Beerdigung

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Eren's sicht:
Morgen ist es soweit. Morgen ist die Beerdigung. Ich will nicht, ich kann nicht. Ich sitze mit meiner Gitarre auf dem Boden und spiele, das ist mit das einzige was mich ablenkt nichts dummes zu tun.
Levi kommt gerade von seiner Mutter wieder und kommt ins Zimmer. Er legt eine große tüte mit einem schwarzen Anzug auf den Boden neben seinen Koffer und setzt sich aufs Bett. Ich weiß ich habe früher gesagt ich spiele vor niemanden und es wird auch niemand irgendwas hören, aber bei Levi naja... ist es anders.
"Das hört sich schön an ist das neu?" "Ja"
Er lächelt mich an und ich versuche es. Vergebens. Es gibt keinen Grund mehr zum lachen. "Komm wir machen und fertig und gehen dann schlafen" er steht wieder auf und geht ins Bad. Ich lege mich einfach nur in Mein Bett und starre die Decke an. Er kommt wieder und legt sich neben mich.
Ich weiß nicht wieso, aber Wir schlafen irgendwie immer arm in arm ein. Ich finde es echt toll. "Guten Nacht" "Guten Nacht eren". Nach einer Weile schlafe ich ein. Doch lange hält es nicht denn 3:34 wache ich wieder auf und kann nicht mehr einschlafen. Doch ich bleib Liegen,denn Levi ist mit seinem Kopf auf meiner Brust eingeschlafen und ich will ihn nicht wecken. 8 Uhr wacht er dann auf. Wir machen uns fertig und levi kommt mit seinem Anzug aus dem Bad raus. Wow. Er sieht echt gut aus. Ein kleines Lächeln ziert meinen Lippen. "Du bist echt hübsch" fuck hab ich das jetzt laut gesagt. Seine Wangen färben sich rot "danke du aber auch" er geht an mir vorbei und öffnet die Haustür. Wir fahren zum Friedhof. Ich will das nicht,ich kann das nicht... geht es immerwieder durch meinen Kopf. Dort angekommen fängt es auch schon an und der Mann in schwarz gekleidet beginnt die Rede. Ein paar sagen noch etwas und danach legen alle eine Blume in ihren Sarg. Ich konnte nichts sagen. Ich stand einfach nur emotionslos da und starre den Sarg an. Eine Hand bleibt auf meiner Schulter liegen. "Willst du noch etwas alleine sein oder wollen wir nachhause?" "Ich bleib noch hier" "okey dann bis später-" "bitte bleib" bitte ich ihn. Ich brauche ihn jetzt einfach, sonst breche ich hier zusammen."okey ich bleibe" er stellt sich neben mich sagt aber kein wort. Ich setzte mich einfach auf die Wiese und staare den Sarg weiter an. Er nimmt neben mir Platz und automatisch lege ich mein kopf auf seine Schulter. Ich spüre wieder Tränen doch kann sie zum Glück gut unterdrücken. "Wieso ist  sie gegangen, wieso lässt sie mich allein. Wieso das ganze.." hauche ich leise "Du bist nicht allein eren. Die beiden passen dort oben jetzt zusammen auf dich auf und beschützen dich. Deine Mutter sagte mir mal ich solle auf dich aufpassen. Ich habe es ihr versprochen und werde es immer halten" spricht er leise. Das hat meine Mutter echt  gesagt. Er schaut zu mir rüber genau in meine Augen. "Eren ich bin immer da und werde nicht gehen. Deine Mutter und auch dein Bruder sind da,in deinem Herzen und werden dich nie verlassen. Man muss nicht da sein um dort zu sein." Spricht er weiter. Er hat recht und doch tut es weh keine Familie mehr zu haben,ich habe meiner Mutter seit Jahren nicht mehr gesagt das ich sie lieb habe und werde es nie wieder können. Ich habe mich von keinen der beiden verabschieden können, sie nicht noch einmal in den Arm nehmen können,meine Mutter das Leben schwer gemacht obwohl es hätte besser sein können. Ich hätte mit ihr reden sollen... Ich hätte mit ihr zusammen zu dem Grab meines Bruders gehen sollen und doch war sie immer alleine dort und ich war es kein einziges Mal... Ich Bereue es so, ich vermisse die beiden so schrecklich.

Wir sitzen noch ein oder zwei Stunden hier doch langsam wird es dunkel und wir gehen wieder Nachhause.
Es ist 2 Uhr nachts und ich kann nicht schlafen. Ich muss ständig an die beiden denken. Ich stehe auf und ziehe mich an. Ich fahre zum Friedhof und suche das Grab meines Bruders. Ich habe es die ganzen Zwei Jahre kein einziges Mal besucht. Habe versucht alles zu verdrängen doch es ging nie. Nun sitz ich hier vor seinem Grab und ich spüre Tränen in meinen Augen. Erinnerungen von früher kommen wieder hoch. Wie er mir Gitarre spielen bei gebracht hat, wie man Songs schreibt und vieles mehr. Es fängt an zu regnen und ich schwebe weiter in meinen Erinnerungen ohne zu merken das ich weine und zittere. Ich sitze Stunden hier und mittlerweile ist es schon 6 Uhr morgens.
Doch ich bleibe sitzen.

Levi's sicht:
Ich wache auch und sehe kein eren neben mir, ich sehe auf und auch in Bad, Küche und Wohnzimmer ist er nicht. Ich rufe ihn an. Sein Handy ist hier. Toll. Wo kann er sein, denk nach levi. Mein Gedanke landet auf dem Friedhof. Ich ziehe meine Schuhe an und nehme mir einen Regenschirm da es regnet.
Ich gehe zu carlas Grab doch da ist er nicht. Ich wollte wieder gehen doch sehe an einem Grab einen braunhaarigen durchgenässten Jungen. "Eren?" Ich gehe auf ihn zu und er ist es tatsächlich. Völlig ausgekült und zitternt. "Hey eren steh auf komm" fordere ich ihn auf doch er bewegt sich kein Millimeter. Ich hocke mich zu ihm und nehme seine Hand. "Komm wir gehen nachhause du bist total kalt" ich ziehe ihn hoch und wir gehen wieder nachhause. Er sagt nichts und schaut die ganze zeit ins leere. Auch zuhause liegt er im Bett und starrt an die Decke.
Ich komme nach einer Stunde wieder ins Zimmer und bringe ihm einen Tee. "Hier"
"Geh nachhause" spricht er plötzlich
"Was?" "Du sollst nachhause gehen. Jetzt"
Er will wohl echt alleine sein. "Nagut ich komme morgen wieder ja-" "Nein"
"Eren-" "geh jetzt endlich verdammt!" er wird lauter und ich zucke zusammen. "Okey"
Ich packe meine Sachen und geh nachhause.
Bitte mach kein scheiß eren...

Vergangenheit {ereri} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt