Stevens P.O.V.
Ich eilte auf Arsen zu, um ihm zu helfen. Der Hybrid über ihn hat immer noch seine Krallen in seinem Brustkorb versenkt, während der Alpha versuchte mit seinem Maul nach den Beinen des Angreifers zu schnappen.
Costa hatte währenddessen schon wieder alle Hände voll zu tun, mit den anderen Hybriden, welche jetzt wieder auf den Beinen waren. Also übernahm ich und schubste den Hybrid vom Alpha.
In dieser Sekunde der Ablenkung, nutze ich meine Chance und biss mich in seinem Hals fest. Es war klar, dass man diese Dinger nur töten konnte, indem man ihnen den Kopf abriss, anders gab es scheinbar keine Möglichkeit. Doch das war leider nicht so leicht, wie es sich anhörte.
Mit all meiner Kraft biss ich mich durch die Kehle dieses Hybriden, welcher natürlich versuchte sich zu wehren. Doch keine Chance, ich schaffte es einfach nicht seinen Kopf vom Körper zu trennen.
Mit einem Ruck, war es dann doch passiert. Ich ließ vom Hals ab und schaute hoch. Vor den Vorderbeinen des Alphas lag der Wolfskopf dieses Hybriden. Scheinbar hatte er mir geholfen.
„Wir müssen ihnen die Köpfe entfernen.", sagte ich auch für alle anderen durch den Mindlink. Klar hatten wir gegen diese Monster fast keine Chance, aber wir mussten es wenigstens versuchen.
„Wie? Es scheint, als wären ihre Hälse nicht so einfach zu durchtrennen.", beschwerte sich einer der anderen Männer.
„Am besten ihr arbeitet zu zweit.", befahl Arsen.
„Wie sollen wir zu zweit gegen sie kämpfen? Sie sind uns deutlich in der Überzahl. Wahrscheinlicher, dass sie zu zweit gegen einen von uns kämpfen. Zudem ist Cody schwerverletzt. Ich muss versuchen Cody zu beschützen." Es war Marius, welcher dies sagte. Er klang ziemlich besorgt und verzweifelt.
„Ich weiß nicht wie..." Selbst in der Stimme des Alphas konnte man kaum noch Hoffnung erkennen. Er wusste, dass Marius recht hatte. Wir werden diesen Kampf verlieren. Dennoch werden wir nicht kampflos aufgeben. Wir haben Familien und Freunde die wir schützen müssen. „FUCK!"
Ich schaute rüber zum Alpha, welcher wieder von einem Hybrid attackiert wurde. Doch überraschenderweise, kriegte genau dieser Hybrid eins mit einer Pfanne übergezogen.
Moment? Eine Pfanne?
Ich schaute zu der Frau, welche die Pfanne in der Hand trug.
„Finger weg von meinem Mann.", rief die blonde Frau. Arsen hatte scheinbar dieselbe Reaktion wie ich, denn er schaute genauso überrascht seiner Frau in die Augen. „Verdammt. Rapunzel hatte recht, so eine Bratpfanne ist wirklich die beste Waffe."
In der nächsten Sekunde stand Arsen schon als Mensch vor Aurelia und fragte, was sie hier draußen zu suchen hätte: „Ich habe dir gesagt, du sollst dich verstecken, also was zum Teufel machst du hier draußen???", fuhr er sie aufgebracht an.
„Inala meinte, dass ihr im Mindlink gesagt habt, dass ihr zu wenige seid, also dachten wir, dass ihr Hilfe gebrauchen könntet.", verteidigte sich meine beste Freundin. „Und wehe du verbietest es mir und befielst mir, wieder reinzugehen, denn das werde ich nicht machen. Ich werde hier draußen an deiner Seite kämpfen, ob du willst oder nicht. Ich werde meine Familie und meine Kinder schützen, genau wie du es tust. Ich bin kein Hilfloser Mensch, ich bin die Lun-..."
Aurelia konnte nicht aussprechen, denn in dem Moment griff schon wieder einer der Hybriden an, bloß diesmal war ich derjenige, welcher umgehauen wurde.
„Böser, böser, böser Wolf.", schimpfte Aurelia sofort los und prügelte mit der Bratpfanne auf den Hybrid über mir ein. So schnell hatte nicht mal Arsen reagiert, doch er setzte dem ein Ende, indem er sich verwandelte und den Hybrid von mir runter stieß. Er versenkte seine Reißzähne im Nacken des Angreifers, als dann auch schon eine sandsteinfarbende Wölfin, Inalas Wölfin, das andere Ende schnappte. Zusammen mit ihr rissen sie ihn in zwei Stücke und trennten den Kopf ab.
Erst jetzt bemerkte ich, wie das Schlachtfeld sich mit immer mehr weiblichen Wölfen füllte.
Aber wo war mein Mädchen?
Plötzlich durchzog mich ein unglaublich brennender Schmerz. Ich hielt ihn kaum aus und verwandelte mich daher zurück in meine Menschenform. Ich rollte mich zu einer Kugel zusammen und versuchte irgendwie diesen Schmerz zu verdrängen, doch es war mir nicht möglich.
So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben gespürt. Es war schrecklich.
„Steven? Oh Gott, was hast du?" Eine total aufgeregte Aurelia trat an meine Seite und versuchte mich nach Wunden abzusuchen. „Ich sehe nichts. Also was hast du? Wo hast du Schmerzen?"
Ich antwortete nicht, stattdessen fing ich an zu brüllen, da der Schmerz nur weiter ins unermessliche stieg. Er sollte aufhören. Ich will nicht mehr. Es tut so weh.
„Silva", kam es leise und unter meinem Brüllen raus. Ich konnte nur an sie denken, denn ich spürte keine Gefühle von ihr ausgehend mehr. Dort war Garnichts mehr. Die reinste Leere.
Aurelia schaute sich um. „Ich sehe sie nirgends.", sprach sie meine schlimmsten Befürchtungen aus. Oh bitte, mach, dass das nicht wahr ist.
Sie sollte doch in meiner Nähe bleiben? Oh fuck, ich glaube...Ich glaube sie ist tot.
„SILVA?!" Ich brüllte in der Hoffnung, dass sie doch ganz in der Nähe war, doch sie kam nicht. Sie trat nicht an meine Seite und versuchte mir die Schmerzen zu nehmen. Sie war nicht da.
Um uns herum herrschte plötzlich eine Stille. Erst dachte ich, dass ich durch die Schmerzen einfach nichts mehr wahrnahm, doch dann bemerkte ich, dass die Kampfgeräusche sich eingestellt haben.
Die Hybriden stellten sich alle wie in einem Gang links und rechts von uns auf. Und die Jäger, welche noch übrig waren, standen an ihren Jeeps und hielten ihre Waffen, schussbereit auf umliegende Wölfe unseres Rudels.
„Was geht denn bitte jetzt ab?", fragte der Beta.
„Das kann nichts gutes Bedeuten." Das sagte Arsen.
Nein, das konnte wirklich nichts gutes Bedeuten, denn im Gegensatz zu ihnen habe ich sie schon entdeckt.
Am Ende dieses provisorischen Ganges, welcher von den Hybriden gebildet worden war, kam zwischen den dichten Bäumen, ein Rotschopf hervor. Und das schlimmste war, dass er eine brünette Frau in seinen Armen hielt, welche leblos in seinen Armen hing. Den Kopf hatte sie Richtung Boden hängen lassen, und ihre offenen Haare erreichten fast die Erde. Ich erkannte diese Frau natürlich sofort. Nie würde ich ihren Körper vergessen, denn es war sie, meine Mate, meine Silva.
„Nein", flüsterte ich immer noch unter Schmerzen und versuchte irgendein Lebenszeichen von ihr zu vernehmen. Sie durfte nicht tot sein. So darf das hier nicht enden. Wo war unser Happy End?
Dieser Psycho Devin fand meine Schmerzen scheinbar sehr witzig, denn er fing einfach an zu lachen.
Als er vor mir zum Stehen kam. Legte er meine wundervolle Mate vor mir ab. Natürlich kroch ich den letzten Meter, der uns noch trennte, zu ihr. Ich beugte mich über sie und versuchte zu überprüfen, ob ihr Herz noch schlägt, ob sie vielleicht noch atmet, irgendwas, Hauptsache es war ein Anzeichen dafür, dass sie noch lebte.
„Silva bitte." Tränen fanden den Weg in meine Augen, als ich kapierte, dass Silva mich wirklich verlassen hatte.
„Es tut mir so leid, Steven.", flüsterte Aurelia, selbst den Tränen nahe, hinter mir. Doch ich beachtete sie kaum. Ich hatte dafür keine Nerven.
Ein silberner Wolf neben uns verwandelte sich und zum Vorschein kam Jaxon, welcher aggressiv auf Devin losging. „DU HAST VERSPROCHEN IHR NICHT WEHZUTUN. DU HAST VERSPROCHEN SIE NICHT ZU TÖTEN. DU HAST ES VERSPROCHEN, DU ARSCHLOCH." Zum Ende hin brach seine Stimmer immer mehr. Auch er versuchte die Tränen zurückzuhalten.
Zusätzlich vernahm ich ein dominantes Knurren, welches eindeutig vom Alpha stammte, auch er stand hinter mir. Dennoch nahm ich es kaum wahr. Alle meine Gedanken waren bei meiner Gefährtin, bei meiner toten Gefährtin. Das durfte einfach nicht wahr sein. Silva kann nicht tot sein. Bitte Göttin, lass sie hier jetzt nicht sterben!
Als hätte die Göttin meine Gebete erhört, öffnete Silva wie auf Knopfdruck ihre Augen und auch meine Schmerzen vergingen sogleich. Doch in ihren Augen war nichts außer Leere zu erkennen.
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My Best Friend's Mate
Werewolf*Fortsetzung von "My Best Friend's Alpha"* Silva ist eine Wölfin, doch sie ist keine normale Werwölfin, denn sie wurde als Ausgestoßene geboren. Dazu verdammt auf ewig von anderen Rudel zu fliehen, da diese sie als Bedrohung ansehen. Und zu allem üb...