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Wieso ist es so warm? 

Ach egal. 

Ich kuschle mich an etwas Warmes Hartes. 

Hm? Blinzelnd öffne ich meine Augen. 

Eine vertraute Brust mit Vaters Zeichen liegt vor mir. 

Marco. 

"Na? Wach Frostbeule", ertönt die Stimme von Marco. 

So könnte ich jeden Tag aufwachen. 

Ich sehe zu ihm hoch. 

"Ja Phönix. Danke", sage ich lächelnd. 

Er nickt. 

Etwas schwach setze ich mich auf und klettere aus dem Bett. 

"Wo willst du hin? Du hast keine Schichten heute", sagt Marco verwirrt. 

"Nein, die nicht. Dafür habe ich woanders noch Arbeit", sage ich gähnend und mache mich fertig. 

"Ich begleite dich", sagt Marco entschlossen. 

"Muss das sein? Du stehst bestimmt nur im Weg rum", versuche ich ihn abzuwimmeln. 

"Dann bin ich halt in meiner Phönixform und begleite dich so", erwidert er grinsend. 

„Ok" gebe ich seufzend nach. 

Was hat er bloß? 

Marco verwandelt sich in einen süßen kleinen blauen Phönix und lässt sich auf meiner Schulter nieder. 

Ich laufe durch die Moby und lande in der Wäschekammer. 

Schon wieder liegt hier Haufenweise Wäsche. 

Seufzend mache ich mich daran alles zu Sortieren und in die Maschinen zu stecken. 

Die fertige Wäsche lege ich zusammen und in die Fächer der Besitzer. 

Marco hat sich auf einem Balken niedergelassen und mich beobachtet. 

Jetzt fliegt er wieder zu meiner Schulter. 

Lächelnd verlasse ich die Kammer und mache mich auf den Weg aufs Deck. 

Marco ist schön warm, ich habe das Gefühl, das mir nicht mehr kalt ist, wenn er bei mir ist. 

Wir haben noch immer an der Insel angelegt. 

Ich klettere zum Ausguck hoch. 

Einer aus der dreizehnten Division sitzt dort und schläft. 

Kopfschüttelnd rüttle ich ihn wach. 

Erschrocken fährt er hoch. 

"Wa? Entschuldigung Ace! Kommt nicht wieder vor", sagt mein Bruder sofort. 

Ich nicke und klettere wieder runter. 

Müde laufe ich wieder rein. 

Ob Thatch wieder Hilfe braucht? 

Zögernd laufe ich in den Speisesaal. 

Das Frühstück ist noch nicht gemacht und die Tische auch nicht gedeckt. 

Thatch hat wohl wieder verschlafen. 

"Mach dich nützlich Marco und deck die Tische ein", sage ich und schubse den kleinen Phönix von meiner Schulter. 

Empört verwandelt er sich zurück. 

"Mach schon", sage ich lachend und gehe in die Küche. 

Summend koche und backe ich alles wie gestern und bin dann irgendwann fertig. 

Gemeinsam mit Marco, der mich ungläubig mustert, stellen wir das Essen auf die Tische. 

Thatch kommt rein gestürmt und bleibt fassungslos stehen. 

"Marco? Ace? Ihr habt das Frühstück gemacht? Wart ihr das gestern auch", fragt er mit großen Augen. 

"Gestern?" 

Marco sieht zu mir. 

Verlegen sehe ich beide an. 

"Ehm, ich muss dann mal weiter", verabschiede ich mich schnell und fliehe aus dem Raum. 

Toll, das musste jetzt wirklich niemand wissen. 

Warum hat Thatch das gesagt? 

Verzweifelt raufe ich mir die Haare. 

Kopfschüttelnd laufe ich an Deck. 

"Ace! Bleib stehen Ace", ruft jemand. 

Ich sehe nach hinten. 

Marco läuft mit schnellen Schritten hinter mir her. 

Überrascht stolpere ich und falle zu Boden. 

Stöhnend rapple ich mich auf. 

"Hey? Alles in Ordnung bei dir", fragt Marco neben mir und hilft mir hoch. 

"J-ja, danke", nuschle ich. 

Er lächelt sanft. 

"Na los, wir gehen zurück zu Thatch und essen", sagt er und zieht mich bestimmend mit sich. 

Ich gebe nach und folge ihm einfach. 

Im Speisesaal haben sich inzwischen auch Vater und die anderen Kommandanten eingefunden. 

Der Doc ist auch anwesend. 

Was wird das? 

Verwirrt sehe ich die anderen an, doch auch sie sehen ratlos aus. 

Marco setzt sich auf seinen Platz und zieht mich auf seinen Schoß. 

"Ich muss etwas mit euch bereden", sagt er ernst. 

Errötend rutsche ich auf seinem Schoß herum, um es etwas gemütlicher zu haben. 

"Was ist den los Marco", fragt Vater und mustert uns besorgt. 

Alle haben sich hingesetzt und schauen erwartungsvoll zu uns. 

"Ich möchte Ace wieder als Kommandanten seiner Division haben", sagt Marco. 

"Was? Warum?" 

"Er kann doch gar nicht mit dieser Verantwortung umgehen", kommt es von allen. 

"Wenn ich etwas sagen dürfte", meldet sich der Doc zu Wort. 

Mein Brüder werden still und auch Vater sieht fragend zum Doc. 

Müde lehne ich mich an Marco. 

Dieser hält mich sanft fest und krauelt mir durch die Haare. 

"Ich halte es für keine gute Idee. Ace ist krank, wir wissen nicht einmal was er hat", erklärt er. 

Müde sehe ich wie alle entsetzt vom Doc zu mir schauen. 

"Mir ist kalt Marco", flüstere ich leise. 

Sofort hüllen uns Marcos Flammen ein, jedoch wird mir nicht wärmer. 

Niedergeschlagen schließe ich meine Augen. 

„Kalt" hauche ich leise. 

Mein Körper gehorcht mir nicht mehr und ich breche zusammen. 

"Tut mir leid, das ich so eine Belastung für euch war", murmle ich kraftlos und alles wird schwarz. 

"ACE!" 

Feuerfaust AceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt