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» Jungkook «

Ich sperrte mein Handy und steckte es zurück in meine Hosentasche. „Jimin hat gesagt, dass er heute nicht mehr kann."

Taehyung und ich waren nach unserem dramatischen Kuss mitten auf dem Bahnsteig, an dem so einige Leute an einem Montagvormittag gestanden hatten, zurückgefahren. Unsere Hände hatten sich auf dem Zurückweg doch irgendwie ineinander verfangen, sodass wir den kompletten Weg von der Bahn zu unserem Wohnblock Hand in Hand nebeneinander gelaufen waren.

Erst vor meiner Wohnungstür hatten wir uns erst voneinander gelöst.

„Hat er gesagt, wieso er plötzlich nicht kann?", fragte der Schwarzhaarige.

Ich schüttelte den Kopf, während ich den Pin zu meiner Wohnung eingab, woraufhin sich die Tür mit einem bestätigten Piepton entsperrte.

Taehyung legte seine Stirn in Falten. „Wenn wir das früher gewusst hätten, hätten wir gar nicht so früh abreisen müssen." Doch dann umspielte ein schelmisches Schmunzeln seine Lippen. „Andererseits haben wir jetzt den ganzen restlichen Tag für uns."

„Wer hat gesagt, dass ich den Rest des Tages was mit dir machen möchte?", stellte ich verschmitzt in Frage.

„Du...!" Er kniff mir leicht in die Nase, woraufhin ich instinktiv die Augen zusammenkniff, ein Grinsen auf meinem Gesicht. „Ziehst du mich gerade auf?"

Ich lachte und stieß hervor: „Ist gut, ist gut...! Ich ergebe mich!"

Taehyung schüttelte lachend den Kopf und ließ mich los, doch nicht ohne, seinen Arm hinter meinen Rücken zu legen und mich an meiner Taille an sich zu ziehen.

Meine Wimpern flatterten intuitiv, während ich seinen tiefgehenden Blick erwiderte.

Wir befanden uns immer noch im Gang vor meiner halboffenen Wohnungstür, doch hier standen wir und schienen eine kitschige Szene aus einem Drama zu inszenieren.

Taehyungs Gesicht näherte sich mit jedem Atemzug meinem, bis er so nah war, dass ich jede einzelne seiner Wimpern abzählen konnte, und seine Lippen so nah an meinen waren, dass die Versuchung immer größer wurde, mich die letzten Millimeter selbst nach vorne zu lehnen. Doch plötzlich verengten sich seine Augen an seinen Außenwinkeln. Er lehnte sich zurück und tippte mir mit meinem Zeigefinger grinsend gegen meine Nasenspitze.

„Dann sehen wir uns morgen, Jungkook."

Ich blinzelte bestürzt, als er sich schmunzelnd umdrehte, beide Händen lässig in den Hosentaschen vergraben, und Schritt für Schritt davonlief.

Er war fast vor dem Aufzug angekommen, dessen Türen noch offenstanden, da niemand den Fahrstuhl nach uns betätigt hatte, als ich ihm trübsinnig hinterherrief: „Taehyung!"

Der Schwarzhaarige hielt inne, ohne sich umzudrehen.

Ich biss mir auf die Lippen. „Willst du... Willst du nicht reinkommen?"

Zu meiner Verwunderung schwang sich Taehyung augenblicklich äußerst gut gelaunt herum. Strahlend kam er zurückgerannt und schlang seinen Arm mit gewaltigem Schwung um meine Schultern, sodass ich ein Stück nach vorne kippte.

„Ich wusste doch, dass du mich bei dir haben willst!" Lachend zog er mich über meine Türschwelle ins Innere.

Ungläubig schaute ich zu ihm hoch.

Ohne mich aus seinem Griff loszulassen, schlüpfte er immer noch lachend aus seinen Schuhen.

„Du- Du hast mich reingelegt!", rief ich empört.

Bei meiner realisierenden und verärgerten Miene brach er in noch stärkeres Gelächter aus, dass sein Körper zu beben begann, sodass auch ich erbarmungslos mitgerissen wurde.

Our Love ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt