Bucky: Training

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"Ey, Kleine! Warte, wo willst du hin?" ruft mir Tony's Stimme hinterher.
Ich habe heute echt einen beschissenen Tag, aber die Avengers wollen mich einfach nicht in Ruhe lassen. Ich weiß auch nicht woran es genau liegt, aber heute ist einfach so ein Tag, an dem mich alles nervt und ich einfach nur am liebsten alleine wäre.

Entnervt bleibe ich stehen und drehe mich energisch zu ihm um.
"WAS!?" Frage ich ihn aufgebracht.
"Wow, wow, wow, ruhig Blut Kleine. Ich wollte dich nur an deine Trainingsstunde bei Barnes in einer Stunde erinnern. So wie du dich gerade aufführst hättest du die nämlich gewiss vergessen oder besser gesagt gekonnt ignoriert. Aber jetzt geht das nicht mehr, denn nun weiß ich, dass du bescheid weißt. Also musst du hingegen."
Tony's Logik war auch schon einmal besser.
"Jaja, ich habe es ja drauf. War's das dann?"
Mich nervt, dass er denkt ich wäre ein kleines Baby welches alleine nix auf die Reihe bekommt. Ich wäre so oder so zu diesem scheiß Training gegangen, da es meine Pflicht ist.
Es ist eine große Ehre, dass ich bei den Avengers aufgenommen wurde und diese Ehre werde ich nicht durch irgendeine meiner Launen zerstören. Ich will gerade einfach noch ein bisschen Ruhe und Zeit für mich allein.
Ohne auf Tonys Antwort zu warten drehe ich mich um und gehe in die Richtung meines Zimmers.
Sobald ich dort angekommen bin ziehe ich mir meine Sportsachen an:


Das ist meine liebste Kombi, da sie nicht nur echt bequem ist, sondern auch gut aussieht

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Das ist meine liebste Kombi, da sie nicht nur echt bequem ist, sondern auch gut aussieht.
Und obwohl bis zu meinem Trainingsbeginn noch gute 45 Minuten Zeit habe, gehe ich jetzt schon zum Trainingsraum.
Nach dem ich ein paar kleine Dehnübungen gemacht habe, gehe ich zum Laufband. Ich hasse laufen zwar und auch meine Ausdauer ist nicht perfekt, aber das Laufen hilft mir meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Wenn ich Laufe fokussiere ich mich nur auf meinen Atem und sonst nichts. Während ich Laufe kann die Welt mich mal sowas von am ... Ähem, was auch immer. Ich bekomme dann nix mehr mit und bin in meiner eigenen Welt.

-Zeitsprung-

"So sehr ich diesen Anblick auch genieße, ich schätze wir müssen mit deinem richtigen Training anfangen. Ich hoffe also, dass du dich da nicht komplett verausgabt hast." ertönt auf einmal eine Stimme hinter mir. Nach dem ich mich von dem kleinen Schock erholt habe, schaue ich über meine Schulter und erblicke Buckys grinsendes Gesicht.
Jedoch schaut er mir nicht ins Gesicht, sondern auf einen Bereich der deutlich tiefer liegt. Meine Wangen erröten leicht, obwohl ich viel Konzentration aufwende, um diese Röte schnellstmöglich wieder los zu werden.
Um seinen Blick woanders hin zu lenken werfe ich ihn mit meinem Handtuch ab. Das lässt ihn überrascht aufschauen. Um die Situation ein bisschen weniger unangenehm zu machen sage ich: "Mein Gesicht ist hier oben, Barnes." und zeige auf mein Gesicht, während ich ihn frech angrinse.

Meine schlechte Laune hat sich durchs Laufen etwas abgebaut. Ich hoffe, dass sie nach dem Training komplett verschwunden ist.
"Wollen wir jetzt loslegen oder willst du lieber Wurzeln schlagen?"
Bucky fängt wieder an zu grinsen und schüttelt den Kopf, während er zu den Matten geht.
"Na dann komm und wir starten. Heute fangen wir mit Nahkampf an. Du hast dich zum Glück ja schon warm gemacht, also können wir und diesen Teil sparen. Ab auf die Matte mit dir!"
Jetzt ist er wieder der disziplinierte Lehrer, dem wichtig ist, dass ich auch etwas lerne. Die spielerische Seite von ihm hat gerade Pause. Ehrlich gesagt finde ich die spielerische Seite jedoch besser, weswegen ich es mir jetzt zur Aufgabe mache diese wieder aus ihm heraus zu kitzeln. Ein böses Grinsen schleicht sich auf meine Lippen und ich begebe mich auf die Matten. Lass den Kampf beginnen!

Sofort gehe ich in die Ausgangsstellung. Beine auseinander für einen stabileren Stand und die Fäuste zur Deckung gehoben. Die Daumen natürlich außerhalb der Faust, damit ich mir diese nicht breche, sollte ich zu hart schlagen.
Auch Bucky geht in Ausgangsstellung und wir schauen uns an, gespannt wer den ersten Schritt wagt und somit den Kampf beginnt. Herausfordernd hebe ich meine Brauen in die Höhe. Mein Blick sagt ihm ungefähr soviel wie: 'Na los du alter Sack, zeig mir was du drauf hast.' Seine Antwort kommt sofort: 'Die Jugend von Heute, immer so ungeduldig.' und ein freches Grinsen breitet sich auf seinen Zügen aus. Aus Reflex verdrehe ich die Augen und realisiere direkt dass das mein erster Fehler dieser Trainingsstunde war. Bucky nutzt meine Ablenkung sofort und stürmt auf mich zu. Seinem ersten Schlag konnte ich nur knapp ausweichen.
Danach werfen wir ein paar Schläge hin und her und versuchen die Deckung des anderen zu durchbrechen und den anderen zu treffen.
Aber ich mache es ihm nicht so einfach. Natürlich hätte ich in einem echten Kampf mit ihm keine Chance, denn er ist ein begnadeter Kämpfer, aber hier in dieser Situation, wo ich weiß, dass mir nichts schlimmes passieren wird, werde ich mutiger und traue mich etwas mehr. Somit bin ich gar nicht mal so schlecht dabei.

Jedoch hätte ich mich nicht zu früh loben sollen, denn kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht trifft Bucky mich, zum ersten Mal, an meiner linken Seite. Etwas Luft entweicht mir, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und kämpfe erbittert weiter. Uns beiden läuft der Schweiß über den Körper.

Ich versuche links vor zu täuschen und rechts zu zu schlagen, aber Bucky erkennt meinen Plan sofort und durchkreuzt ihn. Nachdem er meinen Angriff abgewehrt hat, schaut er kurz in mein Gesicht, wie um mir zu sagen: 'Schau, du hast keine Chance.' ich jedoch grinse ihn nur frech an, was ihn kurz verwirrt und mir somit eine gute Chance gibt ihn aus dem Konzept zu bringen. Welche ich auch sofort nutze. Durch ein geschicktes Manöver gelingt es mir seine Deckung zu durchbrechen, was ihn etwas aus dem Gleichgewicht bringt. Auch das mache ich mir zu nutze und bringe ihn durch mein Körpergewicht zu Fall. So das ich genau auf ihm Sitze... Wie von selbst haben meine Hände seine Handgelenke ergriffen, um einen erneuten Angriff zu vermeiden. Er blickt verblüfft drein, aber nur für einen ganz kurzen Moment. Dann setzt er wieder ein freches Grinsen auf und sagt etwas, was mich total aus dem Konzept bringt: "Oh Doll, ich dachte dir wäre klar, dass du niemals Top sein wirst. Du bist ein Bottom und das wird sich auch nicht ändern."

Für einen kurzen Moment bin ich wie gelähmt, was Bucky auch sofort nutzt und uns tauscht ... Sodas er auf mir sitzt und mich hinunter drückt. Langsam lehnt er sich zu mir runter und flüstert mir ins Ohr: "So gefällst du mir viel besser." Das Grinsen ist immer noch auf seinen Gesicht zu erkennen. Wie ich gerade aussehe will ich gar nicht wissen. Feuerrote Wangen, zerzauste Haare und einen geschockten Blick. Oh mein Gott..

"So wundervoll zerstreut für mich. Ob ich von diesem Anblick jemals genug bekommen werde? Ich glaube nicht."
Seine rechte Hand löst sich vorsichtig von meinen Handgelenken, wodurch nur noch seine Metallhand diese festhält. Aber ich könnte sie trotzdem nicht befreien. Dazu bin ich noch nicht wieder in der Lage. Also liege ich hier auf dem Boden unter Bucky und lasse zu, dass er mir eine lose Haarsträhne aus den Gesicht streicht.
Sein Gesicht ist immer noch so nah vor meinem, dass ich seinen Atem auf der Haut spüre. Ein merkwürdiges Kribbeln überfällt meinen Körper und ich habe das Gefühl als würden mir Schmetterlinge im Bauch umher fliegen und dann ist da natürlich noch dieses ungewollte Ziehen zwischen meinen Beinen, welches ich versuche zu ignorieren.

"Bucky." ich hauche seinen Namen nur.
"Was ist es, das du willst Doll? Sag es mir und es ist dein."
Aber ich bin starr und bekomme kein Wort mehr heraus. Dass ist aber auch nicht nötig, denn schon liegen weiche Lippen auf meinen und bewegen sich in einem ruhigen Rhythmus gegen meine und ich kann nichts anderes tun, als dieses Kuss zu erwidern. Nach einiger Zeit lösen wir uns von einander, aber ich behalte meine Augen noch geschlossen, in der Hoffnung den Moment dadurch unsterblich zu machen.
Ich öffne sie erst wieder als ich spüre wie meine Wange gestreichelt wird.
"Oh Doll, was machst du bloß mit mir? Du bist wie eine Droge, meine ganz eigene Droge. Von der ich wahrscheinlich nie wieder loskomme. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das auch gar nicht mehr will. Ich gehöre dir und du mir, wenn du das denn willst? Ich brauche nur ein Wort, bitte gib mir nur ein Wort, dieses eine Wort."

Ich weiß welches er meint, natürlich weiß ich das. Ich denke ganz kurz nach. Ist es das was ich will? Die Antwort ist mir eigentlich sofort klar, die Antwort war schon lange da. Ich habe es nur nie erkannt, nie zugelassen so etwas über meinen Trainer, Teampartner, was auch immer zu denken. Aber jetzt denke ich es und es fühlt sich gut an, richtig an.

"Ja!"

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-Naira

Marvel OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt