Kapitel 1

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PoV Dean Winchester

„NEIN CASTIEL! Du kannst mich hier jetzt nicht allein lassen! Schwing gefälligst deinen gefiederten Arsch hier her! Ich brauche dich doch... Mehr als jeden anderen...".


Schwer atmend wache ich auf. Ich spüre wie mein Kopf augenblicklich zu schmerzen beginnt und ich halte mir eine Hand an die Stirn.

Ich öffne langsam die Augen aber sehe nicht wirklich viel. Es ist wohl noch recht früh, wenn nicht sogar mitten in der Nacht. Schon wieder hatte ich diesen Alptraum. Zum dritten Mal in dieser Woche.

Ich beschließe aufzustehen und mir zur Beruhigung ein kühles Bier zu holen. Halb blind vor Dunkelheit setzte ich mich in meinem Bett auf. Schlagartig zucke ich zusammen und will schon zu meiner Waffe unter dem Kopfkissen greifen, doch dann erkenne ich dass es Castiel ist, der vor meinem Bett steht.

„Oh Gott, Cas... hast du mich erschreckt. Was hab ich dir schon tausendmal über meine Privatsphäre vorgepredigt? Wann kapierst du das endlich?", gifte ich ihm leicht entgegen. Doch innerlich bin ich froh ihn zu sehen und zu wissen, dass er mich nicht allein lassen würde. Nicht so wie in meinem Traum.

  „Entschuldigung Dean. Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht." Cas redet in dem von ihm gewohnt monotonem Ton. „Musst du das ausgerechnet jetzt tun wenn ich aufwache? Außerdem hasse ich es wenn man mich im Schlaf beobachtet. Selbst von dir. Das ist der Moment in dem ich völlig ungeschützt und ohne jegliche Möglichkeit der Verteidigung bin!" So ruhig als wäre er Gott selbst spricht er weiter: „Genau deshalb bin ich ja hier. Um dich zu beschützen, Dean. Wenn ich dich aus den Augen lasse bist du unsicher."

Ich weiß ja dass er Recht hat. Insgeheim freue ich mich über seine Anwesenheit wie ein Kind, das nach einem bösen Traum ins warme, sichere Bett der Eltern kriechen darf. Doch das lasse ich mir nicht anmerken und schaue ihn nur zweifelnd an. „Ich bin kein Baby mehr. Ich brauche keinen Aufpasser. Und das schon zweimal nicht, wenn er die ganze Zeit vor meinem Bett steht und mich beobachtet!" Ich schlurfe zum Kühlschrank, hole zwei kalte Bierflaschen und lasse mich mit ihnen auf das Sofa fallen. Cas steht immer noch verloren mitten im Raum des Motels und beobachtet mich mit durchdringendem Blick.  „Es tut mir leid. Ich werde dann wohl besser..."

Ich lasse ihn nicht ausreden klopfe auf den Platzt neben mir und meine: „Jetzt wo du schon mal da bist kannst du mir auch Gesellschaft leisten." Er setzt sich zögernd und ich drücke ihm ein Bier in die Hand. „Ich trinke nicht", mein er nur. „Ach komm. Du kannst wohl mal eine Ausnahme machen. Mir zu liebe", grinse ich frech. Castiel schaut sich sehr genau im Raum um und fragt schließlich: „Wo ist eigentlich Sam?"

„Er wollte noch für unseren Fall in Oklahoma recherchieren und ist daher eine Nacht länger dort geblieben."

Ich werfe einen Blick auf meine Armbanduhr. Viertel vor Fünf. „In vier Stunden sollte er uns eigentlich eingeholt haben. Solang musst du es mit mir allein aushalten."


Wir sitzen noch eine Weile schweigend nebeneinander bis ich mir ein Gähnen nicht mehr verkneifen kann. „Du solltest dich nochmal hinlegen und versuchen zu schlafen, Dean. Keine Angst, ich werde über dich wachen wenn du das willst." Gleichgültig zucke ich mit den Schultern und lege mich zurück in mein Bett. Ich will noch etwas sagen, doch dann fallen mir die Augen zu und ich drifte mit den Gedanken in die andere Welt ab.

Von Dämonen und GeisterjägernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt