Wow, ich lebe tatsächlich noch! Sorry, dass es jetzt so lange nicht weiterging, aber mein Abitur kam in den Weg. Da das jetzt aber vorbei ist und ich nur noch einen Umzug vor mir habe, werde ich versuchen, hier wieder öfter zu updaten. Vermutlich einmal die Woche. Viel Spaß beim lesen!
Das Musical „Dracula" schallt laut durchs Haus, während ich dabei bin, zu putzen.
Mom und Dad sind jetzt schon fast ihre zwei Monate unterwegs und ich hatte in dieser Zeit das Vergnügen, mit dem Haus allein zu sein.
Lauthals singe ich den Text des Musicals mit, denn meine Laune ist ausgezeichnet.
Kein Wunder, schließlich habe ich schon morgen Geburtstag.
19 Jahre alt! Es ist beinahe unglaublich, wie schnell die Zeit nach letztem Jahr vergangen ist.Und die letzten 2 Monate sowieso. Ich hatte nicht allzu viel zu tun, habe meine Zeit hauptsächlich damit verbracht, alte Freunde zu besuchen, die Tage am See zu verbringen und mich nach Wohnungen umzusehen.
Der Wohnungsmarkt in den Städten ist wirklich eine Katastrophe. Man bekommt für sein Geld nichts mehr und eine halbwegs normale Wohnung kostet horrende Summen.
Langsam werde ich ein wenig verzweifelt, vor allem, weil ich ständig im Hinterkopf habe, dass auch die Studentenwohnheime inzwischen fast volle Auslastung haben.
Aber davon lasse ich mich jetzt nicht runterbringen und als ich, völlig vertieft in die Küche gehe, nur um dort meine Schwester stehen zu sehen, kann ich mein Glück kaum fassen.„Jada?!", rufe ich ungläubig und mache sofort meine Musik aus. Schnell gehe ich auf sie zu und schließe meine große Schwester in die Arme.
„Ich dachte du kommst nicht!", sage ich grinsend und mustere Jada, die mich ebenso glücklich ansieht.
„Tja... Überraschung!", sagt sie und lacht noch einmal. „Ich dachte mir, ich kann dich doch unmöglich an deinem Geburtstag allein lassen, deswegen bin doch hergekommen! Und ähm... ich habe jemanden dabei."
Amüsiert stelle ich fest, dass meine Schwester rot wird. Vielleicht war es das, was sie mir vor zwei Monaten erzählen wollte? Die Tatsache, dass sie einen Freund hat?„Okay. Und wo ist dieser Jemand?", frage ich und bin positiv überrascht, als sie in den Flur tritt und mit einem jungen Mann im Schlepptau zurückkehrt.
„Das... ähm... das ist Cal", stellt sie mir den Mann vor, der mich freundlich anlächelt und ich ergreife seine Hand, die er mir entgegengestreckt hat.
„Hallo Cal! Ich bin Adriel!", sage ich und hoffe, dass ich so freundlich rüberkomme, wie ich das gerne hätte.
„Freut mich dich kennen zu lernen", sagt er und tritt dann einen Schritt zurück, schlingt wieder einen Arm um meine Schwester.Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, während ich den jungen Mann mustere.
Seine Haare haben beinahe die gleiche Farbe wie meine, ein tiefes dunkelblond, dass bei ihm allerdings einen Rotstich hat.
Sein Gesicht ist insgesamt freundlich, mit einer krummen Nase, die wohl schon mehrmals gebrochen war, Augen die mich ebenso interessiert mustern wie ich ihn und einem Mund, der leicht asymmetrisch wirkt. Er hat einen leichten Bart, der ihm aber sehr gut steht.
Er ist nicht viel größer als ich, überragt meine Schwester damit allerdings bei Weitem.Schließlich löse ich mich aus meiner Starre und erinnere mich an die Manieren, die man mir eigentlich mal beigebracht hat.
"Wollt ihr etwas trinken? Wasser vielleicht?", frage ich und erhalte ein Kopfschütteln von Jada und ein Nicken von Cal.
Ich lache leise und drehe mich dann zur Spüle, fülle ein Glas für den Freund meiner Schwester.
Die hat uns jetzt schon wieder verlassen und trägt vermutlich ihr Gepäck rein, sodass ich mit Cal allein bin.
„Ich hoffe, Jada hat dich vorgewarnt. Wir haben eine äußerst enthusiastische Hündin, deren Leidenschaft es ist, Menschen anzuspringen", sage ich warnend und Cal nickt, während ich ihm sein Wasserglas hinstelle.„Danke. Und ja, sie hat mich gewarnt. Aber apropos Shiva, wo ist sie denn? Ich bin schon irgendwie neugierig sie kennenzulernen", gibt er zu und ich stoße mich von der Küchentheke ab.
„Sie ist draußen, aber ich kann sie dir gerne vorstellen", biete ich ihm an und Cal nickt erfreut.
„Ja gerne!"
„Ähm... Jungs?", ertönt die Stimme meiner Schwester und Cal und ich sehen uns grinsend an. „Wollt ihr mir nicht vielleicht erstmal helfen, die Sachen reinzutragen?"
Ich muss lachen, dann drehe ich mich um und laufe schnell in den Flur, wo Jada mit einem Koffer steht und uns grinsend ansieht.
„Ich meine, ich finde es ja toll, wenn ihr euch gut versteht, aber ein wenig Hilfe wäre wirklich äußerst hilfreich."
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My cousin's fiancé
Roman d'amour- ABGEBROCHEN - Adriel führt ein vollkommen unspektakuläres Leben. Er beginnt in wenigen Monaten sein Studium und wartet nur darauf, endlich aus seinem Elternhaus auszuziehen. Seiner Familie muss er immer wieder Perfektion vorgaukeln und auch seine...