1. Kapitel: When I Watch The World Burn

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Diese Geschichte ist ein Sequel zu Tropfen im Meer, einem Stexpert-Schul-AU, das ihr in meinem Profil findet. Ihr müsst es nicht zwingend lesen, um diese Story zu verstehen, aber ihr könnt gerne und es wird einige Teile wahrscheinlich mehr enjoyable machen. :D Aber lasst euch davon nicht abschrecken - der Story folgen kann man auf jeden Fall so oder so! Und danke an May für den Hype & die Motivation fürs Schreiben und Hochladen - Das Stexpert-Fandom ist tot, aber immerhin weiß ich, dass eine Person es liest. <3

CW: In Teilen von Punkt Nemo geht es um Depressionen; und es geht um Pandemiestuff - es gibt keine toten Charaktere oder Suizidversuche, falls das etwas ist, dass ihr nicht lesen wollt.

KAPITEL EINS

"When I watch the world burn
All I think about is you"

(bastille – doom days)

Frühjahr 2020

Tim rückte sein Headset zurecht, das beim Kampf gegen einige Blazes verrutscht war, und stieg durch das Nether-Portal zurück in die normale Welt ihres Servers. „Was für ein Holz für's Dach?", fragte Stegi, während Tim bloß ein Ladebildschirm angezeigt wurde. „Ich habe Eiche, Birke, Akazie..."

„Du bist der Designexperte", antworte Tim bloß mit einem Lachen. „Such dir was aus, ich vertrau' dir."

„Sorry, dass ich nicht will, dass unsere Base hässlich ist."

„Das will ich auch nicht. Deshalb lasse ich dich ja entscheiden." Tim seufzte. Das Portal spuckte ihn nachts aus, und er nahm sich einige Sekunden Zeit, um sich in der Dunkelheit zu orientieren. „Akazie?"

„Ich wusste schon immer, du hast keinen Geschmack!", verkündete Stegi, und Tim konnte das Grinsen in seiner Stimme quasi hören. „Akazie, du spinnst doch, ich nehm' –"

Tim sprang von der kleinen Plattform, auf der sie das Portal erbaut hatten, in Richtung der notdürftigen Hütte, die er errichtet hatte, während Stegi ihn lang und breit kritisiert hatte. Schließlich hatte er diese Aufgabe an Stegi übertragen – Er war eh immer mehr der Fan von den praktischen Aspekten von Minecraft gewesen. Monster töten, zum Beispiel. Oder ausgefallene Redstone-Konstruktionen bauen, die sicher Stegis Plänen für ihre Base widersprechen würden.

Dieser stand gerade auf ihrem inzwischen doch ansehnlichen Haus; sein Avatar drehte sich zu Tim und sprang einmal auf und ab, während der echte Stegi in seinen Kopfhörern verkündete: „Ich sehe dich, Tim! Komm her!"

Tim hingegen kniff die Augen zusammen und lehnte sich näher an den Bildschirm. War das da hinter Stegi in der Dunkelheit des Daches etwa – „Stegi, sieben Uhr!"

Minecraft-Stegi drehte sich um sich selbst, während Kopfhörer-Stegi sagte: „Hä?"

„Sieben Uhr von mir aus – Ach, verdammt, spring einfach zur Seite, ist eh –"

In genau diesem Moment explodierte der Creeper hinter ihm. Stegi fluchte, Tim brach in Lachen aus, während der Creeper den gerade hergerichteten Teil des Daches mit sich in den Tod riss. Stegi fiel durch die Decke ins Innere, und wenn er sich nicht täuschte, war das geradewegs...

„Ich brenne, was zum –"

... das Lavabecken, das er für den Obsidian gebraucht hatte.

„Toll", sagte Stegi in genau dem Moment, in dem eine Nachricht im Chat ihn genau über diesen Umstand informierte, „Ich bin tot. Alles deine Schuld."

„Ich habe dich gewarnt."

„Aber wer baut denn Lava ins Haus? Weißt du was, Tim, ich bin doch froh, dass wir nicht zusammenwohnen. Wahrscheinlich würdest du in der Küche eine Pfütze hinterlassen, oder nicht mal in der Küche, sondern im Wohnzimmer, wo man nicht damit rechnet, und dann würde ich ausrutschen und hinfallen und sterben. Und es wäre deine Schuld."

Punkt Nemo [Stexpert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt