Als Hermoine und ich mit ihren Büchern, die sie verlangt hatte mitzunehmen, unser Zimmer verließen, jammerte ich schon über das Gewicht. „Oh Mine, müssen wir die wirklich mitschleppen? Die gelten bei dem Gewicht als eine dritte Person und wir brauchen sicher nicht all dieses Wissen gleich am ersten Schultag,oder?" Hermoine verdrehte verständnislos die Augen. „DU trägst da gerade die Bildung der ersten beiden Schuljahre mit dir herum, also beschwer dich bloß nicht", antwortete sie selbstbewusst.
„Die ersten beiden Schuljahre sind aber verdammt schwer", sagte Ronald, der gerade um die Ecke bog, mit Harry an seiner Seite.
„Guten Morgen Leute!"
„Guten Morgen Harry!", sagten wir im Einklang.
„Und du Ronald, bist mal schön leise!", rief Hermoine keck, während sie ihm ein paar Bücher ungefragt in die Arme warf. Für einen Moment sah Ron so aus, als würde er zusammenbrechen, doch er fing sich mit einem überraschten Gesichtsausdruck schnell wieder. „Beweis Nummer 1, du BIST verrückt!", murmelte Ron.
„Hast du was gesagt?", fragte Hermoine mit dem Anflug eines Lächelns. „Nein, nein!", versuchte Ronald ihr zu verkaufen.
Ich ließ ein Lachen los und Harry stimmte mit ein.
Sobald uns Mrs McGonagall abgeholt hatte und wir über den Parcours der magischen Treppen in unseren ersten Lehrraum, direkt neben der Bibliothek, gelangten, knallte Hermoine ihre Bücher auf den Tisch und sammelte somit alle Blicke der Schüler und Lehrer. „Alles oke?", fragte ich sie. „Ja klar, war nur etwas schwer."
„Harry, was hast du schon wieder mit deiner Brille gemacht?"
Seine Brille hatte einen Riss im Glas.
„Oculus Reparo!", sprach sie und reparierte mit ihrem Zauberstab seine Brille. „Sehr gut, Mrs Granger!", rief Mrs McGonagall, die es anscheinend mitbekommen hatte. Hermoine sah mit schüchternem Stolz zu ihr auf. „Ja, gut gemacht!", sagte ich. „Ich wünschte ich könnte schon so gut zaubern."
„Wirst du ja bald", flüsterte Harry mit einem aufmunternden Lächeln. „Hermoine kann noch niemand toppen."
Ich lachte zustimmend und nahm Platz.
„Guten Morgen liebe Schüler!"...
Und schon begann der Unterricht.
Wir lernten...oder versuchten zu lernen, wie man eine Feder schweben ließ oder einen ganz bestimmten Zauber, Tiere in Gegenstände umzuwandeln. Das alles war so beeindruckend und magisch, dass ich das ganze neue Wissen wie ein Schwamm in mir aufsaugte.
Am Nachmittag hatten wir zwischen zwei Kursen eine Art Freistunde, und diese verbrachten wir sowieso oft bei Hagrid. Er erzählte uns Geschichten über seine Erlebnisse als Halbriese und über das trimagische Turnier im vierten Schuljahr, den Feuerkelch, das Ministerium, über Drachen, Riesen und die unwirklichen Wesen namens Zentaure, die im verbotenen Wald zuhause waren.„Tja, Kinder, es tut mir leid, aber es ist fast schon zu spät für mich, ich muss auf ein Treffen. Aber es war wie immer schön mit euch zu plaudern.“
„Auf was für ein Treffen Hagrid?“, fragte Harry.
Hagrid drehte sich um, fuhr sich kurz zögernd durch seinen Bart und schien nachzudenken.
„Tja, Harry, das ist geheim. Du wirst es bald noch erfahren.“ Er zwinkerte kurz unter seinen buschigen Augenbrauen und hielt uns dann die Tür auf.
„Na dann Kinder, bis später. Und denkt daran... Lasst euch nicht von kleinen Kakerlaken wie Draco provozieren. Sagt das nicht Minerva. Ich darf eigentlich nicht so über Schüler reden, naja.“ Nun zwinkerte er mir gutmütig zu. Ich hatte ihm von meinem Zusammenstoß mit Malfoy gestern erzählt, woraufhin er mir bestätigt hatte, das seine Eltern nicht gerade die freundlichen Zauberer aus der Nachbarschaft waren. „Sie sind fast gruselig, man hat immer das Gefühl, dass sie etwas aushecken. Ich weiß auch nicht, aber ihr Sohn kommt ganz nach ihnen. Fragwürdige und gemeine Menschen.“ Das waren seine Worte. Tja, den Eindruck hatte ich auch. Genauso wie ich das Gefühl hatte, dass noch mehr hinter ihm steckte. Etwas geheimnisvolles, als wäre er gezwungen mit seiner Gemeinheit etwas ganz anderes zu verbergen. Trauer. Zwang. Familiengeheimnisse. Gott, hörten sich meine Gedanken seltsam an. Ich war ja fast paranoid. Aber ich hatte eine unergründliche Ahnung, und wusste nicht, woher sie kam.Von alldem erzählte ich schließlich Ginny. Die kicherte nur lauter je weiter ich ihr meine Gedanken zu schildern versuchte.
„Vielleicht findest du ihn auch einfach nur gut“, befand sie schließlich und legte ihren Kopf schief.
„WAS?“ Nein. Natürlich nicht.
„Wie kommst du darauf?!“, fragte ich.
„Warum sonst solltest dir so viel Gedanken um ihn machen, wenn er dir nicht gleich ins Auge gefallen wäre?“, argumentierte sie gekonnt.
„Ja! Ich meine sind wir ehrlich, er sieht nicht schlecht aus, abgesehen davon das er eine kleine... fiese... Schäbe ist.“ Hermoine lehnte plötzlich am Türrahmen und hatte sich unbemerkt ins Gespräch mit eingespannt. Sie schüttelte den Kopf.Ich prustete los. „Ach du heilige, Leute! Was für ein Quatsch!“
„Er interessiert mich doch nicht... auf DIESE Weise.“ Nein, das tat er nicht...
Hermoine fing an zu lachen und Ginny schaute nur etwas enttäuscht, aber auch nicht so, als würde sie mir das hundertprozentig abkaufen.
„Eigentlich schade...“
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Green 💚 and Red ❤️ - Hogwarts Fan-Fiction
FanfictionDie Geschichte handelt von Sarah de la Lune, die eine Schülerin in Hogwarts ist. Sie wird ins Haus Gryffindor aufgenommen, wo sie schnell Freunde findet. Hermoine Granger, Ginny Weasley, Ronald Weasley und Harry Potter gehören dazu. Ihr jüngerer Bru...