Chapter 5

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(Sicht Oreo)

Abends war es dann so weit. Ich verkündete den anderen, dass ich kurz spazieren gehen würde und trat vor die Tür mit meinem Rucksack. Schnell huckte ich diesen auf und ging durch das Tor. Plötzlich teleportierte sich Fünf vor mich: "Was denkst du, wo du mit dem Rucksack hingehst?" "Das geht dich gar nichts an Fünf!", Schnauzte ich ihn an. "Es ist mir egal wo du hingehst, aber der Rucksack bleibt hier!", meinte er. Ich grinste und ging an ihm vorbei: "Ich denke nicht, dass es dir egal ist, wo ich hingehe."

Fünf teleportierte sich abermals vor mich: "Tut mir leid Oreo, aber der Rucksack bleibt hier." "Du hast mir gar nichts zu sagen und ich ging wieder an ihm vorbei. Doch diesmal packte er mich am Arm und hielt mich auf. "Was?", fragte ich genervt, hielt aber sofort den Mund als ich seinen Blick sah. Er war irgendwie flehend. Aber Fünf bettelte doch nie. Er bekam zu 99, 9 % immer das, was er wollte oder beschaffte es sich. "Bitte bleib da.", meinte er.

"Fünf das zieht nicht.", meinte ich unbeeindruckt. Er ließ aber immer noch nicht meinen Arm los. Genervt stöhnte ich auf und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. "Lass mich verdammt nochmal los, Fünf!", meinte ich mühsam als sich mich versuchte zu lösen. "Nein, Orélie.", gab er nur zurück. Na gut dann anders. Ich wechselte auf die andere Seit und wurde zum Geist. Fünfs Hand griff durch meine durch und ich konnte nun endlich zu meinem Treffen gehen. 

Angekommen wartete Harold auf mich. "Da bist du ja." Ich hielt ihm die Figur unter die Nase: "Hier, wo sind die 100.000?" Er gab mir ein Bündel Geld und nahm mir die Figur aus der Hand. "Kein Wort zu Vanya." Ich nickte. "Warum bist du eigentlich mit ihr zusammen, wenn du sie nicht liebst?" "Ich möchte, dass sie erkennt, dass sie etwas Besonderes ist, wie der Rest ihrer Familie. Und wie du." Er schenkte mir ein sanftes Lächeln. "Pass auf dich auf, Oreo.", damit gab er mir einen Kuss auf die Stirn. "Tschüss Bruderherz." Damit drehte ich mich um und lief los.

Habt ihr schon wieder Fragezeichen am Kopf? Ich kann es euch nicht verübeln, immerhin habe ich ihn gerade Bruderherz genannt. Aber egal... Das war unser letztes Familientreffen. 

Gerade ging ich aus der Gasse raus als ich etwas im Augenwinkel sah. Es war Fünf. Er musste alles gesehen haben, doch er teleportierte sich einfach weg. So ging ich mir noch ein paar Dounts holen und kehrte dann zu Academy zurück. 

Es war mittlerweile schon sehr spät und Gott danke Allison, die mir einen Schlüssel gegeben hatte. So öffnete ich langsam die Tür und schloss sie leise hinter mir. Im Haus war es dunkel und komplett still. Anscheinend schliefen alle schon. Doch wie man so schön sagt, kann der Schein trügen. Den als ich leise ins Wohnzimmer gehen wollte und dort das Licht anmachte, saß Fünf auf einem der Sofas. Irritiert schaute ich ihn an: "Warum sitzt du im Dunkeln hier alleine?" 

Fünf blickte mich an und antwortete mir mit: "Dunkelheit und Einsamkeit. Zwei Gefühle, die ich so gut kenne, dass sie ein Teil von mir geworden sind. "Das beantwortet aber nicht meine Frage." Fünf stand auf: "Und du erzählst mir auch nicht immer die Wahrheit." "Fünf, was willst du jetzt eigentlich von mir?", fragte ich genervt. "Wer war dieser Typ und warum hat er dich auf die Stirn geküsst?", wollte er von mir wissen.

"Warum interessierst du dich jetzt für mein Leben?" 

"Ich interessiere mich nur für dein Leben, weil du etwas gestohlen hast, was meiner Familie gehört!", warf mir Fünf vor. "Und? Es war eine verdammte Plastikfigur, Fünf!", meinte ich. "Für die du aber ganz schön viel Geld bekommen hast, oder? Wie viel sind das 50.000, 100.000?" "Versuchst du mir gerade ernsthaft ein schlechtes Gewissen zu machen nur, weil ich für eine Figur 100.000 bekommen habe?" Fünf schwieg. Dann sah er mich an: "Wer war dieser Typ?" In seinen Augen sah ich eine Spur Verzweiflung. "Ich verstehe immer noch nicht, was dich das angeht?" 

Eine Sekunde standen wir nur da, doch dann ging Fünf zur Tat über, er drängte mich mit den Schultern wieder gegen die Wand. "Denkst du, wenn wir das gestern nochmal Wiederholen bekommst du irgendwas aus mir raus?" "Nein, denke ich nicht. Aber ich frage dich jetzt ein letztes Mal, wer war dieser Typ?" 

Schweigend und mit einem herausfordernden Blick sah ich ihn an. Er würde nichts aus mir heraus bekommen! Dann zog er seine Waffe unterm Pullunder hervor und hielt sie mir erneut an den Bauch. "Sicher Oreo, dass du es mir nicht erzählen möchtest?" Angepisst funkelte ich ihn an. "Na gut, du hast es nicht anders gewollt.", meinte er und steckte seine Waffe weg. 

Verwirrt beobachtete ich es und im nächsten Moment ging er vor mir in die Hocke. "Fünf? Was machst du d-", er unterbrach mich. "Shh." Er begann langsam meinen Pullover hochzuschieben, seine kalten Finger streiften federleicht über meine Haut und setzten diese in Brand. "Fünf?", fragte ich ihn etwas hilflos, da ich echt nicht wusste, was er gerade in dieser Situation tat. Seine Hände wanderten nun unter meinem Pullover an meine Hüften. Er blickte zu mir auf und sah wahrscheinlich meinen entgeisterten Gesichts Ausdruck. Seine Hände wanderten immer weiter runter, doch seine Augen verließen meine nicht mehr. Er war nun an meinem Hosenbund angekommen. Fragend hob er eine Augenbraue und öffnete ganz langsam den Knopf. Dann war dieser offen. 

Scheiße, scheiße, Scheiße!

Fünf wollte gerade meinen Reißverschluss runterziehen als ich ihn unterbrach. "Ok, gut. Ich sags dir." Er schloss den Knopf von meiner Hose wieder, richtete sich wieder auf und hauchte: "Da bin ich jetzt aber mal gespannt." Trotzdem konnte ich Fünf gerade einfach nicht ansehen und schaute an ihm vorbei, während ich zeitgleich auf meiner Unterlippe herumkaute. Ich kämpfte mit mir selbst. Was Fünf bemerkte. Dann fing er an kleine Küsse an meinem Hals zu verteilen. "Ich warte Orélie.", hauchte er mir ins Ohr, sodass sein heißer Atem mein Ohr kitzelte. Er fing erneut an kleine Küsse zu verteilen. "Fünf, das...", Fünf ließ von meinem Hals ab und schaute mich erwartungsvoll an. "Das war mein Bruder." 

Fünf lächelte: "Und das ist jetzt so schwer gewesen?" "Wenn du die ganze Zeit auf Augenhöhe mit meinem Unterleib bist, ja." Fünf verringerte dein Abstand von uns und grinste mich hinterhältig an. "Wieso macht dich das an?" "Das einzige, was mich anmacht, ist der Gedanke, wie du das morgen den anderen erklärst.", grinste ich.  Verwirrt schaute er mich an: "Was meinst du?" Ich grinst und fing dann an mich an Fünfs Hals festzusaugen, sodass ein Knutschfleck entstand. Ein Wunder, dass uns keiner erwischte, den Fünf war nicht gerade der leiseste an der ganze Sache. 

Vorsichtig löste ich mich von seinem Hals wieder und betrachtete mein Werk. Ich blickte hoch zu ihm und er schaute mich erwartungsvoll an. "Gute Nacht Fünf.", grinst ich ihn an, dann ging ich an ihm vorbei hoch in mein Zimmer. 

Jetzt wird er wohl eine verdammt gute Erklärung brauchen...

𝚃𝚑𝚎 𝚒𝚖𝚙𝚞𝚝𝚎𝚗𝚝 𝙶𝚑𝚘𝚜𝚝 𝙶𝚒𝚛𝚕 || Five Hargreeves ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt