Keine Ahnung was das ist und wie das entstand! Einfach lesen und gucken was passiert.
Blätter rauschen an meinem Fenster vorbei. Es ist langsam
Herbst geworden und ich überlege ernsthaft, ob es noch was
bringt, durchzuhalten. „ Morgen, ist es so weit“, sagen sie.
Aber wofür? Warum wissen alle was morgen passiert außer
ich? Wieso? Das frage ich mich immer Abends vor dem
Einschlafen. Immer dieselben Fragen. Immer wieder und
wieder. Doch gibt es keinerlei Antworten auf meine Fragen.
Das gruselige ist, ich weiß nicht wer ich bin und warum ich
hier bin oder wo ich bin. Niemand sagt es mir, oder ich habe
es einfach vergessen. Die meisten nennen mich: „Das
Problem“. Keine Ahnung was das heißt. Ich weiß nichts. Ich
kann nur denken und hoffen. Was passiert hier eigentlich?
Manchmal kommen große Gestalten zu mir und fragen mich
komische Fragen. Sie tragen Schleier, jedenfalls sieht es so
aus. Sie halten ein komisches weißes Ding vor die Nase und
dann werde ich immer so müde und wache dann irgendwann
wieder an Ort und Stelle auf, wo ich eingeschlafen bin. Ich
weiß nichts. Nur das ich hier weg will. Mir tut alles weh, sehe
nur verschwommen und fühle rein gar nichts. Was mache ich
hier? Manchmal, ganz leise, hab ich so viel Kraft das ich ein
Wort sagen kann: „Hilfe!“. Doch auch für das fehlt mir alle
Kraft der Welt. Ist da überhaupt noch eine Welt?
Heute war es anders, wenn es überhaupt noch ein Heute gibt.
Da war jemand, etwas. Dieser Jemand, oder etwas kam zu
mir. Er oder Es blieb. Die ganze Zeit. Was war das, ich konnte
nicht viel erkennen, hatte auch nicht die Kraft, etwas zu
erkennen, geschweige denn die Lust, etwas zu erkennen.
Dieser Jemand oder dieses Etwas sagte etwas zu mir. Ich fand
es traurig, da ich es nicht verstehen konnte. Ich weiß nicht ob
ich das noch lange durchhalten kann. Dieses Gefühl, nichts zu
fühlen ist unerträglich. Ich glaube ich verliere die Geduld oder
ich werde Wahnsinnig. Ich will wissen, wer ich bin, warum ich
hier bin und wer das hier neben mir ist. Doch ich habe keine
Kraft mehr, es fühlt sich an als ob meine Lebensenergie aus
mir heraus gesaugt wurde. Ich kann nicht mehr. Doch ich hör
was, ich fühle plötzlich was, ich sehe etwas! Ein stechen und
pieken. Was ist das? „Loslassen“, höre ich. Was für ein
schönes Wort. Es klingt nach Freiheit und Ruhe. Das will ich
tun „loslassen“! Meine Umgebung wird klarer, ich sehe
klarer. Ich sehe Menschen um mich herum. Ein Mensch steht
ganz dicht bei mir. Ich höre eine Stimme: „ Wir haben sie in
ein Stadium geholt, wo sie alles sieht hört und fühlt. Leider ist
sie nicht richtig ansprechbar. Sie haben jetzt fünf Minuten, bis
sie wieder ins andere Stadium zurück fällt. Dann schalten wir
die Geräte ab, wir haben alles versucht. Tut mir leid. Sie
müssen sie Loslassen!“. Da war es nochmal. Dieses schöne
Wort. Jetzt ist nur noch eine Person da, ein Mann. Er sagt mir
etwas. „Es tut mir leid, Clara. Es tut mir so unendlich leid.
Komm zu mir zurück. Wir brauchen dich doch. Der dritte
Weltkrieg geht nicht ohne dich vorbei. Warum musstest du dich nur vor diese blöde Kugel werfen, um mich zu retten?
Jetzt bist du hier im Koma und weißt nicht einmal wie sehr ich
dich liebe. Ich liebe dich, Clara!“ Ich höre ihn weinen. Jetzt
verstehe ich alles. Jetzt wird alles klar. Ich weiß wer ich bin.
Jetzt kann ich loslassen. Doch was ist mit ihm. Ich will ihm
was sagen. Ein letzter Satz von mir. Ich versuche mit all
meiner Kraft meine Hand nach ihm aus zu strecken und ihn zu
berühren. Es gelingt mir. Er ergreift meine Hand. Sie ist warm.
Ich will ihm was sagen. Also tu ich es: „ Ich liebe dich auch!“,
sage ich. Dann entweicht alles von mir, alle Kraft der Welt. Ich
verliere mich und atme ein und sage dieses wunderschöne
Wort: „Loslassen!“. Dann atme ich aus und alles ist schwarz.
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One-Shots
RandomHier werde ich einige Geschichten, Writing Prompts und Gedichte veröffentlichen, die zu kurz für ein ganzes Buch sind. Jedes "Kapitel" ist etwas neues und hat nichts mit dem davor zu tun. Diese Geschichten, Gedichte und Wirting Prompts sind in meine...