Kapitel 43

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Sicht Jacky:

Mir tat Ally so Leid. Sie wurde in ihrem Alter schon vergewaltigt und geschlagen. Sowas hatte keiner Verdient. Egal ob gut oder schlecht, nett oder böse, hübsch oder hässlich und jung oder alt.

Ich nahm sie einfach nur in den Arm. Ich wusste, sie wollte jetzt weder reden, noch ausgefragt werden. Sie brauchte nur jemanden der für sie da ist und ihr halt gibt.

Ich drückte sie sanft von mir weg und hob ihr Kinn, so dass  sie gezwungen war, mich anzuschauen. "Du hast nicht versagt. Du hast nichts falsch gemacht. Er hat die Fehler gemacht. Er hätte es verhindern können. "

Ich wusste, dass sie sich schlecht fühlte. Nach dieser Ansprache zog ich sie wieder an meine Brust und strich ihr sanft über den Rücken. Langsam merkte ich wie sich ihre Muskeln ein wenig entspannten.

Ich musste leicht grinsen. Das war also die Macke, von der mir Thomas erzählt hatte. Also vertraute sie mir. Das tat gut zu wissen.

Da wir immer noch auf dem Boden saßen, bzw. Ich saß und sie lag in meinen Armen. Ich hob sie langsam auf Thomas' Bett und deckte sie zu. Ich hab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer.

Draußen warteten die anderen. Sie fragten direkt: "Wie geht es ihr?... Hat sie mit dir geredet?... Hast du etwas heraus gefunden?"

"Langsam... Langsam. Ja ich habe mit ihr geredet. Sie schläft und es geht ihr gut. Aber was sie gesagt hat, hat sie mir anvertraut und ich möchte ihr Vertrauen ungern missbrauchen. Sie wird es euch schon noch sahen. Lässt ihr Zeit."

Langsam entspannten sich die anderen, soweit sie das noch nicht getan hatten. Wir gingen beruhigt nach unten und setzten uns in ein Wohnzimmer und schauten, mit Linda, einen Film.

Auch wenn letztere nur schlief, wollten wir sie nicht bei Ally lassen. Nicht das sie anfängt zu schreien und Al dann weckt. Nach solch einem heftigen Nervenzusammenbruch hatte man das Recht, mal ausschlafen zu dürfen. Ob sie nun Mutter war oder nicht.

Sicht Thomas:

Ich war so froh als Jacky aus Ally's Zimmer kam und meinte das es ihr gut ginge. Das sie ihr Vertrauen nicht missbrauchen wollte, konnte ich voll und ganz verstehen. Ich beschloss, später einfach für sie da zu sein. Wenn sie will kann sie dann mit mir reden, wenn nicht werde ich sie in Ruhe lassen und zu nichts drängen.

Sicht Ally:

Nachdem Jacky mich ins Land der Träume geschickt hatte, schlief ich bicht sejr lange. Mein Kopf ratterrte. Auf Hochturen.

Wieso bin ich eigtl Notfallseelsorgerin geworden. Wie sollte ich anderen Leuten helfen, wenn ich selber nicht einmal mit meinen eigenen Problemen klar kam.

Vielleicht sollte ich den Beruf aufgeben? Nein! Das kann ich nicht. Ich liebe diesen Job. Aber was wenn ich irgendwann, vielleicht auch im Rettungsdienst, unkonzentriert bin und es jemand das Leben kostet?

Das würde ich mir nie verzeihen.

Ich hörte wie jemand die Tür öffnete. Thomas betrat den Raum. Er kam auf mich zu und legte sich neben mich. Hatte Jacky es ihm erzählt? Wenn nicht, soll ich es ihm sagen oder nicht?

Ich liebe ihn und möchte keine Geheimnisse vor ihm haben. Aber wie sieht er die Sache? Liebt er mich auch? Ich hatte ihn nie gefragt.  Aber ich denke er wird mir schon sagen wenn er mir gegenüber etwas empfindet.

Aber er hat nie etwas erwähnt. Also liebt er mich nicht. Oder doch. Plötzlich schlang er seine Arme um mich. " Ally... Ich weiß das ist nicht der beste Zeitpunkt, aber... Ich liebe dich."

Ich war total baff. Gerade eben habe ich mich noch gefragt ob er mich liebt, und jetzt das. Was soll ich bin sagen. Totale Verwirrung machte sich in meinem Kopf breit.

"Ich... ich dich auch.", jetzt war es raus. Endlich. Es fühlte sich an, als ob mir jemand eine Riesen Last von der Schulter nahm.

" Er... hat mich geschlagen... und vergewaltigt. ", jetzt war der letzte Rest der Last verschwunden.

"Das tut mir so leid. Ich werde immer für dich da sein. Du kannst immer zu mir kommen.", meinte er. Ich nickte. "Danke." "Nicht dafür", meinte er direkt.

"Also willst du es erstmal nicht mit mir probieren?", fragte er etwas zögerlich. "Ich weiß es nicht. Wirklich. Und ich liebe dich. Sehr. Aber ich weiß nicht.", Ich war mir total unsicher und wollte ihn nicht verletzen.

"Ich werde auch vorsichtig sein. Ich werde nichts tun was du nicht willst. Ja?"

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Wie wird sie reagieren. Was denkt ihr? Ich weiß es 😂😂
Das war der Anfang der Lesenacht.  Sie wird wahrscheinlich bis halb zwei gehen.

(Überarbeitung laufend) Meine grausame Geschichte //ASDS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt