgefallen.
»Was haben wir gleich?«, Logan sieht mich fragend an.
Im selben Augenblick nehme ich das Augenrollen von Aiden wahr, weil er bemerkt hat, dass Logan den Stundenplan noch immer nicht auswendig oder ansatzweise kennt.
»Mathe.«, Ich lächele und werde sofort wieder schüchterner, als ich in seine rehbraunen Augen blicke.
»Och ne! Hab kein Bock auf die Alte.«, sagt Logan und verdreht dabei genervt die Augen.
Aiden und ich schauen uns für einen Moment stumm an, denn Logan's Ausdruck löst in uns Beiden für einen Moment ein innerliches Kopfschütteln aus.
In unserem Umfeld ist es nun mal nicht unbedingt so, dass jemand Alte zu einer Lehrerin oder Frau sagt.
Eigentlich, mag ich niemanden, der so über Jemanden redet, aber bei Logan stört mich das irgendwie nicht so sehr, wie ich tatsächlich dachte.
»Lasst uns gehen.«, sage ich dann und die Jungs folgen mir.
Ich möchte nämlich nicht wegen den beiden zu spät kommen.
Dann als der Unterricht endlich zu Ende ist und wir nach Hause gehen dürfen, klingelt es und wir stehen alle auf und packen unsere Sachen zusammen.
Einige sind schon fertig und der Großteil ist schon nach draußen gestürmt, doch ich bin noch dabei und versuche alles wieder so ordentlich einzupacken, wie ich es hineingetan habe.
Sebastian nimmt seine Tasche und wartet auf mich, während er an dem Tisch neben mir steht und etwas auf seinem Handy tippt.
Schreibt er mit Jemanden? Mit einem Mädchen vielleicht?
Aiden nimmt seine Tasche und will gerade losgehen, als er dann merkt, dass Logan stehen bleibt und nicht weitergeht.
Genauso verwundert wie ich, steht Aiden da und sieht Logan an.
Logan ist normalerweise einer von denen, die als erstes draußen sind und so schnell wie möglich verschwinden, doch irgendwas scheint ihn jetzt zu hindern.
Doch was und wieso?
»Warte kurz, wir warten kurz auf sie und dann können wir los.«, sagt Logan dann und schaut kurz zu Aiden, der jedoch nur überrascht nickt.
Offenbar hat er Aidens verwunderten Blick von der Seite bemerkt.
Ich bin überrascht wie aufmerksam Logan sein kann.
Ich habe soweit fast alles außer zwei Sachen in meine Tasche hineinbekommen und probiere diese auch noch irgendwie reinzubekommen, doch dadurch, dass ich heute ziemlich viel mitnehmen musste, ist es sehr schwierig es hinzubekommen und es klappt einfach nicht.
Verdammt! Warum, muss das jetzt unbedingt passieren?! Das ist irgendwie total peinlich!
Stöhnend und mit aller Kraft und Wut versuche ich sie irgendwie hineinzustopfen, aber schaffe es dennoch nicht.
Mein Taschenrechner und mein Mäppchen passen einfach nicht mehr rein.
Was soll ich denn jetzt machen?!
»Warte, lass mich dir helfen.«, Logan kommt plötzlich zu mir und ist gerade dabei mir tatsächlich zu helfen.
Vermutlich, kann er es nicht mehr mitansehen und will endlich nach Hause.
Er nimmt meine Tasche vom Boden und stellt sie auf meinen Tisch ab.
Er drückt die Sachen etwas zusammen und schafft ein paar Lücken in meine Tasche zubekommen.
Darauf hätte ich auch kommen können, wenn ich auch nur etwas stärker wäre, doch seit ich richtig abgenommen habe und von Kleidergröße L auf S gerutscht bin, habe ich nicht mehr so viel Kraft.
»Gib mir mal den Taschenrechner.«, Er lächelt und streckt seine Hand in meine Richtung.
Ich sehe ihn kurz verwundert an, aber reiche ihm dann den Taschenrechner, den er daraufhin in eine Ecke reinstopft.
Dann reiche ihm auch mein Mäppchen, als er mich wieder ansieht und er stopft auch das in eine Ecke, die er dort geschaffen hat.
Als er fertig ist, schließt er meine Tasche und lächelt mich mit seinem charmanten Lächeln an.
Er ist wohl gerade sowas, wie mein Retter in der Not und mit seinem unwiderstehlichen Lächeln, fällt es mir schwer ihn nicht unwiderstehlich zu finden und ihn nicht leicht anzuschmachten.
»Danke!«, Ich lächele auch und stehe dann auf um meine Tasche anzuziehen.
»Komm, ich ziehe sie dir an.«, Er lächelt und zieht mir meine Tasche an.
Als ich meine Tasche anhabe, drehe ich mich kurz zu ihm und in diesem Moment dreht er sich beim Richten, der Gurte, auch zu mir und unsere Gesichter sind so nah, wie man es sich gar nicht vorstellen könnte.
Ich blicke direkt in seine schönen braunen Augen und auf seine zarten vollen rosanen Lippen.
Mein Herz beginnt vor Aufregung zu rasen und mein ganzer Körper ist wie eingefroren.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll und kann nirgendwohin mehr schauen, bis ich dann doch schaffe ein Stück zurück nach hinten zu weichen und er wieder grinsen muss.
Puh, das war knapp!
»Seb, kommst du? Wir können los.«, Ich schaue Sebastian an und bemerke dann auch, dass ich Sebastian gerade nach seinem Spitznamen genannt habe.
Normalerweise, ist das nicht meine Art, denn ich bin nicht so auf Spitznamen und nenne ihn eigentlich nur Sebastian, weswegen er mich jetzt kurz verwundert ansieht und nickt.
Als ich rausgehe, sehe ich Gia am Türrahmen stehen und schlucke kurz.
Sie hat all das gesehen und wirft mir nun einen einerseits überraschten deutenden, aber andererseits auch skeptischen Blick zu.
Sie hält nicht besonders viel von der ganzen Sache und würde mir wahrscheinlich wieder sagen, dass ich aufpassen soll und mich nicht auf Logan einlassen soll.
Auch wenn es besser wäre, will und kann ich trotzdem nicht darauf hören.
Als wir draußen vor der Tür angekommen sind, schaue ich sie noch einmal an.
»Bis nachher Meg.«, Logan lächelt und umarmt mich.
Ich erwidere die Umarmung und genieße für einen Moment die wärme und das Gefühl seines Körpers an meinem Körper.
Als wir uns voneinander lösen, umarmen mich noch Gia und Aiden und Sebastian und ich verabschieden uns von ihnen.
Sie gehen Richtung Parkplatz, während wir Richtung Bushaltestelle gehen und in das Auto meiner Mutter einsteigen, welches meistens vor der Markierung, der Bushaltestelle steht.
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Coincidence
RomanceMegan Summers kennt man normalerweise, als ein zurückhaltender Nerd, der so gut wie nie seine Komfortzone verlässt. Sie hat einen strikten Plan wie alles ablaufen soll und kehrt allem Schlechten den Rücken. Dennoch, sehnt sie sich nach der Aufmerksa...