Von hier für immer

18. Frühstück

SICHT MARK:

Am nächsten Morgen stehen Lena und ich sogar pünktlich vor Lauras Haustür und klingelt. Kurze Zeit später macht Laura auch schon auf und zieht uns in die Küche. Dort steht ein junger Mann, der mir seht bekannt ist.

Mein ehemaliger bester Freund, der Laura früher immer geärgert und gemobbt hat. „Mark, Lena das ist Luis mein Freund" „Du und er, seit wann" bringe ich nur geschockt raus. „Schon einige Zeit, aber ihr zwei seit wann?" fragt Laura auch mich jetzt. Ich schaue nur kurz zu Lena, aber sie schaut gerade weg und etwas geschockt zu Luis. „Seit paar Monaten, aber bitte pscht"

Auch nach einigen Minuten die Laura und ich uns unterhalten haben schaut Lena immer noch starr zu Luis. Also ziehe ich sie kurz vor die Tür. „Leni, alles gut?" langsam kommt sie wieder in das hier und jetzt. „Ja, ja, alles gut" „Leni, bitte, was ist mit Luis?" „Ich kenne ihn" stammelt sie und ich schaue überrascht zu ihr. „Wie, woher?" „Er war mal ein Fotograf von mir" sagt sie sehr leise. „Und was hat er gemacht?" „Das kann ich dir nicht sagen, nicht hier und jetzt" Also muss ich sie wohl in Ruhe lassen. Wir gehen wieder rein und dann fangen wir an zu essen.

Das ganze Frühstück über ist Lena etwas angespannt und schaut immer wieder unsicher zu Luis, der dann immer anfängt zu grinsen. Lena versucht sich zumindest einigermaßen am Gespräch zu beteiligen. Alle die Lena nicht kennen, würden sagen, sie ist so wie immer. Ist sie aber nicht, viel unsicherer und fast schon ängstlich und das scheint Luis zu gefallen.

„Wann fahrt ihr wieder nach Hause?" fragt Laura mich irgendwann. „Wissen wir noch nicht, aber bald, wir haben beide noch Termine" Laura schaut mich verdutzt an „Jetzt noch, es ist schon fast das nächste Jahr" „Ja sicher, als Musiker hast du nie komplett frei"

Ungefähr eine Stunde später laufen wir wieder in mein Ferienhaus zurück und ich ziehe Lena mit ins Wohnzimmer. Ich setze mich aufs Sofa und winke Lena zu mir her. „Also, was hat es mit Luis auf sich" muss ich sie einfach fragen. Irgendwas muss passiert sein, dass sie so ist, das weiß ich und ich hoffe einfach, dass sie es mir erzählt. „Er war vor zwei oder drei Jahren in London mal ein Fotograf von L'Oréal. Ich hatte da ein Fotoshooting und nur er war da, Bella konnte nicht mit, weil sie krank im Hotel lag und dann musste ich alleine dahin" während sie das sagt, wird sie immer leiser. „Nach dem Shooting war ich in meiner Garderobe und hab mich fertig gemacht, als er plötzlich da stand" sagt sie während ihr Tränen über die Wangen laufen und ich sie fest in meine Arme nehme.

„Er... Er ist ... dann immer näher ... gekommen" schluchzt sie. „Er – hat mich an die Wand ... gedrückt und mich ... geküsst. Immer wieder" tief atmet sie durch, bevor sie leise weiter erzählt. „Er war viel stärker als ich... und hat mich überall geküsst. Ich ... Ich konnte mich ... nicht wehren, ... er ist viel stärker als ich." Wieder macht sie eine kurze Pause bevor sie weiter erzählt. „Irgendwann ist dann meine... meine Stilistin gekommen... und hat ihn ... weg gezogen... und" jetzt bricht sie komplett ab und ich nehme sie noch fester in den Arm.

„Leni, alles gut, er kann dir nichts mehr tun. Wir fahren morgen wieder nach Hause, dann musst du ihn auch nicht mehr sehen" „Nein, dass will ich nicht. Du bist so selten in Polen, dann fahren wir jetzt nicht wegen mir heim" „Leni, wir wären dieses Jahr eh übermorgen gefahren und ob wir jetzt einen Tag früher fahren oder nicht ist auch schon egal."

Irgendwann hat Lena nachgegeben und wir gehen hoch und packen unsere Koffer, dass wir das Morgen nicht mehr mach müssen und den Tag noch mit meiner Familie verbringen können.

Abends liegen wir zusammen auf der Couch und schauen fern, und schauen Sing meinen Song die Christmas Ausgabe. „Was machen wir eigentlich an Silvester?" frage ich Leni dann. „Tilmann hat da ein Konzert, da könnten wir doch hin gehen" entsetzt schaue ich sie an. „Lena. Du weißt, dass ich auf keinen Konzerten länger als ne halbe Stunde bleib" „ja, nagut, wär aber trotzdem toll. Dann bleiben wir an Silvester eben daheim und machen uns einen tollen Abend"