Vom verkorksten Leben zum Glück

Prolog

Jana packt in Passau ihre letzten Habseligkeiten ein, setzt ihre beiden Kinder Milan 4 Jahre und Sophie 5 Jahre alt in die Kindersitze in ihren Kleinwagen und blickt nochmal um sich.

'Das war es dann wohl. Jetzt muss Falco allein zurecht kommen und sich andere suchen die ihm den Hintern nachtragen. Ich bin froh, dass dieser Alptraum ein Ende hat und ich mit den Kindern einigermaßen heile aus der Sache raus kam' denkt sie und steigt ein.

Nach einem letzten Blick zu ihren Kindern fährt sie los, ihr Ziel?
Köln, ihre neue alte Heimat und hoffentlich hat dieser Umzug auch endlich etwas Glück übrig.

In Köln bezieht sie das kleine Häuschen ihrer Eltern und muss erkennen, dass sie hier wohl noch eine Menge Arbeit haben wird.
Sie geht mit ihren Kinder ins Haus, zeigt ihnen ihre Zimmer und entlädt das Auto.

Ein Mann mit Vollglatze und sonnengebräuntem Teint kommt auf sie zu und begrüßt sie "herzlich Willkommen in der Nachbarschaft. Ich bin Gino Meyer."
"Jana Greven...... äh, Michaelis. Ehemals Greven, jetzt wieder Michaelis" antwortet sie freundlich aber mit Misstrauen.
"Aus Passau also? Weit weg von dort" stellt Gino mit Blick auf das Kennzeichen fest und erklärt "sorry, Berufskrankheit, ich bin Polizeibeamter hier in Köln."
Jana lächelt und antwortet "okay, das erklärt alles. Ja, ich komme aus Passau, wurde aber in Köln vor 42 Jahren geboren und bin mit knapp 30 Jahren von hier weg, wegen Beruf und Liebe, der Beruf ist geblieben, die Liebe leider nicht, dafür hab ich zwei wunderbare Kinder die ich mitgebracht habe. Der Papa will, trotz Vaterschaftstest, nichts von den beiden wissen und wird auch nicht zahlen."
"Wer lässt denn so eine hübsche Frau gehen? Also entweder hat der Bursche nicht mehr alle Latten am Zaun oder er war das größte Arschloch" rutscht es Gino raus und Jana muss lächeln.
"Vorschlag, wenn ich hier fertig bin meld ich mich und du kommst mit deiner Ehefrau zum Kaffee rüber" schlägt sie vor und Gino ist einverstanden.

Am Abend geht Jana mit den Kindern rüber und klingelt bei Gino um ihn und seine Frau zu sich einzuladen.

"Oh, da seid ihr ja" begrüßt er sie freundlich und geht vor den Kindern in die Hocke.
Milan und Sophie klammern sich gleich an Jana und sehen Gino misstrauisch an.
"Die beiden brauchen immer etwas bevor sie jemandem vetrauen" erklärt Jana und sagt zu ihren Kindern "der Gino ist in Ordnung, der ist Polizist."
"Kommt rein, ich hab mal wieder zuviel gekocht, Ravioli in Tomatensauce" bittet Gino freundlich und macht Platz.

Nach einer Weile tauen die Kinder tatsächlich auf und Gino albert mit beiden sogar etwas herum.
"Hach, ist das schön, das ist Musik in meinen Ohren. Unsere Kinder sind mit 19 und 20 Jahren aktuell im Studium in Berlin und Hamburg, da fehlt das Kinderlachen manchmal hier im Haus" schwärmt Gino und Jana lacht, fragt "wenn du möchtest leih ich sie dir gern mal, danach änderst du deine Meinung."
Er lacht und fragt "so schlimm?"
Jana lacht und sagt "sie sind nunmal lebhaft und wollen die Welt entdecken. Manchmal muss ich Arme wie eine Krake haben und sehr flink sein."
"Ja das kenne ich noch von damals. Ich hab mich oft gefragt wie Julia, meine Frau, das immer geschafft hat. Dafür verdient ihr echt Respekt" bemerkt Gino anerkennend.

Etwas später nimmt Jana ihre Kinder mit nach Hause und bringt sie in ihre Betten.
Sie selbst sammelt noch alles zusammen was sie für das morgige Gespräch und den ersten Tag in der neuen Rettungswache benötigt.
Ab morgen managed sie den kaufmännischen Teil der Wache und hofft man hat für den Anfang keine Probleme mit Kindern, denn Milan und Sophie wird sie mitnehmen müssen.

Müde und erschöpft geht sie rauf in ihr Schlafzimmer und legt sich schlafen.