Chapter 8

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(Sicht Oreo)
Langsam wachte ich auf. Gerade, als ich mich strecken wollte, bemerkte ich die 2 Arme, welche um mich geschlungen waren. Vorsichtig drehte ich mich um und sah den schlafenden Fünf.

Und heilige Scheiße war er niedlich, wenn er schläft.

Ich wollte mich vorsichtig aus seinen Armen winden, doch da wurde Fünf wach. "Morgen...", hörte ich verschlafen von ihm.

Er drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze und murmelte: "Das war die Erste Nacht seit langem, wo ich wieder geschlafen habe."

"Dann schlaf noch eine Runde.", sagte ich. Vorsichtig versuchte ich mich abermals aus seinen Armen zu winden, doch Fünf hielt mich fest. "Nein, bleib hier...", murmelte Fünf. "Shh, alles gut. Ich geh dir einen Kaffee holen.", ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, zog mir sein Hemd über und trat leise aus der Tür.

Ich tapste runter in die Küche. Ein Glück, dass wir mittlerweile eine Kaffeemaschine hatten. Als ich an der Tür im Türrahmen stand, sah ich, dass alle schon am Frühstückstisch saßen. Schnurstracks ging ich zur Kaffeemaschine.

Plötzlich hörte ich Klaus hinter mir pfeifen: "Uhh, wenn hast du den die Nacht flachgelegt?" "Hattet ihr Spaß?", fragte Diego nun auch.

"Ja, hatten wir, allein, zusammen und ohne dich.", gab ich trocken zurück und begann 2 Marshmallow Toasts zu schmieren.

"Nun sag doch mal wer ist der Glückliche?", hackte nun auch Allison nach. Doch ich wechselte abrupt das Thema: Was ist eigentlich mit Vanya?" Luther sah mich verwirrt an: "Wieso, was soll mit ihr sein?"

Ich drehte mich zu ihnen um: "Na ja... Sie war gefühlt nie Teil dieser Familie. Ihr versucht sie außerdem aus allem rauszuhalten." "Ja, aber das machen wir doch nur, weil-", ich unterbrach Luther. "Weil sie keine Kräfte hat und sich nicht wehren kann? Oh nein mein Lieber, sie ist nicht so hilflos wie ihr denkt.", unterbrach ich ihn. 

Die anderen sahen bedrückt und schuldbewusst zu Boden. "Sie hat recht.", gab Diego zu. Alle tauschten Blicke aus, doch ich hatte mich mittlerweile schon wieder meinen Toasts gewidmet. Gerade ging ich zur Kaffeemaschine und goss 2 Tassen voll. 

"Morgen alle.", war zu hören und sofort stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Das 'Morgen' kam von Fünf. Gleichzeitig tat ich so als wäre alles normal und schmierte die Toasts weiter. Ich suchte verzweifelt im Kühlschrank nach der Creme doch fand sie nicht. Frustriert knallte ich die Tür wieder zu. 

"Huh? Ist da wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden nach der heißen Nacht?", flötete Klaus. "Klappe.", knurrte ich nur ohne mich umzudrehen. Fünf tauchte neben mir an der Küchenzeile auf und ich schob ihm wortlos den Kaffee rüber. "Ich hätte da, gern noch was.", meinte Fünf. "Ja, jetzt Warts halt ab bis ich fertig bin mit den Toasts.", meinte ich genervt. "Das meinte ich nicht."

Verwundert sah ich auf, was meinte er damit? Fünf beugte sich plötzlich zu mir rüber und küsste mich sanft. Ich erwiderte genauso sanft den Kuss. Fünf löste sich doch blieb mit seinem Gesicht genauso nah an meinem dran. "Weißt du, dass du echt süß bist, wenn du dich aufregst.", er drehte leicht ein Stück seinen Kopf, "Und dass du ein niedlicher Morgenmuffel bist."

"Dank dir weiß ich das ja jetzt.", lächelte ich. Fünf lächelte ebenfalls. "WHO HOO!", Klaus begann zu klatschen, "Jetzt schließen sich langsam die Lücken. Auch wenn ich kein Plan habe wie du es geschafft hast an meinen Eisklotz von Bruder heranzukommen."

Ich schaute zur Seite, einigen von den anderen standen die Münder offen, andere sabberten schon fast (Luther) und Klaus strahlte vor Freude. Diego fing sich doch tatsächlich als erster wieder und fragte: "Seid ihr...? Zusammen?" 

Stirnrunzelnd sah ich zu Fünf: "Na ja..." Fünf wand den Kopf wieder zu mir. Fragend blickten wir uns einige Sekunde an.

Was ist, wenn das für sie nur ein weiteres Spiel gewesen ist? Was, wenn sie jetzt nie wieder was von mir hören will? Liebt sie mich überhaupt?

Mein Gesichtsausdruck blieb weiterhin starr und langsam entwichen Fünf die Gesichtszüge, kaum merklich doch zu beobachten.

Für sie war es nur ein Spiel... Ich bedeute ihr nichts... Wie konnte ich nur so dumm sein zu glauben sie könnte mich auf irgendeiner Art lieben, mögen?

Fünf's Augen wurden glasig und eine kleine Träne floss ihm über die Wange.

Ich bin so blöd! ICH HASSE MEIN VERFICKTES, BESCHISSENES, WERTLOSES-

"Ok, shhhh. Alles gut.", ich nahm Fünf ganz fest in den Arm. "Du bist nicht wertlos und auch nicht blöd! Und wenn du noch einmal sowas von dir selber denkst, tust du mir damit scheiße weh! Verstanden, Großer?"

Wir hielten uns für einige Augenblicke im Arm, dann schob ich mich ein kleines Stück weg von Fünf. Er lächelte mich vorsichtig an. Grinsend zog ich eine Augenbraue hoch: "Seit wann so schüchtern?"

"Seit dem du noch nicht gesagt hast, dass du mit mir zusammen sein willst.", flüsterte er. "Du hast nicht gefragt."

Erwartungsvoll blickte er mich an. "Aber..... ja, will ich.", gab ich grinsend von mir. Ohne Vorwarnung küsste ich Fünf einfach. Er zog mich an der Taille näher zu sich und ich schlang meine Arme um seinen Hals.

Klaus begann abermals zu johlen und zu applaudieren. Wir beide lösten uns wieder. Fünf nahm nun einen Schluck von seinem Kaffee und wendete sich, immer noch einen Arm um mich geschlungen zu den anderen: "Also zurück zum Thema." "Zurück zum Thema? Du hast doch noch bis gerade eben geknutscht, als ob es kein morgen gäbe.", meinte Luther und sah leicht verstört aus.

"Wenn wir auch nicht bald etwas tun, gibt es definitiv bald keinen Morgen!", konterte Fünf. "Ich habe etwas erfahren. Ich habe erfahren, wer für die Apokalypse verantwortlich ist." Gespannt sahen wir ihn an: "Harold Jenkins." Mir klappte der Kiefer runter. 

Alle sahen sich fragend an. Allison ergriff das Wort: "Wer ist das?" Fünf wollte gerade abwinken, dass er keine Ahnung hätte, doch ich antwortete ihr statt Fünf: "Harold Jenkins ist mein Bruder."

Stille herrschte im Raum. Fünf strich mir über den Rücken: "Das tut mir leid." Ich räusperte mich: "Nein, nein. Wir hatten nie eine enge Bindung. Ihr solltet euch lieber Sorgen um Vanya machen." "Warum?", hackte Allison verwundert nach. Ich seufzte: "Harold Jenkins ist Leonard Peabody."

Alle blickten sich geschockt an. "Wir müssen sofort los.", stellte Diego fest.

Dann waren wir auf dem Weg, um die Welt zu retten. Wer weiß, ob es uns gelingt...

𝚃𝚑𝚎 𝚒𝚖𝚙𝚞𝚝𝚎𝚗𝚝 𝙶𝚑𝚘𝚜𝚝 𝙶𝚒𝚛𝚕 || Five Hargreeves ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt