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Gemeinsam mit Hazars Mutter fuhren wir zu meinen Eltern. Ich war ehrlich, ich hatte meine Familie schon vermisst. Am meisten Hicran. Sie war mein Engel, das Licht meiner Seele. Seit dem sie geboren war, passte ich immer auf sie auf und normalerweise schliefen wir immer gemeinsam.
Als wir vor meiner Wohnsiedlung ankamen lächelte ich.
Aufgeregt klingelte ich und blickte aufgeregt in ihre Augen. „Das ist deine Familie, hab keine Angst", sagte Delal Anne. Ich nickte. „Danke dass es dich gibt, danke für alles", wisperte ich.
Hicran riss die Tür auf und als sie mich sah lief sie auf mich zu und umarmte mich. „Hilal wo warst du?", sie zog so süß ihre Augenbrauen zusammen. Genau in dem Moment erschien mein Vater, meine Mutter und Halil.
Ich sah sie nicht wirklich an, da ich nicht in Tränen ausbrechen wollte.
„Delal, canim. Komm doch rein", Delal Anne blickte zu mein Vater der ebenfalls nickte. Ich verstand manchmal sein Problem nicht! Wieso verhielt er sich so? War das Problem, dass sie nicht so wohlhabend waren? Wo war das Problem?
„Hilal machst du uns einen Kaffee", fragte mich meine Mutter und ich sah in ihren Augen, wie sie sich zurück hielt um nicht mit mir zu schimpfen. Nickend ging ich in die Küche, hinter mir her kam Halil.

„Willst du nicht etwas sagen?", ich sagte nichts. Ich war so wütend auf ihn! Er war doch mein Bruder! Er nahm mich nie unter Schutz.

Als ich ihn ignorierte, zog er mich am Arm so, dass ich ihn gezwungenermaßen in die Augen blicken musste.

„Ich bin gestorben vor Sorge! Nicht nur ich. Mama, Papa! Teyze man alle!"

„Ihr habt mich gezwungen zu gehen", sagte ich.

In dem Moment hörte ich meinen Vater rufen. „Dein Sohn hat meiner Tochter einen Heiratsantrag gemacht? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn mein Segen gegeben habe!" Genau in dem Moment platzte ich und Wohnzimmer und blickte ihn voller Wut in die Augen!
„Kann möglich sein, dass keiner dich um dein Segen gefragt hat!", „Hilal, beruhig dich", sagte Halil. Meine Mutter seufzte.
„Nein ich werde mich nicht beruhigen." Ich blickte in die dunklen Augen meines Vaters. „Deine einzige Aufgabe gegenüber mir war es mich zu lieben! Doch nicht mal das hast du geschafft! Oder vielleicht bin ich so nutzlos, dass ich deine Liebe nicht verdiene, aber Hazar liebt mich, verstehst du? Er liebt mich. Er respektiert mich! Er verletzt mich nicht. Ich hätte mit ihm geheiratet ohne mit der Wimper zu Zucken, doch Delal Anne hat gesagt, dass ich zurück nach Hause soll bevor ich so eine Entscheidung treffe und du behandelst diese Familie immer noch so respektlos?!",
„Hilal yeter Artik", schrie mein Vater und ich merkte wie sich seine Augen füllten und er mit den Worten nicht klar kam.
Delal Anne stand auf. „Ich gehe am besten nach Hause, damit ihr in Ruhe alles besprechen könnte. Ich lief die Treppen hoch auf mein Zimmer und schloss die Tür. Genau als die Tür  zu ging, fing ich an zu weinen.
Ich hielt meine Hände vor mein Mund. Ich war so wütend, egal was ich sagte, diese Wut erlosch nicht. Ich verletzte mein Vater mit meinen Worten, obwohl ich doch das erreichte was mein Ziel war. Doch trotzdem tat es mir leid!
Ich hörte die Tür öffnen. Meine Mutter lief sanft auf mich zu und umarmte mich. „Lass alles raus", flüsterte sie. „Bitte, Wein alles raus.", danach hörte ich schon meine lautes Geschluchze, welches ich nicht mehr zurückhalten konnte.

„Anne wieso liebt er mich nicht?" fragte ich.

„Er liebt dich! Er ist dein Vater!", sagte sie. Sie wischte mir meine letzten Tränen weg. Und blickte auf meine Hand. „Schön sieht er aus", lächelte sie.
„Komm geh du duschen, gleich sind wir alleine Zuhause. Wir können gerne was machen.", ich schüttelte  mein Kopf. „Anne ich möchte nur schlafen", sagte ich. „Nur wenn du was isst gleich", zog sie ihre Augenbraue zusammen.
„Du hast morgen Geburtstag", sagte sie. „Was wünscht du dir?" „endlich Frieden mit mir selbst", schrie eine Stimme in mir. „Anne wie wäre es wenn ich ausziehen würde?", fragte ich.
Sie schluckte. „Ich bringe dir gleich was zu Essen, Dusch du mal in Ruhe, ja?", meine Mama wollte nicht, dass ich gehe.
Sie verließ mein Zimmer. Ich ging anschließend ins Bad und ging unter die Dusche.
Unter der Dusche überdachte ich noch mal alles. Ich wollte einfach nur schlafen.
Nach dem ich frische Klamotten aus meinem Schrank genommen habe und angezogen war, legte ich mich direkt ins Bett.
Halil betrat mein Zimmer während ich versuchte zu schlafen.
„Hilal", seine Stimme hörte sich so gebrochen an.

„Ich möchte schlafen", sagte ich leise.
Er setzte sich an meine Bettkante und ich versuchte meine Augen geschlossen zu halten, doch öffnete sie. Ich blickte in seine dunklen Augen und sah wie er eine Träne verlor.
„Bin ich wirklich so ein schlechter Bruder?", fragte er. „Ich wollte mich nie zwischen Vater und Tochter einmischen. Du hast Recht, Baba übertreibt manchmal aber doch nur weil er dich liebt! Er hat mich genau so unter Druck gesetzt mit Abitur, Uni und alles!"

„Ich bin nicht so stark wie du. Und außerdem bist du genau so wie Baba. So standhaft. So rational ohne wirklich Schwäche zu zeigen, deswegen versteht ihr euch auch so gut."

Er schüttelte sein Kopf und zog seine Augenbrauen zusammen. „Wir lieben dich! So Wie du bist! Nur denke ich, dass du das später mit der Schule bereuen wirst. Was willst du machen, Schwänzen? Um dann am Ende abhängig von unseren Eltern zu sein" meine Augen füllten sich mit Tränen. „Bilmiyorum! Ich fühle mich so gefangen  ich weiß nicht was ich will!", Halil kam ein Schritt auf mich zu und breitete seine Arme aus. „Ich liebe dich, Hilal. Du bist meine Schwester." Ich weinte mich nur an seiner Schulter aus, etwas anderes brauchte ich nicht.
Ich merkte wie das Weinen mich ermüdete und schloss schläfrig meine Augen. Merkte nur wie ich zugedeckt wurde.

„Abla Aufstehen", weckte mich Hicran. Ich öffnete verschlafen meine Augen. „Mama hat gesagt du sollst zum Essen kommen." Wie glücklich sie doch war, dass ich wieder da bin. Ich nickte. „ich  komme, geh du schon Mal", als ich die Stimmen hörte, merkte ich, dass Reyhan Teyze und Caner Eniste da waren.
Genau in dem Moment betrat Gonca mein Zimmer. Sie wirkte etwas neben der Spur. „Haben wir Streit?", sie wirkte total unsicher. Ich blickte ihr in ihre Augen. Sie meinte die Sache mit Hazar. Ich schüttelte meinen Kopf und sie lief liebevoll auf mich zu und umarmte mich.
Wir gingen gemeinsam in mein Badezimmer wo ich mein Gesicht mit kaltem Wasser wusch.
Gonca blickte in mein Spiegelbild. „Du willst also jetzt heiraten?", fragte sie total nachdenklich.
Ich nickte nur und trocknete mein Gesicht mit einem Handtuch ab.
Gemeinsam liefen wir die Treppen runter ins Esszimmer, wo meine Tante und Caner Eniste saßen. Reyhan Teyze stand sofort auf und nahm mich in die Arme. Als sie mein Ring sah lächelte sie nur. „Voll schön!" Sie blickte mir in die Augen. Danach zog sie ihre Augenbrauen zusammen. „Du bist nicht glücklich", flüsterte sie in mein Auge, weswegen ich ne Gänsehaut bekam.

Genau in dem Moment blickte mein Vater zu mir. Wie er sich zurück hielt um nicht sein Verstand komplett zu verlieren.

Çok yoruyorum demi seni baba? 

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2022 ⏰

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