Schwarze Seelen

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„Hier. Er ist ihr Ziel." Das Bild zu meiner Rechten zeigte einen jungen Mann, das Dokument zu meiner Linken Daten und Informationen. „Ein Mitglied der Fatui. Es wird nicht leicht werden." Ich sah zu dem Mann mir gegenüber auf und lächelte. „Das dachte ich mir. Diese ganze Vorbereitung deutet schon auf einen Auftrag der höchsten Klasse hin. Aber..." Ich lehnte mich ein Stück vor. „...wer wäre ich denn, wenn mich so etwas einschüchtern könnte?" Mein Name ist Y/N. Oder wie mich meine Auftraggeber nennen: Nivis. Das bedeutet Schnee in einer alten Sprache, seit Jahrhunderten ausgestorben. Wahrscheinlich, weil ich aus Snezhnaya komme. Das Land aus Eis uns Schnee, das zu betreten unmöglich ist. Zumindest für Außenstehende. Ob ich jetzt, nach 15 Jahren noch einreisen dürfte ist eine gute Frage, doch mich interessierte es nie wirklich. Ich bin sowieso nicht an diesen Ort gebunden. Das einzige, was an meine Herkunft erinnert ist mein Aussehen. Silberblondes Haar, helle Haut, eisblaue Augen. Die Leute sagen mir oft, dass mein kaltes Aussehen nicht zu meinem Charakter passt, und daher überrascht sind, wenn ich sie anspreche. Und sie haben recht - als Auftragskillerin ist es notwendig, ab und zu Techniken wie Charm, Vertrauen oder die Rolle der sorgenden Geliebten zu spielen. Ich bin eben ein Mädchen, und wie dumm wäre ich, meine Waffen nicht zu nutzen? Da die Männer vor mir anscheinend fertig damit sind, mich zu belehren, stehe ich auf und verlasse den Raum mit einer verabschiedenden Geste. "Ich komme wieder, wenn es erledigt ist!" "Eins noch, Lady Nivis!" Erstaunt drehe ich mich um und muss kichern. "Sparen sie sich diese Bezeichnung doch bitte, Ordensvorsitzender! Sie haben noch einen Wunsch?" Der alte Mann seufzte. "Sollten wir länger als drei Monate nicht von ihnen hören, werden sie von dem Posten abgezogen und ersetzt. Aber das wissen sie ja...doch es ist so: nachdem sie diese Informationen gelesen haben können wir sie nicht mehr frei herumlaufen lassen. Wir nehmen uns also heraus, ihren Bruder in unsere Obhut zu nehmen." Das Lächeln auf meinem Gesicht fiel in sich zusammen. "Machen Sie das, und Sie werden sterben." Wie auf Kommando kamen Wärter neben der Tür zum Vorschein, aus der ich eben getreten war und falnkierten die Ältesten. "Das wirst du nicht schaffen. Du magst zwar die Beste sein, aber gegen zehn Wächter, die einzeln zumindest halb so stark sind wie du kommt selbst Nivis nicht an. Wir werden ihn zum Magier ausbilden, solange du fort bist. Er wird die beste Ausbildung erhalten, die es gibt. Und nun geh! Solltest du uns hintergehen ist er unsere Absicherung, doch Nivis ist loyal. Das war sie immer." Während er das sagte schlossen sich langsam die Tore. Ich starrte auf das spiegelnde schwarz direkt vor mir, geschlifffenes Holz aus Inazuma mit Verzierungen, die kleine Gotteskinder bildeten. Die, die eins göttlichen Auges würdig waren. Mein Blick glitt nach unten, an das Amulett, das an meinem Waffenband am Bein befestigt war. So konnte ich es leicht mit einem Rock oder Umhang überdecken und meinen Gegnern weismachen, dass sie mich als Gegner nicht zu fürchten hatten. In den nächsten Tagen würde mir diese Strategie wohl noch wichtiger sein als bisher...Ich machte auf dem Absatz kehrt und verließ das große Steingebäude. Diese Typen hatten ja keine Ahnung mit wem sie sich anlegten. Die Wut, die sich in mir anstaute, musste ich jedoch nicht gegen sie, sondern gegen meine Feinde richten. Ich atmete ein und aus, ganz langsam und beherrscht, während mein Inneres die Wut langsam umlenkte. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf das summen in der Luft, bist ich sie wieder öffnete. Ihr blaues Strahlen spiegelte sich in den Pfützen vor dem Eingang, die der Regen hinterlassen hatte. Am grauen Himmel schwebte irgendwo ein Drache, bereit für meinen Befehl. Ich lächelte. Warte nur. Dich kriege ich.

⛓♟Dark Game - Scaramouche x Reader♟⛓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt