18 - Geschäfte

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POV Gio

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POV Gio

Dafür das dieser Mensch einer der reichsten der Welt sein sollte, war der Wagen nicht sehr bequem.

Neben Jesús und Carlos sitzend, wirkte ich wie ein verängstigtes Kätzchen zwischen zwei Löwen.

Nervös drehte ich meinen neuen Ring hin und her, während wir über eine holprige Schotterpiste rasten - immer noch gefolgt von der Eskorte von Leibwächtern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich durch die getönten Scheiben endlich etwas erkennen - auch wenn es nur ein Flutlicht war dem wir entgegen fuhren.

Die Finca vor der wir dann hielten, befand sich inmitten der Berge unweit von Medellín. Es war ein unscheinbarer Ort und trotzdem Bewacht wie der Präsidentenpalast.

Wenig später sollte ich auch erfahren warum.

Das Haus aus Natursteinen, welches von Palmen und riesigen Kakteen umgeben war, wirkte von außen nicht sehr groß. Doch als wir es betraten, war ich doch erstaunt, wie riesig die Eingangshalle erschien.

Dann folgten wir ihm durch den Salon und betraten die Terrasse, welche sich direkt an einem Hang befand.

Der Ausblick über Medellín war allein schon bei Nacht einfach atemberaubend, wie schön musste es wohl am Tag aussehen.

"Schon mal in Medellín gewesen?", kam Juan Escobar zu mir herüber und belächelte meinen begeisterten Blick, während er mir ein Glas Champagner anbot, welches ich dankend annahm.

"Nein, das ist das erste Mal, dass ich Rio verlassen habe", entgegnete ich ihm ehrlich und nippte anschließend an dem Glas.

"Jesús kennt die Stadt sehr gut, er sollte sie dir morgen unbedingt zeigen", meinte er daraufhin  mit flüchtigem Blick zu ihm.

Ich weiß nicht woran es lag, aber dieser Mann bereitete mir eine permanente Gänsehaut und ich fühlte mich nicht sonderlich wohl in seiner Gegenwart, obwohl er mir gegenüber sehr zuvorkommend war.

"Capital de las Flores (Hauptstadt der Blumen) - so wird sie auch genannt", meinte er neben mir stehend, während er genau wie ich regungslos über die Lichter der Stadt sah.

"Welche ist deine Lieblingsblume?", meinte er nach einem Moment des Schweigens und wandte sich nun zu mir.

"Ich mag Orchideen", kam es automatisch über meine Lippen, denn sein fixierender Blick zog mich förmlich in seinen Bann.

"Orchideen..", wiederholte er leicht mit dem Kopf nickend, als würde er darüber nachdenken und ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Dann kam Jesús zu uns herüber und ich atmete innerlich tief durch.

"Du solltest gut auf sie aufpassen", gab er diesem zu verstehen und klopfte ihm dabei auf die Schulter, bevor er ins Haus verschwand und wir ihm folgten.

Gio - Mi VidaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt