Kapitel 9

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Harmony pov:

Wiedereinmal wachte ich schweißgebadet und schreien auf, auch Sky saß direkt kerzengerade im Bett. Der heutige Traum war um einiges schlimmer gewesen als die Letzten und das nur, weil sie seinen Namen gestern erwähnt hatten. Und wieder war ich schock starre und war in meinen Gedanken gefangen. Plötzlich spürte ich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange und sah Sky in die Augen. Als ich realisierte, was sie gerade getan hatte weiteten sich meine Augen. „Hast du mich gerade im ernst geschlagen?" Sky wiederum zuckte nur mit den Schultern „Was soll ich denn sonst tun? Ich hab die ganze Zeit an dir gerüttelt und nach dir gerufen, doch du hattest nur diesen leeren Blick in deinen Augen, also blieb mir ja nichts anderes übrig." Damit war für sie das Gespräch beendet und sie ging ins Bad. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass sie mich geschlagen hatte, doch konnte ihr deshalb auch nicht böse sein. Nachdem sie nach einer Ewigkeit aus dem Bad kam konnte ich endlich duschen.

Sky war währenddessen nach Hause gegangen, weil sie noch etwas erledigen müsste. Ich wusste zwar nicht was, hatte aber auch total vergessen sie danach zu fragen. Nachdem ich dann nun frisch geduscht war zog ich mir einen oversize Pulli und eine Leggins an. Meine noch nassen Haaren band ich mir zu einem lockeren Dutt zusammen. Anschließend ging ich nach unten und dort erwartete mich schon die Katastrophe. Überall lagen Bierleichen, Plastikbecher, Chipkrümel und sonstige Essensreste herum. Auch von der Dekoration war nur noch ein Rest zu erkennen, der andere Teil lag auf dem Boden. Na toll und wer darf das jetzt alles aufräumen? Natürlich meine Wenigkeit, denn wenn ich es nicht tun würde, dann würde es keiner tun oder die Zwillinge würden mich irgendwie erpressen, sodass ich es im Endeffekt trotzdem machen müsste. Also schnappte ich mir zwei große blaue Säcke, Handschuhe und einen Eimer und fing an, die leeren Becher in einen der Säcke zu schmeißen, die noch vollen schüttete ich erst einmal in dem Eimer aus und schmiss sie dann weg. Die Bierflaschen sammelte ich in dem anderen Sack. So ging ich systematisch vor und nach etwa 40 Minuten hatte ich die komplette untere Etage einigermaßen wieder herrichten können, nun hieß es raus in den Garten und die Einfahrt. Auch dort lagen etliche Flaschen und Becher. Nachdem ich im Garten fertig war, ging ich in die Einfahrt um dort alles einzusammeln. Ich hatte mir zuvor meine Musik mitgenommen weshalb ich sonst nichts mitbekam. Plötzlich tippte mich jemand an und lasst mich soviel sagen, ich bin ziemlich schreckhaft. Als war das Ende des Liedes, dass ich zusammenfuhr und den Eimer mit den Getränkeresten über mir ausschüttete. Total nass drehte ich mich um uns sah in zwei wundervolle eis blaue Augen. Belustigt sah er mich an. Alter jetzt fand dieser Arsch das auch noch lustig, dass ich völlig durchnässt war. „Was willst du?" zischte ich zwischen zusammengepressten Zähnen. Sofort verdunkelte sich seinen Mine und seinen Augen wurden um einiges dunkler „Pass auf wie du mit mir redest!" Alter was stimmt den mit dem nicht, nun war ich vollkommen sauer, weshalb ich ihn nun auch regelrecht anschrie „Bist du so bescheuert oder tust du nur so? Ich soll aufpassen, verdammt wegen dir hab ich mir die Scheiße nun über geschüttet und jetzt soll ich aufpassen? Wie wäre es denn mal, wenn du dich bei mir entschuldigen würdest!" Ich sah ihn wütend an und sofort betreute ich es, denn er spannte sich an und kniff seine Augen zusammen. Er kam einen Schritt näher und packte mich an meinem Kragen und wollte was sagen, doch würde von mir unterbrochen. Sofort bekam ich Panik und erinnerte mich an damals. Ich fing an zu zappeln und zu schreien. Er lies mich fallen und sah mich geschockt an. Ich wiederum kauerte mich auf dem Boden zusammen. Ich sog meine Knie ganz nah an mich und senkte meinen Kopf. Tränen liefen in Strömen über meine Wange. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, sofort schlug ich sie weg und sah in das verwirrte Gesicht von Hunter. Er schien kurz nachzudenken, kniete sich jedoch dann vor mich und nahm mich in den Arm. Ich war zuerst geschockt, ließ es dann aber zu und krallte mich an seinem T-shirt fest und lies nun meine Tränen endgültig freien Lauf. Warum immer ich, warum? Plötzlich spürte ich einen Starken Arm unter meiner Kniekehle und an meinem Rücken und schon lag ich in seinen Armen. Ich weinte immer noch und drückte mich einfach noch weiter an ihn. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich in Bewegung. Ich wusste nicht wohin er ging und sollte es auch nicht so schnell erfahren, denn ich spürte, wie mich die Müdigkeit überrollte und ich einschlief.

Du und ich gegen den RestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt