Kapitel 1: Der Neue

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Lilu schlenderte den Weg zwischen dem Drachengehegen entlang und hielt bei dem letzten an. Das junge Hornschwanzweibchen in diesem Gehege war selbst noch fast ein Kind, doch trotzdem würde sie in wenigen Tagen ihr erstes Ei legen. Sie war mit Lilu in dem Drachenreservat in Rumänien groß geworden und ließ nur eben jenes 17-jährige Mädchen an sich heran, alle anderen, die sich ihr auch nur auf 20 Meter Entfernung näherten, wurden gegrillt.

Mit einem Wink ihres Zauberstabes, der aus Thestrahlschweifhaar und Kirschholz bestand, öffnete sie die magischen Schutzbarrieren ein Stück, sodass sie gut hindurch gehen konnte. "Na, meine Schöne? Wie geht's Dir?" fragte sie das scheue Tier. Als Antwort bekam sie ein müdes Schnauben. Beruhigend strich die Blondhaarige der Drachendame über die dunkel glänzenden Schuppen.

Hyvena schloss ihre Augen und Lilu redete einige leise Worte in Gälisch, da sie herausgefunden hatte, dass Drachen alte Sprachen verstehen konnten und so weniger bis kaum noch Angst vor der Person hatten, die solche Sprachen konnte. Gälisch und Latein bevorzugten die Flügelmonster allerdings besonders.

„Liluna!" rief eine Stimme außerhalb des Geheges. „NENN' MICH NIEMALS LILUNA!" brüllte sie zurück und trotz dass Hyvena geschwächt war, erhob sie sich und stellte sich schützend vor ihre menschliche Freundin, um sie vor einem möglichen Angriff zu schützen. „Ruhig... Ganz ruhig, mein Mädchen..." murmelte sie dem Drachenweibchen zu und langsam legte sie sich wieder hin.

Lilu sprach noch einige Worte in Gälisch, bevor sie ziemlich sauer aus dem Gehege stapfte. Sie erdolchte den Drachenwärter vor sich mit Blicken und sagte dann: „Cedricius, was willst du?". Auch er erschauderte bei seinem Vornamen und schüttelte sich einmal. „Ich nenne Dich Lilu und im Gegenzug nennst du mich Cedric, einverstanden?" bot Cedric ihr an. „Na, gut." stimmte sie zu, fragte aber dann: „Was wolltest du eigentlich von mir?". „Ach, so! Du sollst den neuen Drachenwärter vom Bahnhof abholen. Da du die einzige Drachenwärterin bist, sollst du das machen." grinste er sie an. In Lilu kochte langsam wieder die Wut hoch.

„Was soll das heißen Drachenwärterin. Du könntest ihn genauso gut abholen. Nur weil ich ein Mädchen bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts besseres zu tun habe. Und ich bin die Einzige, hörst du? Die EINZIGE, der alle Drachen vollkommen vertrauen. Und das hängt nicht nur davon ab, dass ich sprachbegabt und Legilimentorin bin. Ich habe eine besondere Bindung zu den Drachen! Und ich arbeite tausende Male schneller und präziser, als du und alle anderen zusammen!" brüllte sie und verarbeitete so das Ego ihres Adoptivbruders zu Kleinholz.

Sie nahm das scharfe Beil von ihrem Gürtel, entfernte die Schutzkappe von der Klinge und schleuderte es mit aller Kraft gegen einen zehn Meter entfernten Baum, aus dem die Vögel kreischend hervorstoben.

Lilu ging lässig zu dem sowieso vertrockneten Baum und zog das Beil aus der Rinde. Dann hackte sie den Stamm durch und befahl dem zwei Jahre älteren Drachenwärter: „Äste ab und Feuerholz draus machen!".

„Ganz ruhig, krieg deine Aggressionen mal in den Griff."

Sie zeigte ihm den Mittelfinger, dann ging sie in ihre Hütte, legte ihren feuerfesten Umhang ab, tauschte ihre, ebenfalls feuerfeste, Arbeitskleidung darunter gegen eine Treckinghose und eine Takelbluse und befestigte ihr, auf magische Weise an Kleidung haftendes, Zauberstabhalfter an ihrem Hosenbein.

Der filigrane Stab lag in ihrer Hand, als sie ihre persönliche Apparierzone betrat und sich im Kreis drehte.Das Gefühl durch einen Schlauch gepresst zu werden, ergriff sie und sie vermisste sofort das Gefühl auf einem Besen zu sitzen, doch schnell war sie wieder von dem erdrückenden Transportmittel befreit.

Sie stand in einer Seitengasse, steckte ihren Zauberstab ein und ging in Richtung des Bahnhofs. Der Neue sollte bald ankommen und drei verlassene Gelege mit sich führen. Sie waren auf Reisegröße verkleinert, sollten aber schnell ins Reservat gebracht werden.

Der Zug fuhr in den Bahnhof ein und schnell lief Lilu zum letzten Abteil, als sich die Tür auch schon öffnete. Ein großer rothaariger Mann trat heraus und überragte Lilus 1,87 Meter sogar noch ein Stück. Er sah sie und nickte ihr zu. Sie schüttelten sich die Hände und man merkte den Druck, der für gewöhnlich wohl Knochen brechen lies.

„Charles," stellte er sich vor. „Charles Weasley. Aber bitte nenn' mich nur Charlie.". Sie tat es ihm nach. „Liluna Emáylle McWinston, aber wehe du nennst mich Liluna. Dann machst du Bekanntschaft mit meinem Beil. Also einfach nur Lilu.". „Okay, gut. Ich habe die Gelege hier in der Tasche, also können wir los." sagte Charlie. Sie nickte und lief wortlos in die Seitengasse.

„Festhalten!" kam der einfache Befehl und der Rotschopf tat wie ihm geheißen. Einen Moment später apparierten sie.


Ja, die Geschichte hat bisher nur dieses eine Kapitel, denn ich habe sie auf Papier weitergeschrieben und es dauert eine Weile bis ich das alles wieder abgetippt habe... Unverständliche Wörter bitte im Internet nachlesen, denn im nächsten Kapitel werden noch mehr dazu kommen. Also, wer nicht weiß, was ein Beil ist, bitte nachsehen. 

LG, Loo

✔️Liluna McWinston - eine Charlie Weasley Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt