Liebe? Oder doch nur Freundschaft? (Juzo ff)

22. Wird schon gut gehen

Ich zögerte. Als Ju merkte wie schwer es mir fiel sagte er schnell: "Du musst natürlich nicht." Ich atmete einmal tief durch. Ju ist mein Freund. Wenn ich es einem erzählen kann, dann ihm. Reiß dich jetzt zusammen Rezo! Ich setzte mich langsam auf. 

"Also, meine Eltern wissen es ja noch nicht. Also weder von mir und dir, noch von meiner Sexualität. Aber sie sind halt sehr gläubig und nicht so unbedingt für Homosexualität. Ich habe echt unglaublich Angst was sie dazu sagen werden. Vermutlich enterben sie mich." Erzählte ich. 

"Oh Gott Schatz!" Wisperte Ju Und zog mich an sich. Beruhigend streichelte er mir über den Rücken. "Warum hast du denn nichts gesagt?" Fragt er sanft. "Ich weiß es nicht, ich habe dass ganze einfach verdrängt." Erklärte ich. 

Ju drückte mich leicht von sich weg um mir in die Augen schauen zu können. "Hey, wir schaffen das zusammen. Sie werden dich schon nicht enterben. Sie sind schließlich deine Eltern. Sie werden dich immer lieben, okay. Und selbst wenn sie dich 'enterben' sollten, was ich nicht glaube, ich bin für fich da. Du wohnst einfach mit mir zusammen und wir werden zusammen glücklich. Ja?" Sagte Ju. 

Ich lächelte meinen Freund an. Das hatte ich gerade echt aufgebaut. "Danke Ju." Flüstere ich. "Klar doch." Grinste Ju. 

Es war schon spät, weshalb wir uns dazu entschieden ins Bett zu gehen. Als wir still nebeneinanderlagen, fragte ich: "Wie ist es eigentlich bei dir mit dem Outing Ju?" 

"Ich habe wirklich keine Ahnung. Wir haben noch nie über dass Thema 'Homosexualität' geredet weshalb ich nicht mal weiß wie meine Eltern dazu stehen." Erklärte Ju. "Aber, ich mache mir nicht so schlimme Sorgen. Wird schon gut gehen." Er grinste mich schief an. Dieses Grinsen brachte mich, wie so häufig, zum schmelzen. 

"Lass uns die Woche noch beide unserer Eltern besuchen. Dann haben wir es hinter uns. Außerdem sollten sie es von uns und nicht aus Rewis Video erfahren." Schlug Ju vor. Ich schluckte schwer. Ju griff nach meiner Hand. "Hey, alles wird gut. Ich komme ja mit." Flüsterte er. "Und jetzt lass uns schlafen, heute war ein anstrengender Tag." Mit diesen Worten zog Ju mich dicht an sich. 

Vor Erschöpfung dauerte es nicht lange bis ich tatsächlich schlief. 

{375 Wörter}