Not so bad after all

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Ehm... Dings... Ich habe keine Ahnung, ob das der richtige Oneshot für heute ist, aber ich meine es sollte der hier sein🥲 rbrtflx tu mir einen Gefallen und lies ihn nicht, wenn das der falsche ist, ja💀🥲? Ich hoffe er gefällt euch und es geht euch gut! Passt auf euch auf <3
Also, Happy pride month✨🏳️‍🌈
(Btw kommt ganz bald wieder ein neues Kapitel in „What could have been" und es wird Zeit für ein bisschen DRAMA (Lea81652 du weißt Bescheid😌))

Seit Tagen war sie nicht mehr imstande gewesen, irgendetwas zu tun. Bedrückt, mit dröhnendem Kopf vegetierte sie buchstäblich vor sich hin. Jeder Atemzug schien, als würde sie nur darauf warten, den Tod zu begrüßen. Gut, vielleicht ging das Fieber inzwischen auch bloß völlig mit ihr durch, denn gewiss würde sie sich nicht von ein paar lächerlichen Viren unterkriegen lassen. Dennoch zogen sich die Tage in die Länge. Es schien, als sei sie von der Bildfläche abgetaucht, ihre Existenz gänzlich ausgelöscht, denn niemand machte den Anschein sie zu vermissen. Seit Tagen schlummerte ihr Handy friedlich vor sich hin, unberührt jeglicher Nachrichten und Anrufe.

Ein Seufzen entfloh ihr. Gewiss war ihr bewusst, dass Menschen während dieser harten Zeit vereinsamten, doch nicht sie ... Sie hatte sich immer als eine dieser Personen gerühmt, welche universell – zumindest innerhalb der Partei – gemocht wurde, doch indessen zweifelte sie ernsthaft daran. Nicht einmal Robert hatte sich bei ihr gemeldet. Nun gut, immerhin hatte sie auch niemanden über ihre Erkrankung informiert, mit Ausnahme ihrer Assistentin natürlich, trotzdem spürte sie ein Gefühl der Trauer, dachte sie daran, dass ihre Abwesenheit scheinbar allen entgangen, ja vielleicht sogar gleichgültig war.

Annalena war nie eine dieser Menschen gewesen, die sich im Rampenlicht suhlten, gleichwohl sie auch eine Person war, die stets die Herausforderung suchte, doch dieser Einsamkeit schien sie nicht gewachsen. Sie brauchte Menschen um sich herum, Menschen, die sie liebten, die sich um sie sorgten.

Und in diesem Moment ertappte sie sich das erste Mal bei dem Gedanken an Aufmerksamkeit. Seine Aufmerksamkeit. Doch ihre Freundschaft verblieb rein platonisch, entfremdete sich mit zunehmender Amtszeit. Hatten sie sich vor wenigen Monaten noch täglich gesehen, schmiedeten Pläne und arbeiteten gemeinsam, war es jetzt nicht einmal mehr möglich einen gemeinsamen Kaffee am Morgen zu genießen. Sie hasste es, dies zuzugeben, aber das fehlte ihr. Sehr sogar. Er fehlte ihr.

Völlig in Gedanken versunken bemerkte sie den Schlüssel, welcher sich soeben im Schloss gedreht hatte, erst, nachdem jemand in den großen, einladenden Flur ihrer Potsdamer Wohnung getreten war. Völlig außer sich, sprang Annalena – mehr oder weniger – vom Sofa auf, eine Decke noch immer um die verspannten Schultern gelegt, zog eilig eine Maske über und war bereit den Eindringling in die Flucht zu schlagen. Doch kaum hatte sie einen zaghaften Blick in den hellen Gang geworfen, verging ihr die Lust auf einen Kampf, für welchen sie sowieso keine Kraft gehabt hätte, geschweige denn eine reale Chance gegen...

Robert?

Was zur Hölle tat er hier und wieso machte er alle Anstalten sich bei ihr einzuquartieren. Gewiss sah es recht ulkig aus, wie Robert seelenruhig seine Schuhe fein säuberlich neben Annalenas einreihte und anschließend seine Jacke gemächlich an den Kleiderbügel hing, neben ihm eine große Sporttasche, welche allem Anschein nach seine persönlichen Sachen enthalten sollte.

Wüsste sie es nicht besser, hätte Annalena gar glauben können, es sei ihr Ehemann, der bereits seit fünf Jahren mit ihr gemeinsam in dieser Wohnung lebte, achtete sie lediglich auf seine Körpersprache, doch dem war nun einmal nicht so. Sie hatte Corona, lag – ihrem Gefühl nach – im Sterben und er? Ja, sollte er nicht gerade auf einer seiner vielen Antrittsreisen sein, irgendwo im tiefsten Bayern?

Better Together - Oneshots (Baerbeck/Mélalena)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt