Kapitel 18

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Harmony pov:


Bevor ich meine Zimmertür geschlossen hatte konnte ich noch hören, wie Sky sagte „Wir müssen etwas unternehmen! Ich will meine alte Freundin wieder haben, die alte Harmony."

Sie wollen also die alte Harmony zurück? Aber wer ist diese alte Harmony? Ich kann mich an rein gar nichts erinnern, wie soll ich dann wissen, wie ich früher war? Ich schmiss mich auf mein Bett steckte mir meine Musik in die Ohren und schloss die Augen. Ich wollte an nichts mehr denken. Nicht daran, dass ich mich nicht mal richtig selber kannte, dass ich meine Freunde und Familie nicht mehr erkannte und das ich mich einfach immer wieder nur im Kreis drehte. Ich summte die Melodie zu Shatter Me mit. Irgendwie fand ich, das das Lied gerade echt passend. Ich war zwar nicht aus Angst zu Eis geworden, aber dennoch drehte sich mein müdes mechanisches Herz

nur noch langsam und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass endlich jemand ein

Licht anzündete und mich aus meiner Dunkelheit leitete. Wie sehr hätte ich gerne jemanden an meiner Seite, durch den ich mich endlich wieder lebendig fühlte. Plötzlich klopfte es an der Tür und Hunter kam herein. Ich nahm meine Kopfhörer heraus, dennoch konnte man im Hintergrund noch leise das Lied hören. „Was willst du?" fragte ich ihn ohne jegliche Emotionen. Doch Hunter sagte nichts und schloss die Tür hinter sich um danach, sich neben mich aufs Bett zu setzen. Wir saßen eine ganze Weile einfach nur so da. Niemand sagte ein Wort, nur die Melodie war im Hintergrund zu hören. Warum hatte ich das Lied nur als Dauerschleife eingestellt. Gerade als es zum dritten mal anfing sah Hunter mir in die Augen und lächelte mich traurig an. Wow, dass hätte ich jetzt von so einem ach so starken Typen nicht erwartet. „Ich weiß, du erinnerst dich nicht an mich oder sonst etwas, aber ich will das du weist, dass ich dich vermisst habe." Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, weshalb ich auf meine Finger sah und wieder wurde es ruhig. Auch Hunter sagte nichts, stattdessen nahm er sein Portmonee aus der Hosen und zog einen schon ziemlich zerknitterten Zettel heraus. Ohne ein Wort zu sagen reichte er mir ihn. Ich nahm in an mich und konnte sofort erkennen, ohne das ich genau auf den Inhalt geachtet habe, dass es sich hierbei um meine Handschrift handelte. Während ich den Brief las wurde mir ganz komisch, mein Herz wurde schwer und meine Sicht wurde immer unübersichtlicher, da sich meine Augen bereits mit Tränen gefüllt hatten. Ich war glücklich und nur wegen einem Ereignis, welches damals passiert war und dann...dieser Unfall...und nur deshalb ist alles so kompliziert. Auf einmal schlangen sich zwei starke Arme um mich und zogen mich ganz nah an sich. Ich zuckte erst zusammen, da ich Nähe seit meinem Unfall nicht leiden konnte, doch sofort fühlte ich mich sicher und drückte mich noch näher an ihn heran und weinte hemmungslos. Hunter hingegen sagte nichts und strich mir nur immer wieder beruhigend über den Rücken. Er gab mir so viel Halt in meiner Unsicherheit. Er gab mir die Kraft, über meine verlorenen Erinnerungen hinweg zu sehen und das Positive zu erkennen. Er zeigte mir das Licht, durch welches ich endlich aus der Finsternis finden konnte und genau in dem Moment als ich begriff, dass er mich aus der Finsternis holt, ging mein MP3-Player aus. Er war das Licht in meiner Finsternis und das, obwohl er eigentlich selbst die Finsternis in Person war.

Obwohl ich mich schon lange beruhigt hatte hielt mich Hunter immer noch fest im Arm. Keiner von uns beiden sagte auch nur ein Wort.

„Geht's dir jetzt wieder besser?" Ich löste mich von ihm ohne ein Wort zu sagen und verließ das Zimmer. Ich konnte einfach nicht mehr. All dieser Schmerz. Es muss endlich ein Ende haben. Während ich die Treppe hinunter ging schrie mir Hunter hinter her, doch ich reagierte nicht darauf. Ich musste es tun. Ich will meine Erinnerungen wieder und wenn es mich dann doch mein Leben kosten würde, so wäre dieser Albtraum endlich zu Ende. Auch wenn ich nach außen hin so hart rüber kam, so zerbrach ich innerlich jeden Tag mehr. Ich hatte mir gerade meinen Helm aufgesetzt und wollte mein Motorrad starten, als Hunter mich an der Schulte festhielt. „Was hast du vor?" Er sah, ja irgendwie verletzt aus. Warum war er verletzt? Ich sah ihm in die Augen und das wiedermal ohne jegliche Emotionen, meine Mauer hatte sich nach Außen hin schon wieder auf gebaut, um das Chaos im inneren zu verbergen. „Ich muss etwas erledigen. Ich will meine Erinnerungen wieder, doch das kann ich nur allein erledigen." Damit klappte ich mein Visier runter und fuhr los.

Papa, Sky, Jackson und Hunter sollten wir uns wieder sehen, dann werde ich mich hoffentlich an euch erinnern. Damit ließ ich alles hinter mir und konzentrierte mich auf die Straße vor mir.



AN:

Hey ihr^^

hoffentlich gefällt euch das Kapitel:) leider ein wenig kurz, aber ich versuchs nächstes Mal wieder länger. Bald ist in der Schule alles gelaufen und dann kann ich mir wieder ein wenig mehr Zeit nehmen :D

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute

eure

Night^^


Ps. das Lied habe ich während des Kapitels ein paar mal gehört ich mag die Version wirklich gerne ^=^

Du und ich gegen den RestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt