Kapitel 9

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„Castiel, antworte mir gefälligst! Du bist nicht allein auf der Welt. Ich hätte jetzt gern eine Antwort von dir. Warum bist du einfach gegangen?" Der Zorn ist deutlich aus meiner Stimme herauszuhören. „Ich... Dean... Du..." „Das ist alles was du zu sagen hast?", fragend sehe ich ihm in seine zugegeben wunderschönen blauen Augen. Ich drohe mich in ihnen zu verlieren, als Castiel sich plötzlich von mir abwendet. „Du kannst doch jetzt nicht einfach so verschwinden!", brülle ich ihm noch hinterher, doch er ignoriert mich gekonnt.

 

„Dean!"

 

Moment. SAM? Panisch drehe ich mich im Kreis und schaue in alle Richtungen.

„DEEEAN?" „SAAM?", brülle ich verzweifelt. Ich drehe mich nochmal zu Cas um. Er steht immer noch mit dem Rücken zu mir. „CASTIEL!", versuche ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Plötzlich löst er sich in schwarze Raben auf, die alle wild flatternd über meinem Kopf flüchten. Ich werfe mich auf den Boden um mich vor den wildgewordenen Viechern zu retten.  WAS ZUR...?! Alles um mich herum wird stechend Hell.

 

Geblendet von dem grellen Licht halte ich mir die Hand vor die Augen.

 

„DEAN!" es ist Sam, der mich aus dem Schlaf gerüttelt hat. „Gottseidank bist du wach", atmet er erleichtert auf. „Also ich glaube Gott hat damit wenig zu tun", murmle ich noch etwas benommen vor mich hin. „Was ist denn los? Warum hast du mich so brutal geweckt?" „Das fragst du noch? Du hast dich fast vom Sofa geworfen und Castiel beim Namen geschrien. Das muss ein schrecklicher Traum gewesen sein. Du hast dich angehört als würde dir jemand drohen einen Pfahl durchs Herz zu rammen", werde ich aufgeklärt. Na toll. So eine Blamage. „Es ging um dich", versuche ich mich noch vergeblich aus der Situation zu retten.

„Das kannst du deinem Großvater erzählen. Es ging um Cas." Sam hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Und so fühle ich mich auch. Instinktiv taste ich nach der Schachtel Aspirin in meiner Jackentasche. „Also Samuel würde ich das ehrlichgesagt lieber verschweigen. Den Vollidiot geht mein Leben gar nichts an", versuche ich vom Thema abzulenken. „Stimmt..." Betretene Stille. „Wie spät ist es eigentlich?", löse ich die Anspannung.

Sam riskiert einen Blick auf seine Armbanduhr und antwortet: „5 Uhr 48." Immerhin konnte ich mir ein kleines bisschen Schlaf gönnen. Auch wenn er nicht so erholsam war, wie erhofft.

Ich drücke mich vom Sofa hoch und trotte in die Küche. Dort mache ich mich dran ein Bisschen Bacon und ein paar Spiegeleier zu braten. „Möchtest du auch was?", rufe ich über meine Schulter. „Ja gerne", bekomme ich auch gleich die Antwort.

Nachdem wir aufgegessen haben, brauche ich erst einmal eine kalte Dusche um richtig wach zu werden. Ich stelle die Dusche an und halte vorsichtig einen Finger unter den Strahl. Erschrocken ziehe ich ihn wieder zurück. Brrr ist das eisig. Kurzentschlossen stelle ich mich komplett unter das herabfallende Wasser. Es trifft hart auf meine warme Haut. Mein Brustkorb schnürt sich zusammen und ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Nach einer mir so vorkommenden Ewigkeit hat sich mein Körper an die Temperatur gewöhnt und ich beginne mich einzuseifen.

Halb gefroren steige ich aus der Wanne und schlüpfe in meine Klamotten. Ich wische den Spiegel etwas ab und schaue meinem Spiegelbild in die Augen. Ich bemerke, dass meine Lippen bläulich angelaufen sind. Plötzlich erkenne ich in dem noch beschlagenen Rand eine Gestalt hinter mir stehen. Erschrocken drehe ich mich um. Niemand zu sehen... War das wieder nur Einbildung? Kommt das durch den Mangel an Schlaf? Ziemlich durcheinander laufe ich zurück zu meinem Bruder und lasse mich neben ihn auf die Couch fallen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 13, 2015 ⏰

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Von Dämonen und GeisterjägernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt