12 Im Wald ist es gefährlich!

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"Uuurgh, ich bin erledigt.", stöhnte ich und ließ mich rücklings ins Gras plumpsen. Ich würde keinen einzigen Schritt mehr weitergehen, so viel stand fest.

"Du hast überhaupt kein Durchhaltevermögen.", bemerkte der Uchiha und schaute fast schon enttäuscht auf mich herab.

"Wir sind den ganzen Tag gelaufen, es dämmert schon!", verteidigte ich mich.

"Das sollten wir nutzen, im Dunkeln können wir uns noch besser fortbewegen-"

"Im Dunkeln schlaf ich, keine Chance."

"Du bist ein hoffnungsloser Fall."

"Mimimimimi."

Als ich Madaras doch etwas verwirrten Gesichtsausdruck sah, musste ich lachen. Mimimi war in seiner Zeit sicher nicht so gebräuchlich wie jetzt.

"Lass uns hier einfach unser Lager aufschlagen, ich bin müde.", schlug ich vor, wartete aber nicht auf seine Antwort, sondern kramte noch im Liegen das Zelt aus meinem Rucksack.

"Und jetzt sieh zu und staune.", verkündete ich stolz, als wäre das Faltzelt meine Erfindung gewesen. Ich warf das dunkelgrüne Zelt in die Luft und es faltete sich, wie der Name bereits vermuten ließ, ganz allein auseinander, sodass der faule Camper es nur noch mit Heringen befestigen musste.

Tatsächlich schien der Uchiha nicht ganz unbeeindruckt zu sein, als er in das Zelt kroch und seinen Schlafsack ausbreitete.

"Cool, nicht wahr?", freute ich mich, aber der Zombie seufzte nur.

"Mach lieber ein Feuer, anstatt dumm rumzustehen. Oder kannst du das auch nicht?"

"Brauchen wir nicht, du Fiesling.", murrte ich und kramte nach meinem Campingkocher.

"Ach so, hast du da auch wieder einen Trick?" Ich sah in der Dämmerung, dass er seine Augen verdrehte.

"Ja natürlich, ich hab es auch irgendwo..."

"Sieht nicht danach aus."

"Doch doch, ich hab den doch eingepackt..."

-

Madara saß am Feuer und steckte einen Fisch nach dem anderen auf die Stöcker, die er mir aufgetragen hatte zu sammeln. Ich saß etwas mürrisch im Zelteingang und sah ihm dabei zu. Mein Campingkocher stand wahrscheinlich noch zuhause in der Abstellkammer, das war ja wieder klar...

"Der ist fertig", sagte Madara nachdem wir eine ganze Zeit lang geschwiegen hatten, und reichte mir einen Fisch am Stock. Jetzt rutschte ich doch zu ihm ans Feuer, auch wenn ich mich noch immer über mich selbst ärgerte. Madara hatte uns ja gerettet.

Ich wäre schon beim Fangen der Fische gescheitert, aber der Uchiha hatte sie ausgenommen und gegrillt als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Und es schmeckte auch noch unfassbar gut!

"Daf ift beffer alf der Campingkoffer.", nuschelte ich mit vollem Mund, aber ich glaube der Uchiha hatte mich verstanden.

"Inwiefern bist du mit Hashirama verwandt?, fragte er mich plötzlich und beinahe hätte ich mich am letzten Bissen verschluckt. Madara Uchiha fing ein Gespräch mit mir an, und er hatte mich nicht mal beleidigt!

"Meine Mutter und Shodaisamas Enkelin waren Cousinen. Ich glaube Tsunade ist meine Tante...", überlegte ich, und kratzte mich am Kinn. Ich nannte sie Tante Tsuna, also musste sie das ja wohl auch sein.

"Tante Tsunade lebt sogar noch und ist wahrscheinlich die letzte, die den Namen Senju auch verdient hat.", erklärte ich etwas wehmütig. Außer mir und ihr gab es keine anderen Senju, und ich war eigentlich nicht mal ein richtiger Shinobi.

Hart verkackt, Warum man Tote nicht wecken soll || Madara UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt