7. Lena Abend 1

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SICHT LENA:

Heute wird mein Abend gedreht, ich bin total aufgeregt, was die anderen aus meinen Songs gemacht haben und vor allem wie sie auf den neuen Song reagieren werden.

Es ist gerade halb Sechs und ich bin schon seit 2 Stunden wach und kann einfach nicht mehr schlafen, vor einer Stunde bin ich aufgestanden und war schon duschen, essen und bin gerade auf dem Weg in den Proberaum im Keller, um den Song für heute Abend nochmal zu proben. Eigentlich wollte ich nicht mehr proben, aber ich bin so aufgeregt, dass ich einfach nochmal schauen muss, ob alles gut läuft.

Im Probenraum setze ich mich direkt ans Klavier und fange an. Vorsichtig lege ich meine Finger auf die Tasten und fange an zu singen. Es ist jedes Mal wieder so berührend, diesen Song zu singen und es wird auch nicht besser. Jedes Mal muss ich danach heulen.

Als ich das Lied fertig gesungen habe und alles gut ging, bleibe ich noch kurz sitzen und will gerade den Raum verlassen als die Tür auf geht und Paddy rein kommt. „Was machst du denn hier, ich dachte du wolltest heute nicht proben" fragt er mich sofort „Ich darf den Song heute Abend einfach nicht verhauen und musste ihn jetzt nochmal proben, aber wie viel hast du von dem Lied gehört?" „Nichts, ich bin gerade erst gekommen, wirklich" sagt er mir, bevor ich mich dann verabschiede, damit er Proben kann.

Ich gehe hoch zu dem Pool und lege mich auf eine der Liegen, aber lang bleibt es nicht ruhig, meine Handy klingelt. Eigentlich wollte ich nicht hingehen, aber als ich sehe wer mich anruft, wollte ich einfach wissen was er noch von mir will. Max mein Ex Freund.

Max: Lena, ich dachte du gehst gar nicht mehr hin.

Lena: Was willst du?

Max: Beruhig dich, ich wollte nur Fragen, ob du heute Zeit hast?

Lena: Nein, ich bin nicht daheim.

Max: Wo bist du denn?

Lena: In Südafrika

Max: Was machst du da? Mit deinem neuen Abhängen?

Lena: Das geht dich nichts an und nein

Max: Man Lena, ich meins doch nicht böse, ich wollte mich nur mal wieder mit dir treffen.

Lena: Warum, ich hab mit dir abgeschlossen.

Max: Es tut mir wirklich leid, ich wollte das doch gar nicht.

Lena: Achso, du wolltest mich nicht betrügen, warum hast dus dann gemacht?

Max: Es war ein Versehen.

Lena: Max verdammt, es war nicht nur einmal, du hast mich Wochen lang betrogen

Max: Aber ich wollte das wirklich nicht.

Lena: Max, ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben

Max: ja war klar, mach dir nen schönen Urlaub mit deinem neuen.

Lena: Ich bin nicht im Urlaub, ich bin bei Dreharbeiten

Max: In Südafrika, die plant man nicht so schnell, im Dezember stand davon noch nichts in deinem Kalender.

Lena: Ja, das war im Dezember, ich hab im Gegensatz zu dir verstanden, dass ich was ändern muss und du musst auch nicht alles über mich wissen. Und jetzt tschüss, ich bin beschäftigt.

Max: Mit deinem neuen, oder was?

Lena: Und wenn schon, es würde dich nichts mehr angehen, es ist aus und aus uns wird auch nichts mehr.

Und so ist das Gespräch für mich beendet, aber Max ist da anscheinend einer anderen Meinung, in den nächsten Minuten, schreibt er mir die ganze Zeit Nachrichten, bis ich ihn dann schlussendlich blockiert habe, ich bin glücklich so wie es jetzt ist und da brauch ich ihn nicht, ich komme auch ohne ihn ganz gut klar.

Anscheinend bin ich währende dem Telefonat etwas lauter geworden, denn plötzlich steht Steff hinter mir.

„Mit wem hast du da gerade telefoniert?". Das zweite Mal an diesem Tag, dass ich irgendwie belauscht werde, heut ist echt nicht mein Tag. „Mein Ex" antworte ich ihr dann wahrscheinlich total genervt. „Du magst nicht drüber reden?" „Nein, nicht jetzt, sorry" und damit verschwinde ich in mein Zimmer, in der Hoffnung wenigstens da etwas alleine sein zu können.

Nach langem überlegen, ob ich jetzt wirklich zum Essen gehen soll, beschließe ich einfach zu gehen.

Beim Essen bin ich dann total in meinen Gedanken versunken und überlege, was Max wohl von mir wollte. „Leni, schon aufgeregt vor heut Abend" versucht Alec mich irgendwann aus meiner Gedankenwelt zu befreien. „Total, ich bin so gespannt, was ihr aus meinen Songs gemacht habt, ich mein Marks Abend war schon wirklich krass, aber ich glaub es ist noch krasser, wenn es die eigenen Songs sind" versuche ich irgendwie einen normalen Satz zu bilden.

Inzwischen ist es Nachmittag und ich bin an den Strand gegangen. Dort liege ich auf meinem Handtuch als mein Handy plötzlich klingelt. Ohne zu schauen, gehe ich ran.

Max: Lena, leg bitte nicht gleich wieder auf. Es ist wichtig

Lena: Okay, aber halt dich kurz.

Max: Kannst du veröffentlichen, dass wir nicht mehr zusammen sind.

Lena: Ja klar, aber wie kommt es zu dem plötzlichen Wandel.

Bis letzte Woche war er der, der nichts öffentlich machen wollte und jetzt bittet er mich drum.

Max: Ist doch egal, ich habe eingesehen, dass ich nie wieder eine Chance bei dir haben werde.

Lena: Schön, dass du es auch endlich begriffen hast. Ich ruf noch Bella an und dann veröffentlich ich es.

Max: Okay danke. Tschö

Also werde ich jetzt wohl Bella anrufen müssen, ob sie mit einverstanden ist, wenn ich es öffentlich mache. Nach zweimal klingeln geht Bella auch schon hin „Hi Leni, was gibt's" „Hi Belli, Max hat mich grad angerufen und er will, dass ich öffentlich mache, dass wir nicht mehr zusammen sind. Is das okay" „Aber natürlich, is eh besser falls Bilder von dir und Mark auftauchen sollten" „Okay, dann schreib ich was und dann hören wir uns irgendwann wieder" „ja tschau"

Ihr Lieben,
manchmal trennen sich Wege, auch wenn man eigentlich glücklich war, aber man merkt, dass es nicht mehr passt und man nicht mehr zusammen lebt, sondern nur noch in einer Wohnung zusammen lebt. Max und ich werden ab sofort getrennte Wege gehen.

Bis dem nächst mal

Eure Leni

Lange habe ich überlegt ob ich es wirklich so schreiben soll, aber jetzt bin ich doch ziemlich happy damit. Ich lege mich wieder in die Sonne, bis plötzlich jemand an mir rüttelt.

Langsam öffne ich die Augen und schaue in ein mir ziemlich bekanntes Gesicht.

„Du bist es wirklich" sagt er, bevor ich es überhaupt realisieren kann, dass er wirklich vor mir steht. „Was machst du denn hier?" frage ich ihn erstaunt. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, aber ich bin im Urlaub hier" „Du hast es gut. Hier is wirklich schön für Urlaub" „Du bist nicht zum Urlaub hier" fragt er erstaunt. „Nein, beruflich, ich muss aber erst wieder in" ich schaue kurz auf meine Uhr „shit, in 2 Stunden drehen. Mist Phili wollte mich noch fertig machen" sage ich eher zu mir selbst, aber er hat es anscheinend trotzdem gehört. „Du bist noch genauso verplant wie früher" stellt er fest. „Ey, is auch nur 9 Jahre her, so viel is da jetzt auch nicht passiert" „Nein überhaupt nicht" lacht er. „Außer dass du jetzt super erfolgreich bist und dich jeder kennt, nichts passiert" „Oh man, aber ich bin immer noch die gleich wie früher, also vom Mensch her" „Ja, schon, aber warum bist du jetzt wirklich hier" „Kann ich dir das wann anders erzählen ich muss jetzt zum Drehen, Phili reist mir sonst noch den Kopf ab, wenn ich jetzt nicht bald auftauche" „Klar, das ist meine Handynummer dann kannst du mich mal anrufen" sagt er noch, bevor ich mich verabschiede.

Von hier für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt