9. Kapitel / Das Monster

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POV Percy:
Danach führte er uns in den Wald, einen kleinen Pfad (kann man das überhaupt noch Pfad nehmen?) entlang. Der Weg war zu gewuchert, überall liefen Krabbeltiere, verschiedenste Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin und vereinzelt flog sogar mal eine Eule vorbei. Doch umso weiter wir in den Wald hineingingen, umso weniger Tiere wurden es.

POV Harry:
Langsam wurden die Bäume dichter und die Umgebung dunkler. Die Spinnen am Boden erinnerten mich böse an meine grauenhafte Begegnung mit der Riesenspinne Aragog. Ich lies mir nichts anmerken, hob den Blick vom Boden auf die Kronen der Bäume. Anfangs hatte ich noch gewusst wo wir waren doch jetzt war alles nur Unbekanntes Grün des Verbotenen Waldes. Für die Wanderung brauchten wir fast eine Stunde. Nervös hielt ich meinen Zauberstab in der Hand. Auch Percy hatte seinen Kugelschreiber rausgeholt und umfasste ihn mit vor Druck weißen Fingern. Ganz so als erwarte er etwas Böses.

Dann endlich lichtete sich der Wald und wir traten auf einen von Feuer gerodeten Platz, (hier war schon mal ein Drache gewesen) die Sonne blendete uns drei, auf grausame Weise. In einem gigantischen Käfig, wie damals die Drachen für das Trimagische Turnier, saß das Wesen eingesperrt. Mit jedem Schritt den wir näher kamen wurde es wilder.

„Geht nicht zu nah ran, wenn ihr nicht getötet werden wollt." sagte hinter mir eine raue Stimme. Percy und ich fuhren herum. „Charlie" sagte ich erfreut und klatschte mich mit dem Weasley ab. Percy sah verwirrt meinte dann aber ernst „Den roten Haaren nach ein weiter Weasley?!" Charlie grinste nickend „Exakt." Wie als wolle Percy sich etwas notieren sagte er: „ Nummer vier." Charlie lachte erfreut auf „schön das ich mal nicht der letzte bin!" „Charlie mein Freund" raunte Hagrid und umarmte den stämmigen und sehr muskulösen Mann. Ich konnte sehen wie unter dem Druck von Hagrids Umarmung Charlie die Luft abgeschnitten wurde. Mit aufgesetztem, steifem Lächeln rang er nach Luft.

Percy sah sich währenddessen das Monster genauer an. „Definitiv! Es ist eine Hydra. Ich habe zwar keine Ahnung wie sie hierher gekommen sein kann, aber Monster wachsen wie Unkraut aus dem Boden." erklärte er. „Wisst ihr wer mit ihr gekämpft hat, dass sie 12 Köpfe bekommen konnte?" Charlie stellte sich neben ihn: „als ich angekommen bin hatte sie bereits 12 Köpfe. So etwas habe ich noch nie gesehen und ich habe schon viele Drachen gesehen!" meinte er und Percy seufzte „Ich habe von den Dingern leider schon zu viele gesehen!"

POV Percy:
„Ich werde sie jetzt umbringen, wenn das in Ordnung ist." meinte Percy und drehte die Klappe von Springflut ab. „Nein! Das arme Tier is doch total Missverstanden! Man könnte es bestimmt beruhigen." warf Hagrid verzweifelt ein. Ich schüttelte den Kopf: „Leider geht das nicht." Mit dem Schwert in der Hand, überlegte ich wie ich am besten das Herz erwischen könnte. Ich stellte mir vor, wie schön das Meer war und beschwörte eine Flutwelle. Das Monster, wurde für ein paar Sekunden in seinem Käfig gegen die Gitterstäbe gedrückt. Währenddessen rannte Percy auf es zu, quetschte sich durch die Gitter Stäbe und stach Springflut, mit so viel Kraft wie er auf bringen konnte, in das Herz der Hydra, drehte es in der Wunde noch einmal und zog es dann raus. Ein riesiger Haufen Monsterstaub landete auf ihm.
ˋKrass Percy, so langsam könntest du also Poseidon 2.0 durch gegen!' Schrie Grover begeistert in meinen Kopf ˋoder als Bespaßer auf einer Kinder-Geburtstags-Party' er lachte und ich konnte hören wie es mehr zu einem Ziegengelächter als ein Menschenlachen wurde.

Ich schüttelte den Kopf, um sowohl Grover aus meinen Gedanken zu vertreiben als auch um den Staub aus den Haaren zu bekommen. Charlie sah mich mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen an. Harry hatte nur den Kopf schräg gelegt und starrte mich Forschend an. Hagrid dagegen hatte eine 180 Grad Wende gemacht und war in bester Laune: „So was is genial! Da bräuchte man nur noch den Besen zu schwingen und das Böse wäre weg, dieses ganze Leichen beseitigen, Is echt nicht so meine Lieblingsbeschäftigung!" erklärte er und Harry sah ihn geschockt an, sagte aber nichts, „Rechtzeitig zurück schaffen wir es nicht mehr, es ist besser wenn wir die Nacht hier verbringen als auf dem Weg zurück von Kreaturen die noch niemand vorher gesehen hat, umgebracht zu werden. Hagrid sollte wirklich kein Motivationscoatch werden! Ich mochte zwar Campen aber mit den Worten, war mir die Begeisterung flöten gegangen. Charlie klatschte in die Hände: „Ich habe noch ein wenig Platz in meinem Zelt für euch." sagte er. Ich sah auf das kleine Einmann Zelt und zweifelte stark daran, dass dort mehr als nur eine Person übernachten könnte. Die Zelte der Jägerinnen waren zwar auch innen größer als man von außen glauben würde, aber wie schon viele Male überraschte mich die Welt der Zauberer. Die Jägerinnen hatte geräumige Zelte aber die Zauberzelte waren mit absolut allem ausgestattet. „So langsam will ich nicht mehr zurück." sagte ich, als Harry und ich in das riesige Innere des Zeltes folgte. Eine Küche, Wohnzimmer, mehreren Betten usw. Staunend drehte ich mich um mich selbst.

Charlie und Harry beschwörten gemeinsam einen Schutzzauber, welcher Verhindern sollte dass irgendjemand sich anschleichen könnte. Später, an dem Abend saßen wir vier an einem Tisch im Zauberzelt und sprachen über die Nachtschichten.
Ich schlief erstaunlich schnell ein. Gegen Mitternacht erwachte ich ohne ersichtlichen Grund, ich hatte keinen Alptram gehabt, noch sagte mein Instinkt etwas. Doch einschlafen konnte ich nicht mehr. Ich stand gerade in dem Moment auf, um mir ein Glas Wasser zu holen, als ein Zweig knackte, augenblicklich war ich hellwach. Meine Hand griff nach Springflut. Wer war da draußen?

Percy Jackson in der Welt Harry PottersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt