𝐈𝐧 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐒𝐞𝐝𝐮𝐜𝐞

10

Caramel

«Geh mit mir aus.»

Wie bitte was?
Ich soll was machen?
Mit ihm ausgehen?
Ein Date?

Niemals.

«Was anderes. Schlag mir etwas anderes vor. Niemals gehe ich mit dir aus.» Und da haben wir ihn wieder. Der ignorante und arrogante Typ von vorhin. Wenn ihm etwas nicht passt, ignoriert er einfach Menschen!
So ein kindisches Verhalten.

«Ich rede mit dir. Ich nehme das nicht an. Du darfst aber November nicht verraten. Schlag mir etwas anderes vor.» Ich stelle mich vor ihm, weil er nicht stehen bleibt und versuche einen Blickkontakt herzustellen. Er ist nicht sehr viel größer als ich, aber ragt um ein wenig, sodass ich hoch sehen muss.

«Dann ein Date.»
«Das ist das selbe! Ich werde niemals mit dir etwas in dieser Art haben.»
Wer hätte es gedacht, dass er mich wieder einmal ignoriert?
Wieso besteht er auch darauf?
Wir kennen uns nicht.

«Irgendwas, was nicht in die Richtung geht. Eine Einladung in die Uni, um dir die Aufführung anzusehen?...Was anderes kann ich dir nicht anbieten.» Die Aufführung ist kostenlos, aber niemand muss das wissen. Vor allem er nicht.
Da wird nur einmal für eine kurze Zeitspanne bewertet, wie meine Design's geworden sind, die ich bisher entworfen habe.
Ich habe es vermisst an denen zu arbeiten.

«Deine privat-Einladung nehme ich auch gerne an Mrs Moor.» Endlich.
Ich bin erleichtert, dass er es angenommen hat.
Der hätte es auch einfach nicht annehmen und doch kommen können. Besser für mich.

«Caramel. Nicht Mrs Moor.»
Nach dieser Aussage fallen wir ins Schweigen.
[...]

«Nolan? Was tust du hier? Wieso hast du mich hier her gebracht?» Ich dachte er bringt mich zu meiner Mutter. Wieso also sind wir vor dem Krankenhaus und vor allem wieso ist mein Bruder hier? Er hatte doch eine Aufgabe oder etwas in der Art.

«Was soll der Scheiß? Wieso hast du sie her gebracht?» Nolan sieht nicht wirklich erfreut aus und spannt sich extrem an.
Bevor irgendeine Auseinandersetzung mit den beiden passiert, stehe ich auf, um Nolan aufzuhalten, werde aber am Arm von Raven zurück gezogen.
«Halt dich raus.»

Okay Boss.

Ich bleibe auf der Bank sitzen und sehe ihnen dabei zu, wie sie in einer gewissen Distanz von mir etwas bereden oder besprechen.

Ich habe einen Unfall gehabt und bin hier her getragen beziehungsweise gebracht worden. Ich habe Wunden an meinem Rücken und meinem Bauch. Mein Gesicht ist auch nicht ganz heile und ich erreiche meine Mutter nicht. Kann es sein, dass sie mit im Unfall involviert war? Dass sie jetzt im Krankenhaus ist und sie mir deswegen nichts sagen?

Da meine Neugierde erneut den Machtkampf gewinnt, stehe ich auf und will mich zu den beiden schleichen, werde aber an meiner Schulter zurück gehalten. Und das ist zu meinem absoluten Glück Levi.

«Levi! Oh mein Gott hi!»
Ich bin total aufgeregt.
«Woah das kommt plötzlich.»
Er sieht mich schreckhaft an, jedoch wandelt es sich in ein Lächeln um und schon zeigt er mir seine weißen Zähne. «Noch nie hat sich jemand so sehr gefreut mich zu sehen.» Er zwinkert mir zu und setzt sich zu mir auf die Bank.

Als er dann komisch anfängt zu lachen und seinen Kopf leicht hin und her schüttelt, ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Ich bin verwirrt. «Woran hast du gedacht? Wieso lachst du? Habe ich etwas an meinem Gesicht? Oder sieht mein Lächeln komisch aus?»
Ich verdecke meine Lippen mit meiner Hand, weil ich einfach nicht aufhören kann zu lachen, weil diese Situation mehr als absurd ist.