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» Jungkook «

„Sieh sie dir an... Sind sie nicht süß? Genauso wie, als sie noch jünger waren."

„Als wären sie nie erwachsen geworden. Schnell, mach ein Bild und vergiss nicht, es mir zu schicken...!"

Das Geflüster drang in meine Ohren und rüttelte mich aus meinen Träumen.

Ich runzelte in meinem Schlaf die Stirn und kniff die Augen fester zusammen, bevor ich sie schließlich aufschlug und direkt in die Linse der Kamera eines Handys schaute, das ein paar Zentimeter über mir gehalten wurde.

„Eomma...?" Noch ganz verschlafen stützte ich mich mit meinen Armen auf, sodass ich einigermaßen saß, gegen das Kopfteil des Bettes gelehnt, und blickte zu ihr und Taehyungs Mutter auf, die nebeneinander neben dem Bett standen und über beide Ohren strahlten.

Meine Mutter hielt sich die Hand vor ihrem Mund und kicherte dahinter. „Dir auch einen guten Morgen."

Ich zog fragend die Brauen zusammen und gähnte. Noch während mein Mund sich öffnete, realisierte ich, dass ich mich immer noch in Taehyungs Zimmer befand, was erklärte, warum seine Mutter hier war. Schlagartig, als mir noch etwas anderes einfiel, schaute ich auf meine rechte Seite herunter, wo Taehyung noch ganz friedlich neben mir lag und schlief.

„Weck Taehyung schon mal langsam und kommt dann zum Frühstück", sagte Taehyungs Mutter lächelnd.

Bevor ich etwas sagen konnte, hatten sie das Zimmer bereits verlassen und die Tür hinter sich zugemacht.

Das Geräusch, das durch das Schließen der Tür verursacht wurde, sorgte dafür, dass Taehyung sich in seinem Tiefschlaf regte. Kurz zuckte er auf und drehte sich dann zu mir. Er hob seinen Arm und schlang ihn um meine Taille, während sein eines Bein sich quer über meine beiden Beinen legte. Sein Gesicht schmiegte er gegen meine Seite, seine Augen blieben verschlossen.

Geistesabwesend hob ich meine Hand und tippte mit meinem Fingern meine Lippen an.

Wie auf Knopfdruck wurden Bilder der gestrigen Nacht vor meinem inneren Auge eingeblendet.

Taehyungs Geständnis und der zärtliche Kuss, den wir miteinander geteilt hatten und der so lange angehalten hatte, bis uns beiden die Luft wegblieb. Wie wir uns die ganze Nacht über aneinander gekuschelt und einander Wärme gespendet hatten.

Ich errötete augenblicklich und führte meine beiden Hände zu meinem heißen Gesicht, das ich tief in diesen vergrub, als könnte ich mein Schamgefühl verbergen. Die Scham, mich dermaßen glücklich zu fühlen, dass ich das Gefühl hatte, dass mein Herz vor Euphorie jetzt und hier platzen könnte.

Mein Blick legte sich auf Taehyung. Von seinen Lidern, seinen langen Wimpern, seine hohe Nase bis hin zu seinen Lippen. Unbewusst biss ich mir auf meine eigene Lippe und konnte ein Grinsen nicht vermeiden.

Dieses erstarb jedoch wenig später, als Zweifel in mir hochkamen.

Was, wenn Taehyung aufwachte und sich an nichts erinnern konnte? Was, wenn er doch zu betrunken gewesen war?

„Tut mir leid, ich habe zu viel getrunken. Das war ein Fehler. Vergiss bitte alles, was zwischen uns passiert ist."

Ich schüttelte den Kopf, ein Kloß bildete sich in meinem Hals, meine Brust fühlte sich entsetzlich schwer an.

Diese Worte könnte ich nicht ertragen...!

Ich begann bei der Vorstellung zu zittern, die mit jeder verstreichenden Sekunde immer realistischer wurde.

Taehyung bewegte sich neben mir und öffnete verwirrt erst nur ein Auge, um nachzusehen, was die Quelle des Bebens war. Als er mein mit Schrecken erfülltes Gesicht erblickte, öffnete er beide Augen und setzte sich sofort auf.

Our Love ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt