"Bitte, noch ein Mal!".
"Nein...!".
"Bitte~!".
Der Schwarzaarige griff nach des Rothaarigen Handgelenk, und zog ihn auf das riesige Bett. "Mohammed, lass das!", lachte der Kleinere der beiden, doch wurde er noch immer nicht freigegeben. Stattdessen liebkoste Mohammed seinem Hals: "Noch ein Mal...", murmelte er zwischen den leichten Küssen. Fast hätte der Rothaarige sich erneut gehen lassen, doch schubste er den Schwarzaarigen von sich, und stand auf: "Nein, Mohammed, ich hab zu tun!". "Mit den anderen machst du doch das Gleiche wie mit mir...", sagte der Schwarzaarige, und zog eine Augenbraue hoch. "DIE bezahlen mich aber dafür. ", grinste der Rothaarige erhaben, und wandt sich der großen Holztür zu: "Du kannst morgen wiederkommen...", sagte der Kleinere noch, dann verschwand er aus dem Raum. Mohammed seufzte, und drehte sich auf den Rücken. Er strich sich über seine raspelkurzen Haare, dann zog er sich an.
Der Rothaarige war nun auf dem Weg durch den Harem, und besah sich, wie jeden Tag, die etlichen umschlungenen Körper, die sich schwitzig aneinander rieben, und Laute der Lust von sich gaben. Doch machte es ihm nicht aus, schließlich lebte er hier, seit er denken konnte.
Er lief weiter, durch die Seidenvorhänge, an den Liegkissen vorbei, auf ein großes Holztor zu. Dieses schob er auf. Entgegen kam ihm der Rauch von Pfeifen. Auch hier war stickig- schwitzige Luft.
"Boss?", fragte der Rothaarige geradeaus. Beim weitergehen sah er sich um. Hier und da sah er, wie sich die Schatten umschlangen. "Ahmadi!", die freudig dunkle Stimme eines Mannes erweckte seine Aufmerksamkeit. Der Rothaarige sah nach vorn. Dort saß auf einem Bett, mit riesigen Liegkissen, ein blonder Mann, mit langen Haaren, und violetten Augen. Neben ihm, hinter ihm, und vor ihm junge Männer, die ihn berührten, seinen halbnackten Oberkörper entlangstrichen.
"Ihr sagtet, es gäbe einen besonderen Auftrag für mich?", Ahmadi interessierte das beginnende Liebesspiel seines Vorgesetzten nicht. "Ja, sicher.", sagte der Blonde und richtete sich auf, dann zog er an seiner Pfeife: "Heute Abend wird der 14 Geburtstag des Königs gefeiert.". "Ich soll mir den König holen?", Ahmadi zog eine Augenbraue hoch. "Nein, nicht doch!", lachte der Haremsbesitzer: "Du sollst dir einen seiner Gäste holen. ". "Welchen?", fragte der Rothaarige.
"Den Eiskönig.".
~☆~
"Mein Herr!", die Maid hastete hinter dem jungen König her, der auf dem Weg zum Thronsaal war. Er ignorierte die Frau, die ihn rief, und lief einfach weiter.
An dem Holztor zum Saal angekommen, drückten die Wachen die Tür auf, und ließen den König hinein. Dieser stolzierte auf seinen Thron zu, und setzte sich. Nach einigen Sekunden der Stille, hechtete auch die Maid in den Raum. "Du bist zu langsam, Mary.". "Ihr seit zu schnell, My Lord!", keuchte die Dame. "Hehe.", kicherte der König: "Du sagtest, ich solle hier auf jemanden warten? ", fragte der Lord dann. "Jaja!", Mary hastete wieder los. Kurz darauf kam sie mit einem jungen Mann wieder.
Dieser hatte hellrosane Haare, die nach hinten gekämmt waren. Seine türkisblauen Augen leuchteten dem König entgegen: "Seit gegrüßt, my Lord. Ich bin Shinwa Akazé.".
Der junge Lord zog eine Augenbraue hoch, dann strich er seine halblangen grünen Haare zurück: "Hn.", er wandte sich an Mary: "Und was soll er hier?". "Er- er ist euer neuer Bediensteter, mein König. ". Der Grünhaarige sprang auf: "Was?!", empört runzelte er die Stirn: "Ich brauche keinen Babysitter!".
"Aber my Lord-!",
"Wieso nicht?", funkte der Rosahaarige dazwischen. Sprachlos starrten die beiden anderen den Mann an: "Wieso?!", rief der König. "Ganz einfach: Eure Eltern sind tot. Ihr kennt weder richtig Manieren eines Erwachsenen, noch habt ihr jemanden, der sich genug um euch kümmert. Wer bringt euch bei,ein richtiger König zu sein?". Noch sprachloser als vorher blähte der Grünhaarige die Wangen auf: "Ich kann ein König sein, ich weiss, wie das geht!". "Nana,.wir wollen ja nicht lügen.", verschmitzt lächelnd zog der Butler eine Augenbraue hoch: "Echte Könige schmollen nicht.".
Nun wurde der junge Lord rot, und begann erst recht zu schmollen: "D- das ist gemein!". "Nein, die Wahrheit.", widersprach der Rosahaarige.
"Mary! Das ist das schlechteste Geburtstagsgeschenk, das ich je bekommen habe!", moserte der Lord los. Die beiden Bediensteten kicherten. "Das ist nicht lustig!", rief der Grünhaarige. "Nein, natürlich nicht.", lächelte der Rosahaarige: "Kommt, my Lord,", er hielt dem jungen König eine Hand hin: "Machen wir euch fertig für eure Geburtstagsfeier.".
Mit hochrotem Kopf trat der König das Podest hinab,und ergriff seines Butlers Hand. Dieser lächelte weiterhin, und zwinkerte Mary zu, die daraufhin einen Daumen nach oben streckte.
~☆~
"D- den Eiskönig??", etwas irritiert über den Auftrag, sich auf der Geburtstagsfeier des Königs, sich den Eiskönig, einen Gast, zu angeln, starrte Ahmadi mit offenem Mund seinen Boss an: "A- aber der ist doch unerreichbar! Selbst für mich!". "Nein...!", der Blonde schüttelte seinen Kopf: "Ich werde etwas nachhelfen.". "Du willst die Finger im Spiel haben?", der Rothaarige war noch verwirrter. Sonst krümmte sein Boss keinen Finger.
Lag vielleicht aber auch daran, dass der Boss genau wusste, dass Ahmadi seinen Job mehr als befriedigend machte.
"Ja, will ich.", lächelnd legte der Blonde seinen Kopf leicht schief: "Ich finde den Eiskönig sehr interessant. ". "Wieso...?", fragte der Rothaarige. "Nun...", murmelte der Blonde. Er seufzte: "Er... soll tiefschwarze Haare haben, und so blaue Augen, dass sie weißlich wirken. Auch will ich... mal wissen, ob er wirklich... zaubern kann.".
Ahmadi wusste, dass sein Boss extrem auf große Typen, mit langen schwarzen Haaren stand: "Zaubern?". "Ja, natürlich!", der Blonde stand auf. Sehnsüchtig sahen ihm seine Freier hinterher. "Was meinst du, woher er seinen Namen hat?". "Naja,", Ahmadi kratzte sich am Hinterkopf: "Vielleicht, weil er aus einem Schloss in den Bergen kommt, und es dort schneit?".
Sein Boss schüttelte seicht seinen Kopf, lächelte, und zog an seiner Pfeife: "Nein.", sagte der Blonde, und strich dem Rothaarigen an seiner Wange entlang: "Er hat seinen Namen, weil sein Schloss aus Eis besteht, und er es selbst erbaute, innerhalb von ein paar Minuten... mit Magie.".
Ahmadi wollte den Worten seines Vorgesetzten nicht so richtig glauben: "Magie.", fragte der Rothaarige, und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, mein Kleiner, glauben musst du mir nicht, aber du weisst, dass ich Recht habe. Immer.", sagte der Haremsbesitzer, und gesellte sich wieder zu den Freiern. Er zog an seiner Pfeife, und spielte mit den Haaren eines jungen Mannes neben ihm: "Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Du wirst das tun, was ich dir sage. ".
Ahmadi nickte, und verließ den Raum. Kaum war er draußen,und sah geradeaus, sah er seinen besten Freund Samir, der gerade im stehen an eine Wand gedrückt, und genommen wurde. Über die Schulter des großen Mannes, der ihn nahm, grinste der Braunhaarige Ahmadi zu. Ahmadi warf ihm einen Luftkuss zu,dann zwinkerte er ihn an, und ging lächelnd.
"Den Eiskönig...", murmelte der Rothaarige nachdenklich, und lief in Richtung Ausgang des Harems. Er brauchte etwas zu Essen.
Er lief hinaus, durch den Garten vor dem Freierzentrum, in dem er arbeitete. Die Gänge des Gartens waren hüfthoch gemauert mit beigefarbenen Steinen. Darauf die Hochbeete, mit den verschiedensten Blumen. Auch der Boden war mit diesen Steinen gepflastert.
Ahmadi liebte diese Gegend. Er hatte hier früher immer mit den Kindern der Nachbarhäuser gespielt.
Draußen, auf den Straßen der Stadt, war es wie immer voll. An den Straßenseiten Stände mit Lebensmitteln, Schmuck, und anderem Zeug. Doch weckte etwas ganz besonderes Ahmadi's Aufmerksamkeit.
"Kommt her,kommt her, seht ihn euch an! Nur zwei Münzen zum anfassen, ein Schnäppchen, nur zwei Münzen!!", rief der dicke Mann neben einem kleinen Zirkuszelt. Viele Menschen standen drumherum, und der Rothaarige presste sich zwischen den Menschen hindurch.
Als er dann geradeaus sah, traute er seine Augen nicht...
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Kingdom of Desire [Boy x Boy]
FantasyEs gab ein mal zwei Königreiche. In dem einem war immerwährender Sommer, in dem anderem gnadenloser Winter. Im Sommerreich herrscht ein junger König, der seine Eltern verlor. Doch bekam er einen Aufpasser, der über ihn wachen, und ihn hüten sollte...