22 - Você e Eu (Du und Ich)

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POV Gio

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POV Gio

So wie alles Wasser zum Leben braucht, so brauchte meine Seele in diesem Moment Liebe und Geborgenheit.

Nur allein sein Geruch ließ mich auf Wolken schweben. Erst jetzt - hier in seinen Armen, bemerkte ich, wie sehr ich mir diese Nähe von dem Moment an, als ich mich das erste Mal in seinen Augen verlor, gewünscht hatte. 

Nur glaubte ich nicht daran, dass das jemals passieren würde - geschweige denn, dass wir uns jemals wieder sehen würden.  Daher verdrängte ich dieses Gefühl so gut es ging.

"Ich bin so froh dich endlich gefunden zu haben", flüsterte er in die Stille hinein und gab mir einen Kuss auf die Haare. Ich spürte, wie er erleichtert seine Augen dabei schloss.

"Ab jetzt werde ich dich keine Sekunde mehr alleine lassen", fügte er leise hinzu, nachdem er meinen Kopf in  seine Hände nahm - um mir dabei tief in die Augen zu sehen, als wolle er diese Worte in mich hinein projizieren.

Die Verbindung zwischen uns war einfach nur magisch - ich hätte noch die ganze Nacht mit ihm in diesem dunklen Raum stehen bleiben können - um mich in seinen tief schwarzen Augen zu verlieren.

Doch plötzlich kamen all die schlechten Erinnerungen zurück und die Wolke auf der ich eben noch schwebte, löste sich auf, sodass ich mich augenblicklich wieder in der Realität befand - in meiner Realität.

Und in der gab es keine Zukunft für Tiano und mich. Zumindest Keine in der wir lebend herauskommen.

Bei diesem Gedanken wurde mein Herz ganz schwer und ich stieß ihn verzweifelt von mir weg.

"Was ist? Was hast du?", meinte er daraufhin und kam auf mich zu, als er bemerkte, wie ich panisch wurde. Doch ich wich ihm aus, woraufhin er stehen blieb.

"Er wird uns finden. Er wird uns alle töten", murmelte ich kopfschüttelnd vor mir her, als ich es wie einen Film vor mir  sah.

Jesús - wie er die Finca stürmt und zuerst Tiano vor meinen Augen erschießt, bevor er mir eine Kugel in den Kopf jagt.

Bei dieser Vorstellung rauschte erneut  Adrenalin durch meine Adern und ich begann zu hyperventilieren, sodass ich mich mit den Händen auf meinen Oberschenkeln abstützen musste um irgendwie die Kontrolle über meinen Körper zurück zu bekommen.

Doch es funktionierte nicht. Die Gedanken rauschten nur so durch meinen Kopf.

"Oh meu Deus (Oh mein Gott)", kam es mir plötzlich in den Sinn und ich blickte erschrocken zu Tiano auf, welcher immer noch vor mir stand.

"Jesús ist auf dem Weg nach Rio. Er wird meine Mum und meinen Bruder töten. Und Triana", gab ich ihm völlig aufgelöst zu verstehen.

"Ich muss nach Hause", warf ich in den Raum und stürmte im selben Moment zur Tür.

Gio - Mi VidaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt